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Girokonto richtig kündigen: so funktioniert´s

Inhalt:

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  • Was beachten
    • Form der Kündigung
    • Kontowechselservice
    • Besonders wichtig:
  • Die wichtigsten Schritte, um das Girokonto richtig zu kündigen
  • Arbeit sparen: Girokonto über Kontowechselservice der neuen Bank kündigen
  • Daueraufträge notieren und neu einrichten
  • Restguthaben auf dem alten Konto
  • Vor Kündigung des Kontos: Prämien für neues Konto vergleichen
  • 5 Tipps zur Kündigung des Girokontos
    • Tipp 1: Erst neues Konto eröffnen, dann Zahlungsverkehr organisieren, dann kündigen
    • Tipp 2: Kontowechselservice für die Kündigung des Girokontos nutzen
    • Tipp 4: Daueraufträge übernehmen und Restguthaben ggf. selbst abholen
    • Tipp 5: Prämien und Bonis der Banken vor einem Kontowechsel vergleichen

Was beachten

Es gibt unterschiedliche Gründe, weshalb Kunden ihr Girokonto kündigen möchten. Meist sind bessere Konditionen bei einem anderen Kreditinstitut der Grund, weshalb sich die Kunden zu einem Kontowechsel und damit zur Auflösung des alten Girokontos entscheiden.

Wer sein Girokonto kündigen möchte, der muss in der Regel weder Kündigungsfristen beachten, noch muss ein konkreter Kündigungsgrund im Kündigungsschreiben angegeben werden.

Form der Kündigung

Viele Banken und Sparkassen akzeptieren die Kündigung des Girokontos per Mail oder Fax. Ggf. kann aber auch eine schriftliche Kündigung des Girokontos in Briefform nötig sein, damit der Kündigungswünsch bearbeitet und die Kündigung ordnungsgemäß durchgeführt wird.

Kunden, die ihr Girokonto kündigen möchten, um anderswo ein neues Girokonto zu eröffnen, sollten einige Punkte beachten und wesentliche Schritte sukzessive abarbeiten, damit es zu keinen Verzögerungen und Unannehmlichkeiten kommt.

Kontowechselservice

Soll das Konto zu einer anderen Bank gewechselt, d.h. ein neues Konto bei einer anderen Bank eröffnet werden, empfiehlt es sich, bei der neuen Bank nach einem sogenannten Kontowechselservice zu fragen.

Dieser kann den Kündigungsprozess vereinfachen und dabei behilflich sein, alle nötigen Schritte zu beachten, damit der Zahlungsverkehr über das neue Konto möglichst schnell und störungsfrei funktioniert.

Besonders wichtig:

Eine Liste über die bestehenden Daueraufträge. Diese werden durch den Kontowechselservice der Banken in der Regel nicht berücksichtigt und sollten daher händisch notiert werden, um alle wichtigen Daueraufträge später im Online Banking der neuen Bank ordnungsgemäß einzurichten und zu hinterlegen.

Die wichtigsten Schritte, um das Girokonto richtig zu kündigen

Lange Zeit war das Kündigen eines Kontos mit großem Aufwand verbunden. Alle Zahlungspartner mussten schriftlich informiert werden.

Leicht vergaßen die Kunden einen der Zahlungspartner und es kam zu unangenehmen Zahlungsverzügen, die schlimmstenfalls sogar mit der Einstellung von Leistungen oder mit nicht wünschenswerten Gebühren wie Mahngebühren oder Rückbuchungsgebühren verbunden waren.

  • Wer sein Konto kündigen möchte, der sollte zunächst ein neues Konto eröffnen und den Zahlungsverkehr vollständig auf dieses umstellen.
  • Währenddessen ist es empfehlenswert, das alte Konto noch einige Zeit parallel weiterzuführen und mit einem Notgroschen zu decken.
  • Sollte doch noch ein Vertrags- bzw. Zahlungspartner über das alte Konto abbuchen, weil die Änderungen nicht schnell genug übernommen worden sind oder der Kontoinhaber vergessen hat, einen Zahlungspartner zu informieren, kann die Lastschrift dennoch eingezogen und der Vertragspartner erneut an die Änderung der Kontodaten in seinem System erinnert werden.
  • Nach der Eröffnung des neuen Kontos sollten alle Verträge und Zahlungsvorgänge auf das neue Konto umgestellt werden: Stromanbieter, Wasserversorger, Internet- und Telefonanbieter sowie Ämter und Versicherer – alle sollten möglichst zeitnah die Informationen zur neuen Kontoverbindung erhalten. Bei vielen Unternehmen kann ein Wechsel der Kontodaten schnell und einfach online durchgeführt werden.

Sind alle Zahlungspartner informiert, ist der Zeitpunkt gekommen, die alte Bank über den Kündigungswunsch in Kenntnis zu setzen. Dies kann in der Regel formlos und ohne die Angabe eines Kündigungsgrundes geschehen. Die Banken fordern allerdings eine Kündigung in schriftlicher Form.

Arbeit sparen: Girokonto über Kontowechselservice der neuen Bank kündigen

Der Kontowechselservice ist eine Dienstleistung der Banken, die beinah jedes Kreditinstitut in der heutigen Zeit im Portfolio hat, um den Kunden die Kündigung des alten Kontos und den Wechsel zum eigenen Unternehmen so einfach und komfortabel wie möglich zu gestalten.

Kunden, die ihr Konto schnell und einfach kündigen möchten, sind gut beraten, ihre neue Bank nach der Servicedienstleistung des Kontowechselservices zu fragen. So übernimmt die Bank die Umstellung des Zahlungsverkehrs auf das neue Konto.

Alle Zahlungspartner werden ohne Zutun des Kunden über die neue Bankverbindung informiert. Das Gute: Sollte es beim Wechsel des Kontos bzw. bei der Kündigung des alten Girokontos zu Problemen kommen, haftet die Bank und der Kunde ist auf der sicheren Seite.

Wird ein Kontowechselservice in Anspruch genommen, wird auch die Kündigung des alten Kontos durch die neue Bank übernommen. Ein gesondertes schriftliches Kündigungsschreiben durch den Kunden an seine alte Bank ist somit nicht mehr notwendig.

Wichtig: Als erster sollte der Arbeitgeber durch den Kontoinhaber über die neue Bankverbindung informiert werden, damit die Gehaltszahlungen sofort auf das neue Konto umgestellt werden.

Daueraufträge notieren und neu einrichten

Egal ob die Kündigung eines Girokontos durch den Kunden selbst oder durch den Kontowechselservice der neuen Bank durchgeführt wird: Daueraufträge werden in der Regel nicht automatisch in das neue Konto übernommen.

Sollten Daueraufträge z.B. für die Begleichung der Miete beim alten Konto bestanden haben und weiterhin ihre Gültigkeit behalten, ist es wichtig, alle Details zu den Daueraufträgen vor der Kündigung des Girokontos zu vermerken.

In einem zweiten Schritt können die Daueraufträge nun im neuen Konto hinterlegt werden, damit der notwendige alltägliche Zahlungsverkehr störungsfrei weiterläuft.

Restguthaben auf dem alten Konto

Ist das Konto gekündigt, wird das auf dem alten Konto noch vorhandene Restguthaben in der Regel auf das neue Konto des Kunden transferiert. Dies ist auch das Vorgehen, wenn die neue Bank im Rahmen ihrer Servicedienstleistungen des Kontowechselservices die Auflösung des alten Kontos des Kunden übernimmt und die Überweisung des Restguthabens bei der alten Bank in Auftrag gibt.

Kunden sollten sich vor der Kündigung ihres alten Kontos zunächst bei der bisherigen Bank informieren, ob für die Überweisung des Restguthabens auf das neue Konto eine Gebühr fällig wird. Sollte dies der Falls sein, sind die Kunden gut beraten, die Überweisung des Restbetrages von dem alten auf das neue Konto vor der Auflösung des Altkontos selbst durchzuführen.

Alternativ ist es möglich, das auf dem alten Konto verbleibende Guthaben am Automaten oder Bankschalter abzuholen. Auf diese Weise können ärgerliche Gebühren vermieden werden.

Vor Kündigung des Kontos: Prämien für neues Konto vergleichen

Wer noch keine neue Bank hat bzw. auf der Suche nach einem Kreditinstitut ist, bei der zukünftig das neue Girokonto geführt werden soll, der sollte nicht nur die Konditionen für z.B. zukünftig anfallenden Kontoführungsgebühren vergleichen und checken, sondern darüber hinaus auch nach einer Prämie im Rahmen der Kontoeröffnung fragen.

Viele Banken bieten neuen Kunden bei der Eröffnung eines Girokontos attraktive Prämien in Form von Sachprämien oder Startguthaben. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Gutscheine, Tablets, Smartphones, Kameras oder andere beliebte Artikel. Die Prämien sind von Bank zu Bank unterschiedlich.

Auch die Bedingungen und Konditionen, zu denen die Prämien ausgeschüttet werden, sollten erfragt und bankübergreifend verglichen werden. So wird der Wechsel zur neuen Bank und die Kündigung des alten Kontos sogar noch belohnt!

5 Tipps zur Kündigung des Girokontos

Tipp 1: Erst neues Konto eröffnen, dann Zahlungsverkehr organisieren, dann kündigen

Kunden, die ihr Konto kündigen möchten, sollten zunächst ein neues Konto eröffnen. Dies ist wichtig, damit der Zahlungsverkehr ungehindert weiterlaufen kann und kein Zahlungs- bzw. Vertragspartner bei der Umstellung der Bankverbindung vergessen wird.

Auch wenn ein paar Euros im Rahmen der Kontoführungsgebühren für das parallel weiterlaufende Konto anfallen, ist dies weitaus angenehmer, als wenn Mahnungs- oder Rückbuchungsgebühren bei nicht erfolgreicher Lastschrift durch zum Beispiel den Energieversorger anfallen.

Sind alle Zahlungspartner informiert und haben diese die Bankverbindung im Datensatz des Kunden geändert, sollte das alte Konto zeitnah gekündigt werden, wenn im empfohlenen Zeitraum von drei Monaten keine Abbuchungen mehr über das alte Konto gelaufen sind.

Tipp 2: Kontowechselservice für die Kündigung des Girokontos nutzen

Auch wenn sich das Wechseln und Kündigen eines Kontos immer so einfach anhört: Meist läuft doch irgendetwas schief und ein Zahlungspartner wird außer Acht gelassen. Sollte es zu unangenehmen Zwischenfällen oder Komplikationen kommen, ist derjenige gut beraten, der für die Kündigung des Altkontos den Kontowechselservice des neuen Kreditinstituts in Anspruch genommen hat.

Auf diese Weise besteht Rechtssicherheit, wenn nicht geleistete Zahlungen und der damit einhergehende Zahlungsverzug zu weiteren Konsequenzen für den Kunden führen.

Tipp 3: Jahreskontoauszüge zur Hilfe für die Kontoumstellung nutzen

Nicht immer sind auf den Kontoauszügen der letzten Monate alle Zahlungspartner gelistet, die über die Kündigung des alten Kontos und den Wechsel zur neuen Bank informiert werden sollten.

Viele Ämter und Behörden buchen nur vierteljährlich, halbjährlich oder sogar einmal im Jahr ab. Andere wiederum nur bei Bedarf.

Ein Beispiel ist die Rundfunkanstalt, die auf Wunsch des Kunden im Turnus von drei Monaten abbucht. Die KfZ-Steuer und die Kaskoversicherungsbeiträge für den PKW werden in der Regel nur einmal jährlich eingezogen.

E-Wallets beispielsweise buchen nur dann vom Konto ab, wenn das sich auf dem Wallet befindliche Guthaben nicht mehr ausreichend zur Begleichung der Rechnung ist.

Ein Jahreskontoauszug kann dabei helfen, wirklich alle Zahlungspartner und Zahlungsdienstleister zu erfassen, damit notwendige Zahlungen problemlos ohne Zwischenfall weiter abgewickelt werden können.

Tipp 4: Daueraufträge übernehmen und Restguthaben ggf. selbst abholen

Daueraufträge sollten durch den Kunden händisch übernommen und im neuen Konto neu eingerichtet werden, noch bevor das alte Konto gekündigt wird. Da einige Banken etwaiges Restguthaben, dessen Transfer durch einen potentiell in Anspruch genommen Kontowechselservice der neuen Bank automatisch angefordert wird, mit Gebühren versehen, lohnt es sich, vorab bei der Bank zu erfragen zu welchen Konditionen das Restguthaben nach Kontoauflösung auf die neue Bankverbindung überwiesen wird.

Sollten Gebühren anfallen, können diese leicht und schnell umgangen werden, indem die Kundinnen und Kunden die Überweisung des Restguthabens zum Beispiel über das Online Banking der alten Bank selbst überweisen oder aber das noch bestehende Guthaben am Geldautomat oder Bankschalter abheben, um es anschließend auf das neue Konto einzuzahlen.

Tipp 5: Prämien und Bonis der Banken vor einem Kontowechsel vergleichen

Soll das alte Girokonto nicht nur gekündigt, sondern ein neues Konto eröffnet werden, empfiehlt sich ein vergleichender Blick auf die Prämien der in Frage kommenden Banken. Wer im richtigen Augenblick ein Promotionsangebot nutzt, um ein neues Konto zu eröffnen, der wird sogar noch belohnt und erhält eine attraktive Prämie.

Dabei kann es sich um attraktive Sachprämien oder um ein lukratives Startguthaben auf dem neuen Konto handeln. Vor allem wenn das neue Konto auch als Gehaltskonto genutzt wird, auf dem monatlich mehr als 1.000 Euro eingehen, zeigen sich die Kreditinstitute oft großzügig.

Auch denkbar sind Prämien in Form weiterer Finanzprodukte aus dem Hause der Bank, die über einen festgelegten Zeitraum kostenlos oder stark rabattiert angeboten werden.

Häufigstes Produkt ist hier wohl die Kreditkarte mit inkludierten Versicherungsleistungen oder ein kostenloses Trading-Depot zu besonderen Konditionen für die ersten Trades.

    Eine sichere Bank finden

    Inhalt:

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    • Welche Kriterien sind wichtig?
      • Doch woran erkennen Anleger eine sichere Bank?
      • Die Bewertungsskala für die Bonität der Banken
        • Unterkategorien der Bewertungsskala der renommierten Bewertungsagenturen
      • Bewertungen mehrerer Agenturen sollten zu Rate gezogen werden
    • Nicht alle Ratings sind aussagekräftig
    • Kein Kriterium bietet absolute Sicherheit
    • Einlagensicherheit vor Zinsertrag
    • Aktienindexfonds als Alternative
    • 5 Tipps für das Finden sicherer Banken
      • Tipp 1: Bewertungen der Ratingagenturen einsehen
      • Tipp 2: Zehntelprozentpunkte sind bei den Zinserträgen nicht entscheidend
      • Tipp 3: Risikostreuung durch die Anlage in Aktienfonds
      • Tipp 4: Rating des Mutterkonzerns beachten
      • Tipp 5: Gesunder Menschenverstand bei der Bankenwahl

    Welche Kriterien sind wichtig?

    Wer Kapital auf seinem Girokonto, Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto besitzt, hofft in der heutigen Zeit vergeblich auf eine angemessene Verzinsung. Doch nichts für ungut: Wohin denn dann mit dem Geld?

    Trotz anhaltender Unsicherheiten lassen die meisten Bankkunden ihr Erspartes auf ihrem Konto bei der Bank. Es bleibt die Frage: Wie sicher ist das Geld dort wirklich?

    Rein rechtlich ist es für die Kunden der Kreditinstitute wichtig zu wissen, dass die Einlagen auf den Konten der Banken per legem dem jeweiligen Kreditinstitut selbst gehören.

    Wer sein Geld anlegen möchte und auf der Suche nach passenden Kontomodellen für den eigenen alltäglichen Bedarf ist, der sollte also sichergehen, sein Kapital auf den Konten sicherer, renommierter Banken anzulegen.

    Nicht unmittelbar benötigtes Kapital – so raten Experten – sollte in kostengünstige Fonds investiert werden.

    Doch woran erkennen Anleger eine sichere Bank?

    • Grundsätzlich gilt: Eine als sicher geltende Bank wird von der nationalen Einlagensicherung keinen Gebrauch machen.
    • Ratingagenturen bewerten die renommierten Banken in regelmäßigen Abständen.
    • Erhält ein Kreditinstitut ein A, gilt es als sicher.
    • Eine Ausnahme stellen Tochtergesellschaften der bekannten Banken dar: Hält der Mutterkonzern 75 Prozent der Anteile oder mehr, wird nicht die Tochtergesellschaft durch die Ratingagenturen bewertet, sondern ihr Mutterkonzern selbst.

    Die sogenannte Einlagensicherung ist in jedem Mitgliedsstaat der Europäischen Union vorgeschrieben. Diese beträgt pro Person 100.000 Euro. Da kleinere Banken diese Einlagensicherung aus eigener Kraft nicht stemmen bzw. gewährleisten können, schließen sich Banken zumeist zusammen.

    Durch gemeinsame Einlagensicherungsfonds haften sie gegenseitig für die Einlagen ihrer Kundinnen und Kunden.

    Problematisch kann es jedoch im Ernstfall einer bankenübergreifenden finanziellen Krise werden, wie wir sie im Jahre 2008 schon einmal erleben mussten. Die Konsequenz: Sind mehrere Banken betroffen, können nicht alle Kundinnen und Kunden im Rahmen der gesetzlichen Entschädigung in gleichem Maße berücksichtigt werden. Das Gesetz legt derzeit nämlich fest, dass nur 0,8 Prozent der gemeinsamen Einlagen der Banken im Sicherungsfonds hinterlegt sein müssen.

    Finanzexperten raten aus diesem Grund einstimmig, bei der Bankenwahl genau hinzuschauen. Kunden sollten sich bestenfalls für eine Bank entscheiden, die von den Ratingagenturen ein AAA (dreifach A) erhalten haben. Diese Qualitätskriterien werden derzeit von Kreditinstituten aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, den Niederlanden und England erfüllt.

    Die Bewertungsskala für die Bonität der Banken

    Die bekannten Ratingagenturen Moody’s und Standard & Poor´s haben sich auf eine annähernd einheitliche Bewertungsskala für die internationalen Banken geeinigt. Die Bewertungsskalen unterscheiden drei Unterkategorien:

    – Investitionswürdige Kreditinstitute (Investment Grade)
    – Spekulative Kreditinstitute
    – Kreditinstitute bei denen Zahlungsausfall droht

    Unterkategorien der Bewertungsskala der renommierten Bewertungsagenturen

    Innerhalb der bekannten Bewertungsskalen gibt es weitere Unterkategorien, die durch Buchstaben von A bis C kenntlich gemacht werden. So ist die erste Kategorie der investitionswürdigen Kreditinstitute in die folgende Unterkategorien unterteilt:

    – AAA, AA, A, BAA (Standard & Poor´s: BBB)

    Die zweite Kategorie wird bei Moody´s in die folgenden Unterkategorien zergliedert:
    – Ba, B, Caa, Ca

    Standard & Poor´s legt hingegen die folgenden Abkürzungen fest:
    – BB, B, CCC, CC, C

    Die Gefahr des Zahlungsausfalls wird bei Moody´s mit
    – C

    Bei Standard & Poor´s wird der Zahlungsausfall mit
    – D

    bewertet.

    Bewertungen mehrerer Agenturen sollten zu Rate gezogen werden

    Wichtig für die Sicherheit des eigenen Kapitals ist es, sichergehen zu können, dass die Banken erst gar nicht in Situationen kommen, in denen sie auf den nationalen Sicherungsfonds zurückgreifen müssen.

    Als Qualitätskriterium ist daher zu benennen, wenn das nicht von mindestens einer Ratingagentur mit A bewertete Kreditinstitut von zwei weiteren unabhängigen Agenturen mit mindestens BBB (bzw. Baa bei Moody´s) positiv bewertet wurde.

    Liegt eine Bewertung von mindestens A vor, sind in der Regel keine weiteren Recherchen in Bezug auf die Einlagensicherheit notwendig. Diesen Rat geben Finanzexperten, um die Auswahl der in Frage kommenden und als sicher geltenden Banken für die Kundinnen und Kunden nicht allzu sehr einzuschränken.

    Die Grundannahme: Wird ein Kreditinstitut von einer Ratingagentur mit A bewertet, gilt es als höchst unwahrscheinlich, dass eine weitere unabhängige Ratingagentur die Investmentgrade der entsprechenden Bank in Frage stellt.

    Nicht alle Ratings sind aussagekräftig

    Ggf. kann es vorkommen, dass die Ratings kleinerer Kreditinstitute als nicht aussagekräftig bewertet werden. In diesem Fall ist es für die Kundinnen und Kunden wichtig, auf die Bewertung der Mutterkonzerne zurückzugreifen, um die Entscheidung für oder gegen ein Kreditinstitut final zu treffen.

    Erst ab einer Anteilseignung von 25 Prozent oder mehr tritt die sogenannte Sperrminorität in Kraft. Diese verhindert, dass der Mutterkonzern die strategischen Entscheidungen für die Tochtergesellschaften bestimmt bzw. mitbestimmt. Erst ab dieser Prozentgrenze können also Satzungsänderungen oder eine etwaige drohende Liquidation durch die Tochtergesellschaft selbst und unabhängig vom Mutterkonzern verhindert werden.

    Kein Kriterium bietet absolute Sicherheit

    Die einstimmig positiven Bonitätsbewertungen der Kreditinstitute durch die renommierten Ratingagenturen bieten den Kunden keine 100-prozentige Sicherheit. Ein grundsätzlich immer vorhandenes Restrisiko rät dazu, mehrere Kriterien für die Bonitätsbewertung eines Kreditinstituts heranziehen und in den Entscheidungsprozess für oder gegen eine Bank mit einfließen zu lassen.

    Neben den Bonitätsbewertungen der Agenturen haben die Interessenten für eine Bank die Möglichkeit, den Einlagensicherungsfonds genauer unter die Lupe zu nehmen. Finanzexperten und unabhängige Finanzberater raten ihren Kunden dazu, neben der allgemeinen Bonitätsbewertung außerdem im Blick zu behalten, aus welchem Land der Sicherungsfonds stammt.

    Es sollte eine Bank gewählt werden, dessen Einlagensicherungsfonds aus einem wirtschaftlichen soliden und starken Land geschützt ist.

    Einlagensicherheit vor Zinsertrag

    Auf der Suche nach einer sicheren Bank, die über eine gute Bonität verfügt, sollten Kundinnen und Kunden den Ratings das Hauptaugenmerk zukommen lassen. Zehntelprozentpunkte bei den Zinserträgen sollten nur dann zur Entscheidungsfindung beitragen, wenn alle andere Kriterien identisch sind. Es gilt also: Safety first!

    Vernachlässigungswürdig sind kleine Unterschiede in den Nachkommastellen aber dann, wenn es lediglich um den Abschluss eines Girokontos geht, auf dem keine hohen Summen eingezahlt und verwahrt werden. Kunden, die planen, mehrere Zehntausend Euro auf die Tagesgeld- und Festgeldkonten einzuzahlen, sollten aber besonders genau hinschauen, um kein unnötiges Risiko einzugehen.

    Aktienindexfonds als Alternative

    Von der Inanspruchnahme von Angeboten mit Hochzinsgarantie ist dann abzuraten, wenn es sich um Kreditinstitute handelt, die über eine fragwürdige Bonität verfügen. Doch welche Alternative bleibt, wenn Kunden auf der Suche nach einer hohen und lukrativen Rendite sind? Eine Alternative können Aktienindexfonds darstellen.

    Kostengünstige Fonds dieser Art eignen sich insbesondere für die langfristige, gewinnorientierte bis wertstabile Anlage. Kunden sollten daher über ausreichend Rücklagen verfügen, um langfristig auf das investierte Geld verzichten zu können, wenn sie sich für diese Anlageoption entscheiden.

    5 Tipps für das Finden sicherer Banken

    Tipp 1: Bewertungen der Ratingagenturen einsehen

    Vor der Wahl des Kreditinstituts für eine längerfristige Anlage sollten sich die Interessenten in die Bewertungen der renommierten Ratingagenturen einlesen. Bei keiner A-Bewertung sollten die in Frage kommenden Kreditinstitute von mindestens zwei unabhängigen Ratingagenturen mit einem BBB bzw. Baa bewertet worden sein.

    Sollte mindestens eine Ratingagentur das in Frage kommende Unternehmen mit A oder besser bewertet haben, kann auf die Recherche weiterer Bewertungen in der Regel abgesehen werden. Wichtig: Ggf. kann es hilfreich sein, auch die Historie der Bewertungen der Agenturen aus den letzten Jahren mit einzubeziehen.

    Sind hier konträre Anomalien und/ oder Bewertungsunregelmäßigkeiten nachzuvollziehen, sollte von der Inanspruchnahme der Finanzdienstleistungen des entsprechenden Kreditinstituts ggf. abgesehen werden.

    Tipp 2: Zehntelprozentpunkte sind bei den Zinserträgen nicht entscheidend

    In Zeiten niedriger Zinsen klammern sich viele Kunden an jeden Zehntelprozentpunkt. Leichte Abweichungen hinter dem Komma sollten bei den Zinserträgen aber nicht Hauptkriterium für die Entscheidungsfindung einer sicheren Bank für langfristige Einlagen dienen.

    Vielmehr sollten ein verlässlicher Einlagensicherungsfonds aus wirtschaftlich starken Ländern und eine gute Bonitätsbewertung der Bank im Vordergrund stehen. Geht es um langfristige Einlagen, sind heute nur noch wenige Kunden auf der Suche nach einem maximalen Zinsertrag. Sicherheit und Wertstabilität auch in Krisenzeiten stehen im Vordergrund.

    Tipp 3: Risikostreuung durch die Anlage in Aktienfonds

    Aktienfonds kommen für diejenigen Kunden in Frage, die nicht nur auf der Suche nach einer langfristigen, sicheren und wertstabilen Anlage mit Gewinnaussichten sind, sondern auch auf das investierte Geld verzichten können. Investments in Fonds rentieren sich erst nach Jahren.

    Durch die aktiv verwaltete Bündelung von Aktienprodukte mehrerer börsennotierter Unternehmen kann das Risiko eines Verlustes minimiert werden. Zugleich kann aber auch die Risikobereitschaft der Kunden berücksichtigt werden. Somit kann der Fonds an die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden angepasst werden.

    Aus einer wertstabilen, sicheren Anlage kann auf diese Weise auch in Zeiten niedriger Zinsen eine Einlage mit hohem, langfristigem Gewinnpotential werden.

    Tipp 4: Rating des Mutterkonzerns beachten

    Ist das Rating eines Kreditinstituts nicht hinreichend aussagekräftig, sollten Kunden, die auf der Suche nach einer sicheren Bank sind, auch das Rating des Mutterkonzerns zu Rate ziehen. Geht es dem Mutterkonzern gut, ist auch das Alltagsgeschäft bei den Tochtergesellschaften in der Regel nicht in Gefahr.

    Dieser Rat gilt insbesondere für Banken, deren Mutterkonzern mehr als 75 Prozent der Anteile besitzt. Bei einer derartigen Anteilsverteilung bestimmt der Mutterkonzern die Konzernstrategien der Tochtergesellschaften nämlich maßgeblich mit.

    Tipp 5: Gesunder Menschenverstand bei der Bankenwahl

    Eine 100-prozentige Garantie für eine absolute Sicherheit gibt es in wirtschaftlich schweren Zeiten wohl kaum. Den Einlagensicherungsfonds zu prüfen und die Bewertungen der Ratingagenturen in den Entscheidungsprozess mit einzubeziehen, ist in jedem Fall ratsam und eine vernünftige Entscheidung, die zunächst die Spreu vom Weizen trennt.

    Danach sollten die Zahlen und Fakten aber nicht das alleinige Entscheidungskriterium beim Finden des richtigen Kreditinstituts bleiben. Der persönliche Kontakt und die Referenzen der Banken vor Ort sind ebenfalls wichtige Punkte, die für die persönliche Entscheidungsfindung nicht zu vernachlässigen sind.

    Wichtig ist immer auch das persönliche Anliegen, das zum Suchen einer passenden Bank bewegt. Viele Kunden sind weit davon entfernt, 100.000 Euro anzulegen, sondern suchen einen soliden Finanzpartner für das alltägliche Geschäft.

    Ein guter Service und ein erreichbarer Ansprechpartner bei individuellen Fragen haben für diese Kunden einen mindestens genauso großen Stellenwert, der berücksichtigenswert ist.

      Ratgeber Promotion als Frau – Finanzierung, Förderung, Finanzielle Hilfen

      Andere Sprachen:

      Advisor Promotion as a woman – financing, promotion, financial aid (english)

      Inhalt:

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      • Bessere Karrierechancen mit Promotion
      • Welche Kosten kommen während der Promotion auf eine Frau zu?
      • Welche Arten von Förderungen gibt es?
        • Promotionsdarlehen
        • Die Aufnahme einer Nebentätigkeit zur Promotionsfinanzierung
          • Idealer Einstieg in die wissenschaftliche Laufbahn
          • Zugriff auf beste Infrastruktur
        • Finanzierung der Promotion durch private Unternehmen
          • Bindung an das Unternehmen
        • Promotionsstipendien – die angenehmste Art der Finanzierung
          • Studienstiftung des Deutschen Volks
          • Kirchennahe Stiftungen
          • Politisch orientierte Stiftungen
      • Promotionsfinanzierung für (werdende) Mütter
        • Christiane-Nüsslein-Vollhard-Stiftung
        • Erleichterter Berufseinstieg?
        • Finanzielle Aspekte
      • Weitere Promotionsfinanzierungen
        • Promotion im Ausland
        • Promotion mit Behinderung
        • Muslimische Promovierende
      • Allgemeine Informationen zur Finanzierung der Promotion
        • Weitere Themen rund um Finanzen und Kredite:
      • Advisor Promotion as a woman – financing, promotion, financial aid
      • Better career opportunities with a doctorate
      • What costs are incurred by a woman during the doctorate?
      • What types of support are available?
        • Doctoral Loan
        • The taking up of a sideline activity to finance the doctorate
          • Ideal entry into a scientific career
        • Financing of the promotion by private companies
          • Binding to the company
        • Doctoral scholarships – the most pleasant way of financing
          • German National Academic Foundation
          • Church-related Foundations
          • Politically oriented foundations
      • Promotion funding for (expectant) mothers
        • Christiane-Nüsslein-Vollhard Foundation
        • Easier career entry?
        • Financial aspects
      • Further doctoral funding
        • Doctorate abroad
        • Promotion with disability
        • Muslim doctoral students
      • General information on financing the doctorate

      Bessere Karrierechancen mit Promotion

      Die Zeiten, in denen die Ehefrau eines Herrn Doktor selbst diesen Titel für sich beanspruchen konnte, sind lange vorbei. Inzwischen promovieren auch viele weibliche Universitätsabsolventen und nutzen den Titel für ihre eigenen Zwecke. Das sind insbesondere bessere Berufs- und Karrierechancen.

      Allerdings ist es auch in einigen Fachbereichen beinahe unumgänglich, zu promovieren. Dazu gehören insbesondere Mediziner und Naturwissenschaftler, aber auch Juristen. Diejenigen, die später in einer eigenen Praxis oder Kanzlei tätig sein möchten, erachten es als erstrebenswert, ihr späteres Türschild mit dem Doktortitel zu schmücken.

      Das „Dr.“ vor dem Namen steht in der allgemeinen Wahrnehmung für Kompetenz und Seriosität. Und der Arzt am Krankenhaus erscheint vielen Patienten als nicht vollwertig, wenn er keinen Doktortitel trägt.

      Welche Kosten kommen während der Promotion auf eine Frau zu?

      Die meisten Anbieter von Doktorandenstipendien und anderer Förderungen legen einen Bedarf von deutlich unter 1.000 Euro bis hin zu 1.500 Euro zugrunde, und zwar, ohne einen Unterschied zwischen den Geschlechtern zu machen. Davon sind Wohnung, Nahrungsmittel, Bekleidung, persönliche Ausgaben, Versicherungen sowie Arbeitsmittel zu bestreiten. Kommen die Promovierenden damit aus? Und haben Frauen einen höheren Bedarf?

      Wer Klischees, Vorurteile und auch längst überkommene Meinungen zugrunde legt, wird die Frage bejahen mit der Begründung, dass Frauen mehr Geld für ihr Äußeres ausgäben. Dem entgegen und mit derselben Argumentation ließe sich jedoch einwenden, dass Männer einen größeren Bedarf hätten, weil sie beim Ausgehen stets auch für die Frau bezahlen.

      Beides ist längst nicht mehr zeitgemäß. Aber der Bedarf der Doktoranden hängt im Wesentlichen vom Wohnort ab. Es gibt Städte mit unterschiedlich hohem Mietspiegel; auch die allgemeinen Lebenshaltungskosten sind nicht überall gleich. Darüber hinaus unterscheiden sich die benötigten Arbeitsmittel nach der jeweiligen Fachrichtung. Einige Finanzierungen der Promotion berücksichtigen diesen Aspekt.

      Welche Arten von Förderungen gibt es?

      Wer als Doktorand weder auf ansehnliche Ersparnisse noch auf zahlungsfähige und -willige Eltern oder Partner zurückgreifen kann, muss seine Einkünfte selbst aufbringen, um den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Dazu gibt es im Wesentlichen drei Möglichkeiten: ein Stipendium, ein Doktorandendarlehen und eine Nebentätigkeit. Allerdings ist keine allein dazu geeignet, dass die Promotionswilligen komplett davon leben können. Vielmehr ist meist noch eine weitere Variante notwendig.

      Sie haben aber eins gemein: Sie legen sehr gute Leistungen wahrend des Studiums zugrunde. Ein schlüssiges Konzept der Doktorarbeit ist ohnehin Bedingung.

      Promotionsdarlehen

      Darlehen für die Promotion nehmen im Gesamtbereich der finanziellen Förderungen einen geringen Stellenwert ein. Verschiedene staatliche Stellen – die bekannteste und am weitesten verbreitete ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) – wie auch private Banken sind in diesem Fall Ansprechpartner.

      Diese Darlehen unterscheiden sich von den sonst üblichen in zweierlei Hinsicht. Zum einen wird das Geld nicht in einer einzigen Summe ausgezahlt, sondern in monatlichen Teilbeträgen. Viele Doktoranden nutzen sie lediglich in der letzten Phase, wenn sie keine Zeit mehr für eine Nebentätigkeit aufwenden möchten.

      Zum anderen wird die Rückzahlung von Tilgung und Zinsen erst nach dem Rigorosum fällig, meist sogar erst, wenn der Start ins Berufsleben gelungen ist. Die Zinsen orientieren sich am EURIBOR.

      Die monatlichen Auszahlungen betragen – je nach Absprache – zwischen 100 und 650 Euro. Das Promotionsdarlehen kann also lediglich als eine Art Zubrot dienen. Vielen dient es auch dazu, die Kosten für den Druck und die Veröffentlichung der Dissertation zu finanzieren. Sofern es sich nicht um den einfachen Fotodruck handelt, sondern die Arbeit neu gesetzt und dann gedruckt und gebunden wird, ist mit Kosten von mindesten 5.000 Euro zu rechnen.

      Die Aufnahme einer Nebentätigkeit zur Promotionsfinanzierung

      Die Nebenjobs, denen viele Studierende nachgehen, nehmen meist viel Zeit in Anspruch, ohne dabei überaus lukrativ zu sein. Da Doktoranden deutlich intensiver – und vor allem ohne vorlesungsfreie Monate – wissenschaftlich zu arbeiten haben, kommen solche Tätigkeiten zur Finanzierung des Lebensunterhalts kaum infrage. Sehr beliebt sind stattdessen die Aufgaben als Wissenschaftliche Mitarbeiter. In diesem Fall spricht man von einer internen Promotion.

      Die Tätigkeit am Lehrstuhl bietet mehrere Vorteile. Die Doktorandin ist einen Teil ihrer Zeit mit wissenschaftlichen Aufgaben beschäftigt, die in das Forschungsfeld von Doktorvater oder -mutter fallen. Meist handelt es sich dabei um knapp 20 Stunden in der Woche. Die restliche Zeit steht ihr für die eigenen Arbeiten zur Verfügung.

      Der Nachteil liegt darin, dass die Doktoranden vielfach mehr als die vereinbarte Zeit nicht in dem eigenen Feld tätig sind, weil oft noch zusätzliche Arbeiten erwünscht sind. Da es sich anbietet, sich gut mit dem späteren Bewerter der Dissertation zu stellen, sträuben sich die allerwenigsten dagegen, diese Aufgaben auch ohne Murren zu erledigen.

      Idealer Einstieg in die wissenschaftliche Laufbahn

      Der große Vorteil in der Finanzierung der Promotion als Wissenschaftliche Mitarbeiterin liegt darin, dass eine solche Tätigkeit vielfach den Einstieg in die wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule darstellt. Das gilt insbesondere in den Fällen, in denen der Chef oder die Chefin kurz vor dem Ruhestand steht. Vorauszusetzen sind selbstverständlich immer herausragende Leistungen sowohl bei der eigenen Arbeit als auch im Bereich der bezahlten Tätigkeit.

      Zugriff auf beste Infrastruktur

      Ein weiterer Vorteil besteht in dem Umstand, dass speziell die forschenden Naturwissenschaftler die allerbesten Möglichkeiten vorfinden, um ihre Experimente durchzuführen. Darüber hinaus steht in den Bibliotheken der Institute meistens die neueste Fachliteratur zur Verfügung, was den zeitraubenden Weg in die Universitätsbibliothek spart.

      Und wie gelangen die Interessenten an die Stelle der Wissenschaftlichen Mitarbeiterin? Der einfachste Weg und generell die Voraussetzung sind die besten Noten während des Studiums. Und nicht nur das; darüber hinaus ist es erforderlich, insgesamt positiv aufzufallen. Sich in Seminaren etwa durch kluge Beiträge bemerkbar zu machen oder im Labor besonders sauber zu arbeiten.

      Die Doktorandin kann darauf hoffen, eine Stelle zur Mitarbeit angeboten zu bekommen. Wer lieber selbst die Initiative ergreift, kann dies ebenfalls tun. Dazu ist es erstrebenswert, ein konkretes Konzept der Doktorarbeit vorzulegen, die idealerweise inhaltlich zu den Forschungen des jeweiligen Professors passt.

      Finanzierung der Promotion durch private Unternehmen

      Inzwischen sind einige große Unternehmen dazu übergegangen, ihren Nachwuchs im Bereich der Forschung selbst zu rekrutieren. Wer ein – vorwiegend technisches – Studium erfolgreich abgeschlossen hat, vereinbart mit den Professoren das Thema der künftigen Doktorarbeit; von ihnen wird er auch inhaltlich betreut.

      Die eigentliche Arbeit und die Forschung jedoch finden in dem jeweiligen Unternehmen statt. Dort erhält der Doktorand einen Arbeitsvertrag, der meist auf drei Jahre befristet ist. Diese Zeit ist ausschließlich für die Promotion reserviert.

      Bindung an das Unternehmen

      Selbstverständlich erwartet das Unternehmen, dass sich Herr oder Frau Doktor anschließend für eine berufliche Karriere in genau diesem Unternehmen entscheidet, und zwar vorwiegend in den Abteilungen Forschung und Entwicklung.

      Diese Art der Finanzierung ist in der Gesellschaft nicht sehr bekannt. Da es sich um große, renommierte Betriebe handelt, lohnt sich die Anfrage ganz sicher, sofern die Doktorandin eine spätere Tätigkeit dort in Erwägung zieht.

      Promotionsstipendien – die angenehmste Art der Finanzierung

      Mehr noch als bei anderen Finanzierungen der Promotion kommt es auf herausragende Leistungen während des Studiums an, wenn jemand ein Stipendium zur Finanzierung der Promotion erhalten möchte. Sie sind sehr begehrt, obwohl auch sie kein finanziell unbeschwertes Leben gewährleisten. Aber Stipendien erlauben die vollkommene Konzentration auf die Doktorarbeit und sind auch nicht zurückzuzahlen.

      Vielfach handelt es sich meist um Stiftungen von ganz unterschiedlicher inhaltlicher Ausrichtung. Der „Stifter“ hat testamentarisch verfügt, dass sein Vermögen oder ein Teil davon der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses dienen soll.

      Bei der Vergabe solcherart begründeter Stipendien kommt es zwar auch wesentlich auf die Leistungen während des Studiums an, daneben ist aber auch die Gesinnung der Bewerber entscheidend. Ein erklärter Atheist sollte sich also nicht bei einer christlich orientierten Gesellschaft vorstellen.

      Studienstiftung des Deutschen Volks

      Wer von dieser Stiftung bei seiner Promotion finanziert wird, hat später die besten Chancen, eine besonders herausragende Position zu bekleiden. Sie hat einen exzellenten Ruf und fordert auch entsprechend hohe Leistungen von den Doktoranden.

      Das Bewerbungsverfahren ist bereits sehr anspruchsvoll – Voraussetzung ist zunächst der Vorschlag durch Doktorvater oder -mutter. Das ist aber nur sinnvoll, wenn die Bewerber im Studium mit besonders herausragenden Leistungen – im positiven Sinn – aufgefallen sind.

      Gefördert werden Promotionsvorhaben aller Fachrichtungen; Voraussetzung ist allerdings unter anderem auch ein ausführliches und insbesondere überzeugend schlüssiges Exposé.

      Neben der finanziellen Förderung bietet die Studienstiftung auch eine ideelle Förderung. Dazu zählt unter anderem der Informationsaustausch mit anderen Doktoranden wie auch ein breites Bildungsprogramm. Es wird erwartet, dass die Doktoranden zumindest an einigen Zusammenkünften teilnehmen.

      Kirchennahe Stiftungen

      Die bekanntesten Stiftungen mit christlichem Hintergrund sind das Cusanuswerk der katholischen Kirche und das Evangelische Studienwerk. Beide erwarten neben der aktiven Zugehörigkeit zu ihrer Gemeinschaft soziales, vorzugsweise christliches Engagement und setzen überdurchschnittliche Leistungen während des Studiums voraus, was sich sowohl auf die Benotung als auch auf eine besonders kurze Dauer bezieht.

      Politisch orientierte Stiftungen

      Die einzelnen Parteien fördern Doktoranden ebenso wie die Gewerkschaft (Hans-Böckler-Stiftung). Die CDU hat die Konrad-Adenauer-Stiftung, zur SPD gehört die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Heinrich-Böll-Stiftung steht für Bündnis 90/Die Grünen, die LINKE fördert mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung, die FDP mit der Friedrich-Naumann-Stiftung und die Hanns-Seidel-Stiftung steht für die CSU.

      Sie alle erwarten von ihrer Bewerbern nachweisliches Engagement in Gesellschaft und Politik, vorzugsweise mit den Zielen der eigenen Partei.

      Promotionsfinanzierung für (werdende) Mütter

      Christiane-Nüsslein-Vollhard-Stiftung

      Speziell an Mütter, die in einem naturwissenschaftlichen Fach oder in der medizinischen Grundlagenforschung promovieren, finden bei der Christiane-Nüsslein-Vollhard-Stiftung Unterstützung.

      Die Frauen erhalten 400 Euro im Jahr, die für Haushaltshilfe, Babysitter oder Haushaltsgeräte gedacht sind. Der Lebensunterhalt muss bereits gesichert sein. Die maximale Förderdauer beträgt ein Jahr.

      Darüber hinaus unterstützt diese Stiftung generell weibliche Doktoranden und berät sie in für sie wichtigen, relevanten Aspekten. Dazu gehört auch die Frage nach einer Schwangerschaft während der Promotion.

      Erleichterter Berufseinstieg?

      Viele weibliche Doktoranden denken über mögliche Vorteile einer Schwangerschaft während der Promotion nach. Der Grund: Immer noch stehen Frauen deutlich häufiger als Männer vor der Frage, ob sie sich für Kind oder Karriere entscheiden sollen oder wie sie beides miteinander vereinbaren können.

      Der Start ins Berufsleben nach dem Rigorosum mit einem kleinen Kind, das die volle Aufmerksamkeit erfordert, kann sich schwierig gestalten. Auf der anderen Seite wünschen sich die meisten Personalchefs möglichst junge Bewerber, ein Aspekt, dem eine Frau nach Studium, Promotion und Erziehungszeit von einigen Jahren nicht mehr gerecht wird.

      Generell lässt sich die Frage nicht beantworten. Jede Frau muss für sich selbst Schwerpunkte setzen, vor allem auch unter Berücksichtigung eines verlässlichen Partners an ihrer Seite.

      Die Schwangerschaft selbst während der Promotion halten viele Betroffene für unproblematisch. Wenn das Kind aber auf der Welt ist, wird die wissenschaftliche Arbeit schwierig, weil zwangsläufig die Konzentration nicht mehr komplett darauf fokussiert ist.

      Finanzielle Aspekte

      Und die finanziellen Vorteile? Gewiss, es gibt Unterstützung speziell für promovierende Mütter. Das ist aber lediglich ein kleines Zubrot, mit dem sich eine Haushaltshilfe oder ein Babysitter bezahlen lässt, selbstverständlich nur für einige Stunden. Diese Fördermittel sind darüber hinaus nach einem Jahr beendet.

      Aus finanziellen Gründen ein Kind zu bekommen ist immer eine schlechte Idee und vermutlich auch nicht weit verbreitet. Um mehr Geld während der Promotion zu haben, sollte eine Frau erst recht von diesem Gedanken Abstand nehmen.

      Weitere Promotionsfinanzierungen

      Promotion im Ausland

      Wer für seine Promotion im Ausland forschen und arbeiten möchte, kontaktiert am besten als erste Anlaufstellen den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).

      Er fördert selbst viele Projekte und informiert dazu über verschiedene andere Möglichkeiten.

      Promotion mit Behinderung

      Menschen mit Behinderung finden eine erste Information mit zahlreichen Hinweisen und Tipps im von der Universität Würzburg herausgegebenen „Stipendienführer für Studierende mit Behinderungen und chronischen Krankheiten“.

      Google bietet Promotionsstipendien für beeinträchtigte Nachwuchsforscher im Bereich der Informatik und Computer-Technologie.

      Muslimische Promovierende

      Speziell an muslimische Promovierende wendet sich das Avicenna-Studienwerk. Es unterstützt die Männer und Frauen vom Beginn der wissenschaftlichen Arbeit an, wobei keine Fachrichtung bevorzugt wird. Voraussetzung neben dem islamischen Glauben ist die Zulassung zur Promotion an einer deutschen Universität.

      Viele andere Stipendien unterstützen die Doktoranden ausschließlich in der Endphase der Arbeit. Auch spezielle Unterstützungen nur für kurze Auslandsaufenthalte, Teilnahmen an Kongressen, Arbeitsmaterial oder die Druckkosten sind verfügbar.

      Allgemeine Informationen zur Finanzierung der Promotion

      Wer sich einen allgemeinen Überblick darüber verschaffen möchte, welche Finanzierungen der Promotion im eigenen Fall infrage kommen, kann sich beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) informieren. Hier sind zahlreiche Stipendien aufgelistet, die teilweise an eine wissenschaftliche Mitarbeit gebunden sind, teilweise Doktorarbeiten zu bestimmten Themen fördern oder auch ganz uneingeschränkt Fördermittel an besonders geeigneten Nachwuchs vergeben.

      Daneben (oder parallel dazu) ist es sinnvoll, sich bei Doktorvater oder -mutter zu erkundigen, sofern von dort nicht ohnehin ein wohlwollender Vorschlag kommt. Etablierte Professoren verfügen häufig über ein spezielles Netzwerk, auf das sie für ihre Doktoranden gerne zurückgreifen.

      Es besteht auch die Möglichkeit, dass die eigene Hochschule bestimmte Projekte fördert.

      Weitere Themen rund um Finanzen und Kredite:

      • Kredit für ein Reinigungsunternehmen – ist das sinnvoll?
      • Kredit für Weltreise – macht das Sinn?
      • Kredit & Finanzierung für Tattoo – ist das möglich?
      • Kredit trotz Kurzarbeit – was sollte man wissen
      • Kredit trotz Bürgergeld – Ist das möglich?
      • Kurzzeitkredit 30, 60 oder 90 Tage
      • Tierarztkosten auf Raten zahlen – was ist da möglich?
      • Kredit trotz befristeter Erwerbsminderungsrente
      • 40.000 Euro Kredit und die monatliche Rate
      • Wie viel Kredit bei 1.500, 1.600, 1.700 Euro Rate
      • Wie viel Kredit bekomme ich mit 5.000, 5.100, 5.200, 5.300 Euro netto
      • Wie viel Kredit bekomme ich mit 4.000, 4.100, 4.200, 4.300 Euro netto
      • 700.000 Euro Kredit und die monatliche Rate
      • 600.000 Euro Kredit und die monatliche Rate
      • Kredit für den Pferdekauf: Eine sinnvolle Option?
      • Verwandtendarlehen: Finanzielle Unterstützung innerhalb der Familie
      • 20.000 Euro Kredit – Wie gestaltet sich die monatliche Rate?
      • 800.000 Euro Kredit und die monatliche Rate
      • 15.000 Euro Kredit und die monatliche Rate
      • Kredit für Steuernachzahlung: Ist das sinnvoll?
      • Kredit für alleinerziehende Mütter und Väter – ist das möglich
      • Kredit für Wohnungseinrichtung: Ist das sinnvoll?
      • 300 Euro Kredit sofort aufs Konto
      • Kredit ohne Ausweis / Personalausweis – ist das möglich?
      • 600 Euro Kredit sofort aufs Konto
      • 5.000 Euro Kredit und die monatliche Rate
      • Kredit ohne Vorkasse – ist das möglich?
      • 120.000 Euro Kredit und die monatliche Rate
      • 250.000 Euro Kredit und die monatliche Rate
      • Kredit trotz Rücklastschrift – geht da trotzdem was?
      • Kredit für Dachsanierung – worauf ist dabei zu achten?
      • Kredit mit Teilzeitjob – ist das wirklich möglich?
      • Wieviel Kredit bekomme ich bei 800, 1.000, 1.200 Euro monatlicher Rate?
      • 10.000 Euro Kredit – wie hoch ist die monatliche Rate?
      • Kredit aus Schweden ohne Schufa – ist da was dran?
      • Kredit für Aktien – ist das sinnvoll?
      • Wieviel Kredit bekomme ich bei 3.000, 3.100, 3.200, 3.300 Euro netto Einkommen?
      • Kredit für Umschulung & Abendschule – was ist möglich?
      • 500.000 Kredit und die monatliche Rate
      • Kredit aus Malta für Deutsche – ist das realistisch?
      • 200.000 Euro Kredit und die monatliche Rate
      • Bei welcher Bank bekommt man am ehesten einen Kredit?
      • Kredit aus Holland für Deutsche – was ist dran?
      • Kredit für Pilotenausbildung – so klappt die Finanzierung
      • Kredit aus Belgien für Deutsche – geht da was?
      • Aktuelle Kreditzinsen: Welche Bank hat niedrige Zinsen
      • Kredit mit 120 Monaten langer Laufzeit – wie sinnvoll ist das?
      • Tiny House Kredit und Finanzierung – das sind die Herausforderungen
      • 400.000 Euro Kredit und die monatliche Rate
      • Kredit den jeder bekommt
      • Kredit mit 100 Prozent Zusage – ist sowas möglich?
      • 150.000 € Kredit – wie hoch ist die monatliche Rate?
      • Kredit ohne Kontoauszüge – wie funktioniert das
      • Express Kredit aus dem Ausland ohne Schufa Abfrage
      • Kredit für Arbeitslose / trotz Arbeitslosigkeit – was ist möglich?
      • 300.000 Euro Kredit und die monatliche Rate
      • Kredit trotz Inkasso – Möglichkeiten und Risiken
      • 100.000 Euro Kredit – wie hoch ist die monatliche Rate?
      • Sofortkredit online – welche Möglichkeiten gibt es?
      • Kredit ohne Mitantragsteller – ist das sinnvoll?
      • Wieviel Kredit bekomme ich bei 2.000, 2.100, 2.200, 2.300 Euro netto Einkommen
      • Kredit trotz Pfändung – ist das aussichtslos?
      • Kredite aus dem Ausland: Eine Alternative für schwierige Fälle
      • Kredit für Azubis / trotz Ausbildung – was ist möglich?
      • 50.000 Euro Kredit trotz negativer Schufa – Lösung für größere Darlehen
      • Kredit für junge Leute / ab 18 Jahren – was geht da?
      • Kredit mit 240 Monaten – wann macht das Sinn
      • Kredit ohne Schufa & Kredit trotz Schufa – Was ist möglich?
      • Kredit ohne Ehepartner – lieber gemeinsam oder allein?
      • 30.000 Euro Kredit trotz negativer Schufa
      • Kredit in 1 Stunde auf dem Konto ohne SCHUFA – ist das möglich?
      • Kredite mit hoher Annahmequote: Welche Optionen stehen zur Verfügung?
      • Eilkredit mit Sofortauszahlung trotz negativer Schufa
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      • Kredit trotz Dispo – ist das sinnvoll?
      • Kredite mit 180 Monaten langer Laufzeit
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      • Bonitätsunabhängige Kredite: Fairness und Flexibilität für alle Kreditnehmer
      • Kredite ohne Post nach Hause: Die digitale Lösung
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      • Wie viel Kredit bekomme ich bei 1.600, 1.700, 1.800, 1.900 Euro netto Einkommen?
      • Kredit ohne Absage: Möglichkeiten und Alternativen
      • Kredit in 30 min auf dem Konto ohne Schufa
      • Zweiter Kreditnehmer – das gibt es zu beachten!
      • Wie viel Kredit kann man aufnehmen – eine Anleitung
      • Kreditbanken in Deutschland – eine Auswahl
      • Kredite zusammenfassen – ist eine Umschuldung sinnvoll?
      • Kredit mit Festzins – eine sichere Option
      • Möbelkredit – Finanzierung hochwertiger Möbel auf Raten
      • Kreditvergleich – Was gibt es zu wissen?
      • Kredit für Ausländer / Flüchtlinge – was ist möglich?
      • Blitzkredit mit Sofortauszahlung und ohne Einkommensnachweis?
      • Banken die leicht Kredite vergeben
      • Kredit für Minijobber – so schätzen Banken die Kreditwürdigkeit ein

      Advisor Promotion as a woman – financing, promotion, financial aid

      Better career opportunities with a doctorate

      The times when the wife of a doctor herself could claim this title are long gone. In the meantime, many female university graduates are also doing their doctorate and using the title for their own purposes. In particular, these are better job and career opportunities.

      However, even in some fields it is almost inevitable to do a doctorate. These include, in particular, doctors and scientists, but also lawyers. Those who would later like to work in their own practice or law firm consider it desirable to decorate their future doorplate with the doctorate.

      The „Dr.“ in front of the name stands in the general perception for competence and seriousness. And the doctor at the hospital does not appear to many patients to be fully fledged if he does not have a doctorate

      What costs are incurred by a woman during the doctorate?

      Most providers of doctoral scholarships and other grants take as a basis a requirement of well under 1,000 euros up to 1,500 euros, without making a distinction between the sexes. This includes housing, food, clothing, personal expenses, insurance and work equipment. Do the doctoral students get by with this? And do women have a greater need?

      Anyone who takes clichés, prejudices and even long-established opinions as a basis will answer the question in the affirmative on the grounds that women spend more money on their appearance. However, contrary to this, and using the same argumentation, it could be argued that men have greater needs because they always pay for women when they go out.

      Neither of these arguments is any longer up to date. But the needs of doctoral students depend essentially on where they live. There are cities with different rent levels; the general cost of living is also not the same everywhere. In addition, the required working materials vary according to the respective field of study. Some financing of the doctorate takes this aspect into account.

      What types of support are available?

      Doctoral students who have neither considerable savings nor solvent and willing parents or partners must raise their own income to cover their living expenses. There are essentially three ways of doing this: a scholarship, a doctoral student loan and a part-time job. However, none of these alone is sufficient to enable doctoral candidates to live off the money completely. Rather, another variant is usually necessary.

      But they all have one thing in common: they are based on very good performance during the course of study. A conclusive concept for the doctoral thesis is a prerequisite anyway.

      Doctoral Loan

      Loans for doctoral studies are of little importance in the overall area of financial support. Various governmental agencies – the best known and most widely used is the Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) – as well as private banks are contact partners in this case.

      These loans differ from the usual ones in two ways. Firstly, the money is not paid out in a single sum, but in monthly instalments. Many doctoral students use them only in the last phase, when they no longer want to spend time on a part-time job.

      On the other hand, the repayment of principal and interest is only due after the viva voce, usually even after the successful start of the student’s professional life. Interest is based on the EURIBOR.

      The monthly payments amount to between EUR 100 and 650 – depending on the agreement. The promotion loan can therefore only serve as a kind of extra income. For many it also serves to finance the costs of printing and publishing the dissertation. As long as it is not a simple photo print, but the work is set anew and then printed and bound, costs of at least 5,000 Euros can be expected.

      The taking up of a sideline activity to finance the doctorate

      The part-time jobs that many students pursue usually take up a lot of time without being extremely lucrative. Since doctoral students have to work much more intensively – and above all without any lecture-free months – on their research, such activities are hardly a viable means of earning a living. Instead, the tasks as research assistants are very popular. In this case one speaks of an internal doctorate.

      Working at the chair offers several advantages. The doctoral student spends part of her time on scientific tasks that fall within the research field of the doctoral supervisor or mother. Usually this involves almost 20 hours a week. The remaining time is available for her own work.

      The disadvantage is that the doctoral students often spend more than the agreed time not working in their own field, because additional work is often desired. Since it is convenient to get along well with the later evaluator of the dissertation, very few of them are reluctant to complete these tasks without grumbling.

      Ideal entry into a scientific career

      The great advantage in financing the doctorate as a research assistant is that such a position often represents the start of an academic career at the university. This is especially true in cases where the boss is about to retire. It goes without saying that outstanding performance is always a prerequisite, both in one’s own work and in the area of paid employment.
      Access to the best infrastructure

      A further advantage is the fact that especially the researching scientists have the very best possibilities to conduct their experiments. In addition, the latest specialist literature is usually available in the institutes‘ libraries, which saves the time-consuming way to the university library.

      And how do those interested get the position of a research assistant? The easiest way and generally the prerequisite is to get the best grades during their studies. And not only that; it is also necessary to attract positive attention overall. To make themselves noticeable in seminars, for example, through clever contributions, or to work particularly cleanly in the laboratory.

      The doctoral student can hope to be offered a position for collaboration. Those who prefer to take the initiative themselves can also do so. For this purpose, it is desirable to present a concrete concept of the doctoral thesis, which ideally fits the research of the respective professor in terms of content.

      Financing of the promotion by private companies

      In the meantime, some large companies have started to recruit their own young researchers. Students who have successfully completed a – mainly technical – course of study agree on the topic of their future doctoral thesis with their professors; they also supervise the content of the thesis.

      The actual work and research, however, takes place in the respective company. There, the doctoral student receives an employment contract, which is usually limited to three years. This time is reserved exclusively for the doctorate.

      Binding to the company

      Naturally, the company expects that Mr. or Mrs. Doctor will then decide to pursue a professional career in exactly this company, mainly in the research and development departments.

      This type of financing is not very well known in the company. As these are large, renowned companies, it is certainly worth asking if the doctoral student is considering a future career there.

      Doctoral scholarships – the most pleasant way of financing

      Even more than with other financing of the doctorate, outstanding performance during the course of study is important if someone wants to receive a scholarship to finance the doctorate. They are highly sought after, although they do not guarantee a financially untroubled life either. But scholarships allow students to concentrate completely on their doctoral work and are not refundable.

      In many cases, these are usually foundations with very different contents. The „donor“ has stipulated in his will that his assets or part of them should be used to promote young researchers.

      When awarding scholarships of this kind, the performance during the course of studies is also important, but the attitude of the applicants is also decisive. A declared atheist should therefore not introduce himself to a Christian-oriented society.

      German National Academic Foundation

      Those who are financed by this foundation during their doctorate have the best chances of later occupying a particularly outstanding position. It has an excellent reputation and demands correspondingly high performance from the doctoral students.

      The application procedure is already very demanding – the first requirement is a proposal by the doctoral supervisor or mother. However, this only makes sense if the applicants have attracted attention during their studies with particularly outstanding achievements – in a positive sense.

      Doctoral projects of all disciplines are supported; however, a detailed and, in particular, convincingly conclusive exposé is also a prerequisite.

      In addition to financial support, the Studienstiftung also offers non-material support. This includes the exchange of information with other doctoral students as well as a broad educational programme. It is expected that the doctoral students will participate in at least some of the meetings.

      Church-related Foundations

      The best known foundations with a Christian background are the Cusanuswerk of the Catholic Church and the Evangelische Studienwerk. In addition to active membership in their community, both expect social, preferably Christian, commitment and require above-average performance during their studies, both in terms of grading and in terms of a particularly short duration.

      Politically oriented foundations

      The individual parties as well as the trade union (Hans Böckler Foundation) support doctoral students. The CDU has the Konrad Adenauer Foundation, the Friedrich Ebert Foundation belongs to the SPD, the Heinrich Böll Foundation stands for Bündnis 90/Die Grünen, the LINKE supports with the Rosa Luxemburg Foundation, the FDP with the Friedrich Naumann Foundation and the Hanns Seidel Foundation stands for the CSU.

      They all expect their applicants to show demonstrable commitment in society and politics, preferably with the goals of their own party.

      Promotion funding for (expectant) mothers

      Christiane-Nüsslein-Vollhard Foundation

      The Christiane Nüsslein Vollhard Foundation provides special support for mothers who are doing a doctorate in a scientific subject or in basic medical research.

      The women receive 400 euros per year, which is intended for household help, babysitters or household appliances. Their livelihood must already be secured. The maximum funding period is one year.

      In addition, this foundation generally supports female doctoral students and advises them on aspects that are important and relevant for them. This also includes the question of pregnancy during the doctorate.

      Easier career entry?

      Many female doctoral students think about possible advantages of a pregnancy during their doctorate. The reason: women still face the question much more frequently than men whether they should choose to have children or a career, or how they can combine both.

      Starting a career after viva voce with a small child that requires full attention can be difficult. On the other hand, most personnel managers want applicants to be as young as possible, an aspect that a woman can no longer do justice to after a few years of study, doctorate and parental leave.

      In general, this question cannot be answered. Every woman has to set priorities for herself, especially with a reliable partner at her side.

      Many of those affected consider pregnancy even during the doctorate to be unproblematic. But when the child is born, the scientific work becomes difficult because inevitably the concentration is no longer completely focused on it.

      Financial aspects

      And the financial benefits? Certainly, there is support specifically for mothers who are doing their doctorate. But this is just a small extra income to pay a housekeeper or babysitter, of course only for a few hours. Moreover, these subsidies end after one year.

      Having a child for financial reasons is always a bad idea and probably not very common. In order to have more money during the promotion, a woman should definitely refrain from this thought.

      Further doctoral funding

      Doctorate abroad

      If you would like to do research and work abroad for your doctorate, the first place to contact is the German Academic Exchange Service (DAAD).

      The DAAD itself funds many projects and provides information about various other possibilities.

      Promotion with disability

      People with disabilities can find initial information with numerous hints and tips in the „Scholarship Guide for Students with Disabilities and Chronic Diseases“ published by the University of Würzburg.

      Google offers PhD scholarships for disabled young researchers in the field of computer science and computer technology.

      Muslim doctoral students

      The Avicenna-Studienwerk is aimed specifically at Muslim doctoral students. It supports men and women from the beginning of their academic work, whereby no subject area is preferred. In addition to the Islamic faith, a prerequisite is admission to a doctorate at a German university.

      Many other scholarships support doctoral students exclusively in the final phase of their work. Also special support only for short stays abroad, participation in congresses, working material or printing costs are available.

      General information on financing the doctorate

      Anyone who would like to obtain a general overview of the financing options available for a doctorate in their own case can obtain information from the Federal Ministry of Education and Research (BMBF). Here you will find a list of numerous scholarships, some of which are tied to scientific collaboration, some of which support doctoral theses on specific topics, and some of which provide unrestricted funding to particularly suitable young researchers.

      In addition (or in parallel), it is advisable to inquire with the supervisor or mother of the doctoral student, unless the supervisor or mother has made a benevolent proposal anyway. Established professors often have a special network at their disposal, which they are happy to use for their doctoral students.

      There is also the possibility that the own university supports certain projects.

      Ratgeber Ökostrom: Anbieter, Unterschiede, Eigenproduktion

      Inhalt:

      Toggle
      • Grüner Strom ist nicht grün, Kohlestrom ist nicht schwarz, Strom aus Wasserkraft ist nicht blau
        • Tatsächlicher Strommix
      • Tarife haben trotzdem Einfluss auf den Strommix
        • Unterstützung nachhaltiger Energieproduktion
        • Schwierig bei Anbietern, die auch konventionell produzieren
      • Es wird noch komplizierter: Der Stromhandel ist international
        • Konzerne kaufen kleine Anbieter auf
        • Zertifikate
        • Keine Siegel für Strom aus älteren Anlagen?
      • Was genau bedeutet nun welches Siegel?
        • Grüner Strom
        • OK Power
        • TÜV Süd Siegel
        • TÜV Nord Siegel
      • Ökostrom und die Tiere
        • Keine Siegel für ökologisch verträgliche Produktion
        • Keine echten veganen Stromtarife
      • Ökostrom ist kostenintensiver als konventionell produzierter Strom
        • Hohe Kosten nur bei strengen Gütesiegeln
      • Misstrauen gegenüber den Anbietern – also lieber selbst produzieren?
        • Windkraftanlagen
        • Solaranlagen
        • Überschüssiger Strom wird eingespeist
          • Nach wie vor finanziell lohnenswert
        • Geothermie macht Erdwärme nutzbar
      • Fazit: Ökostrom lohnt immer, vor allem aber aus eigener Produktion

      Da der Begriff „Ökostrom“ rechtlich nicht geschützt ist, kann eigentlich jeder Anbieter damit werben. Und Strom muss heute grün oder öko sein, sonst will der Verbraucher ihn nicht. Aber was genau heißt denn nun Ökostrom, woran erkennt man, welcher Strom tatsächlich grün ist, und warum sind die Preise so unterschiedlich?

      Und was hat es mit den vielen verschiedenen Siegeln und Labels auf sich, die werbewirksam den vermeintlichen Ökostrom anpreisen?

      Grüner Strom ist nicht grün, Kohlestrom ist nicht schwarz, Strom aus Wasserkraft ist nicht blau

      Zuerst einmal bekommt natürlich nicht jeder, der einen Ökostromtarif bucht, auch wirklich nur Ökostrom ins Haus geliefert. Denn der Strom wird in jedem Haushalt aus dem gleichen Stromnetz bezogen.

      Heißt konkret: Jeder Haushalt zahlt bei einem Anbieter für den Strom, den er oder sie verbraucht.

      Im Gegenzug verpflichtet sich der Anbieter, Strom ins Netz einzuspeisen und die gezahlten Gelder zur Generierung dieses Stroms zu verwenden. Wohnung A bezieht also beispielsweise Strom von Anbieter 1. Wohnung B bezieht ebenfalls Strom von Anbieter 1, aber mit einem kleinen g dabei, denn es ist ein sogenannter Ökostrom-Tarif.

      Wohnung C bezieht konventionellen Strom von Anbieter 2, Wohnung D konventionellen Strom von Anbieter 3, Wohnung 4 im Haus hat einen Ökostrom-Vertrag mit Anbieter 4 und speist selbst produzierten Strom ins Netz ein. Was kommt nun wo aus der Steckdose? Ganz klar – überall der gleiche Strommix. Warum ist das so?

      Anbieter 1 ist finanziell an einen Atomkraftwerk beteiligt, unterhält einige ältere Wasserkraftwerke und baut gerade an einem Windpark mit. Außerdem versucht der Anbieter, sein altes Kohlekraftwerk irgendwie abzuwickeln. Der Anbieter speist also sozusagen eine bunte Mischung aus konventionellem und ökologischem Strom ins Netz ein.

      Anbieter 2 und 3 speisen in das gleiche Netz ebenfalls konventionellen Strom ein, sie sind an verschiedenen Kraftwerken beteiligt. Anbieter 4 dagegen unterhält Windparks in Norddeutschland und vor der Küste. Da wird also tatsächlich Ökostrom eingespeist. Der Strom in der Leitung weiß nun nicht, in welche Wohnung er gehört.

      Tatsächlicher Strommix

      Es befindet sich grundsätzlich eine bunte Mischung aller möglichen Arten von Strom im Netz. Dabei ist es an sich schon blödsinnig, von „Arten von Strom“ zu reden – elektrische Spannung ist nun einmal elektrische Spannung, unabhängig davon, wie sie erzeugt wurde.

      Generell erhält also jeder in Deutschland erst einmal die gleiche Art von Strom, völlig unabhängig vom Tarif.

      Tarife haben trotzdem Einfluss auf den Strommix

      Warum sollte man also überhaupt einen Ökostrom-Tarif wählen, wenn sowieso jeder den gleichen Strom erhält?

      Unterstützung nachhaltiger Energieproduktion

      Aus einem ganz einfachen Grund: Unterstützt man mit einen Ökostrom-Tarif ein Unternehmen, das bewusst den Aufbau von Windparks, Solarparks und Wasserkraftwerken unterstützt, fließt dieses Geld nicht in den Unterhalt konventioneller (wenig ökologischer) Kraftwerke.

      Heißt: Das Geld, das der Ökostrom-Anbieter bekommt, kann nicht genutzt werden, um ein Kohlekraftwerk zu unterhalten. Es fehlt also den Betreibern von konventionellen Kraftwerken.

      Schwierig bei Anbietern, die auch konventionell produzieren

      Etwas schwieriger ist es bei den großen Stromanbietern. Denn die haben sowohl Ökostrom-Tarife als auch konventionelle Tarife im Angebot, sind finanziell an schmutzigen Kraftwerken beteiligt, an alten Wasserkraftwerken und neuen Windparkanlagen aber ebenso.

      Hier ist wichtig zu wissen, wie transparent die Unternehmen arbeiten. Wenn Kunden viele Ökostrom-Tarife zahlen und wenige konventionelle Verträge abgeschlossen werden, sollten diese Unternehmen in der Folge viel Geld in den Ausbau grüner Energien stecken und die konventionellen Kraftwerke zurückbauen. Aber passiert das wirklich?

      Der einzelne Verbraucher kann das kaum kontrollieren und ist auf unabhängige Quellen angewiesen. TÜV-Siegel und ähnliche Labels sagen dabei nicht viel aus, wie auch Stiftung Warentest immer wieder warnt.

      Es wird noch komplizierter: Der Stromhandel ist international

      Das deutsche Stromnetz ist nicht in sich geschlossen. Strom wird natürlich auch ins Ausland verkauft, Strom aus dem Ausland landet in Deutschland. Österreichische Wasserkraftwerke, norwegische Windparks, deutsche Kohlekraftwerke und französische Atomkraftwerke speisen allesamt Strom in das gleiche europäische Netz ein.

      Konzerne kaufen kleine Anbieter auf

      Und kaum ein Stromanbieter handelt nur im eigenen Land, längst sind die Kleinen zu überregional und international agierenden Großen zusammengeschlossen und von Giganten international aufgekauft worden.

      Zertifikate

      Damit es ein bisschen durchsichtiger wird, gibt es das RECS-Zertifikat und das EECS-Zertifikat. Beide stellen Herkunft und Zusammensetzung des Stroms fest. Das soll verhindern, dass Ökostrom im internationalen Handel mehrfach vermarktet wird.

      Über das Alter der Kraftwerke, die entsprechenden ökologischen Kriterien und die Förderung des Ausbaus regenerativer Energien durch die Unternehmen sagen die Zertifikate aber nichts aus. Und das ist immer noch nicht alles.

      Die begehrten Siegel und Label für Ökostrom werden im Moment nur für Unternehmen vergeben, die nachweislich den Ausbau der regenerativen Energien vorantreiben. Also an Unternehmen, die Strom bei einem anderen Unternehmen kaufen, das gerade in neue Windparks investiert, neue Wasserkraftwerke aufbaut und/oder neue Sonnenstromanlagen installiert.

      Keine Siegel für Strom aus älteren Anlagen?

      Es soll in den Ausbau investiert werden, das ist politisch gewollt. Aber was ist mit den Stromanbietern, die den Strom von bereits bestehenden Anlagen abnehmen?

      Wer Strom von einem 20 Jahre alten Wasserkraftwerk abkauft oder von einem 15 Jahre alten Windpark, der darf diese werbewirksamen Siegel nicht verwenden.

      Bei dem Stromtarif handelt es sich laut verschiedener Ratgeber, Medien und Verbraucherportale also nicht um „echten Ökostrom“.

      Das ist für Verbraucher letzten Endes etwas irreführend – denn warum sollte man keinen ökologisch produzierten Strom aus älteren Anlagen mehr beziehen?

      Werden die Betreiber den Strom nicht mehr los auf dem internationalen Markt, müssen die Anlagen abgebrochen werden. Und das ist bei einer bestehenden, nachhaltig arbeitenden Ökostrom-Anlage weder umwelt-, noch klimafreundlich und schon gar nicht ressourcenschonend.

      Obwohl das alles nun ziemlich kompliziert klingt, ist es immer noch eine vereinfachte Darstellung. Dieser Ratgeber erhebt hier keinen Anspruch auf absolut Akkuratesse. Vielmehr geht es darum, die Hintergründe möglichst leicht verständlich darzustellen.

      Was genau bedeutet nun welches Siegel?

      Alle verschiedenen Zertifikate, Label, Logos und Siegel rund um den Markt mit dem grünen Strom aufzuführen, würde den Umfang dieses Ratgebers deutlich sprengen. Daher führen wir hier nur die gängigsten Label auf.

      Grüner Strom

      Das Label Grüner Strom wird von von den Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden in Zusammenarbeit mit Friedensorganisationen getragen. Es existiert seit 1998 und war das erste Ökostromlabel Deutschlands. Der Strom, der mit diesem Label vermarktet werden darf, muss zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen stammen.

      Das Zertifikat garantiert außerdem, dass der Anbieter in neue Anlagen zur ökologischen Stromerzeugung investiert und an innovativen Projekten zur Energiegewinnung beteiligt ist.

      OK Power

      Im Jahr 2000 wurde der Verein EnergieVision e. V. gegründet. Daran beteiligt waren der WWF, das Öko-Institut e. V. und die Verbraucherzentrale NRW. Der Verein gibt das Siegel ok power für Ökostromprodukte heraus.

      Die Produkte müssen einen Nutzen für die Umwelt darstellen, die Erzeugeranlagen müssen außerdem ökologisch unbedenklich sein und daneben die Vorgaben des Labels Grüner Strom erfüllen. Früher gab das Öko-Institut noch die Siegel Grünstrom regenerativ und Grünstrom effektiv aus, die aber nicht mehr weitergeführt werden.

      TÜV Süd Siegel

      Die vom TÜV SÜD zertifizierten Ökostromprodukte tragen entweder das TÜV-Siegel EE01 oder das TÜV-Siegel EE02. EE01 bedeutet, dass wenigstens ein Viertel (25 %) des Stroms aus neuen Kraftwerken geliefert werden muss und die Preisaufschläge dem Aufbau von regenerativen Energien dienen.

      EE02 dagegen verlangt eine Zeitgleichheit zwischen Erzeugung und Verbrauch in einem Viertelstunden-Raster. Außerdem müssen auch hier die Preisaufschläge für den Ausbau der regenerativen Energien genutzt werden.

      Für beide Siegel gilt: Der aus erneuerbaren Energien erzeugte Strom muss auf eindeutig beschriebene und identifizierbare Quellen zurück verfolgt werden können.

      TÜV Nord Siegel

      Der TÜV NORD zertifiziert dagegen Ökostromprodukte, die aus 100 % erneuerbaren Energien gewonnen werden. Für den TÜV NORD zählen dazu n nicht nur Sonnen- und Windenergie, sondern auch Wasserkraft, Biomasse, Biogas und Grubengas sowie Geothermie.

      Maximal 50 % des Stroms sollte aus umweltfreundlichen Anlagen stammen, die Energie in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugen. Und das darf auch eine Erdgas-Anlage sein. Die Herkunft des Stroms muss eindeutig identifizierbar sein, und der Ausbau regenerativer Energien muss gefördert werden.

      Außerdem werden Aufschläge beim Ökostromprodukt für die Förderung erneuerbarer Energien verwendet, insbesondere für den Aufbau von ökologischen Stromerzeugungsanlagen.

      Fünf weitere Forderungen sind mit dem TÜV-Siegel verbunden, die aber allesamt nicht garantieren, dass es sich wirklich um 100 % Strom aus erneuerbaren Energien handelt.

      Ökostrom und die Tiere

      Eine häufige Kritik an Anlagen zur ökologischen Stromerzeugung bezieht sich auf die Ökosysteme, in denen diese Anlagen stehen. Windparks sollen für den Tod von Vögeln verantwortlich sein, sollen Offshore das Wattenmeer zerstören.

      Ganze Kulturlandschaften verschwinden unter Feldern voller Solarpaneele, und die Wasserkraftanlagen greifen empfindlich in die Ökosysteme der Flüsse und Seen ein. Ist Ökostrom wirklich ökologisch verträglich?

      Keine Siegel für ökologisch verträgliche Produktion

      Es gibt bislang kein Siegel und kein Label, das sich genau damit befasst. Man weiß, dass an Windkraftanlagen an Land Immer mal wieder Vögel verenden. Man hat aber auch festgestellt, dass die Windkraftanlagen Offshore gerade den bedrohten Tierarten in Küstennähe zugute kommen, die am massiven Fuß der Anlagen ein sicheres Zuhause finden und sich ungestört vom Fischereibetrieb regenerieren können.

      Jede Anlage zur Stromerzeugung hat also ihre positiven und ihre negativen Aspekte. Welche Tierarten warum und wie genau unter dem Betrieb von Kohle-, Erdgas-, Öl- und Atomkraftwerken leiden, ist ebenfalls nicht genau bekannt oder wird zumindest nicht in Siegeln und Zertifikaten berücksichtigt.

      Keine echten veganen Stromtarife

      Wenn also ein Anbieter mit einem „veganen Stromtarif“ wirbt und garantieren will, dass durch den Bau und Betrieb der Anlagen zur Stromerzeugung keine Tiere zu Schaden kommen, dann ist das zwar eine Marktlücke, entbehrt derzeit aber jeglicher wissenschaftlichen Grundlage.

      Wie genau die jeweiligen Ökosysteme und Biotope auf welche Erzeugeranlage kurzfristig wie langfristig reagieren, ist nicht ausreichend bekannt.

      Ökostrom ist kostenintensiver als konventionell produzierter Strom

      Auch das ist ein Vorurteil. Denn viele Standardtarife der Grundversorger sind tatsächlich um einiges kostenintensiver als die neuen grünen Tarife anderer Anbieter. Die Grundversorgung ist immer kostenintensiver als ein selbst ausgehandelter Tarif – auch wenn es sich dabei um einen Ökostrom-Tarif handelt.

      Hohe Kosten nur bei strengen Gütesiegeln

      Lediglich die Ökostromtarife mit den angesprochenen extrem strengen Gütesiegeln sind kostenintensiver, aber selbst die liegen noch leicht unter dem Grundversorgertarif. So zumindest zeigen Recherchen, die Medien wie Stiftung Warentest, Focus und andere immer mal wieder durchführen.

      Genaue Preise nennen wir in diesem Ratgeber bewusst nicht, denn die Anbieter ändern ihre Tarife immer wieder, bieten neue Tarife an und lassen alte Tarife auslaufen.

      Es ist daher nicht möglich, konkrete Zahlen zu den Kosten von Ökostrom im Vergleich zu konventionell produziertem Strom zu nennen.

      Misstrauen gegenüber den Anbietern – also lieber selbst produzieren?

      In der Tat ist es möglich, seinen Strom ausschließlich selbst zu produzieren und autark zu leben. Allerdings ist das klimatisch bedingt in Deutschland nicht ganz einfach. Dazu kommt, dass in der Regel bei Förderungen verlangt wird, dass der selbst produzierte Strom ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Dafür erhält man eine Vergütung. Das ist die kurze Zusammenfassung. Die lange Variante ist komplizierter.

      Windkraftanlagen

      Eine Möglichkeit, ökologisch verträglich selbst Strom zu produzieren, stellen Windkraftanlagen dar. Kleinere Anlagen können normalerweise ohne jegliche Genehmigung auf dem eigenen Grundstück aufgebaut und betrieben werden.

      Die Strommenge, die so eine kleine Anlage erzeugt, deckt den Eigenbedarf jedoch nicht. Die Anlage stellt lediglich eine Entlastung hinsichtlich der Stromkosten dar. Anders sieht das bei größeren Windkraftanlagen aus. Diese sind jedoch genehmigungspflichtig und dürfen in reinen Wohngebieten nicht genutzt werden.

      Landwirte und die Besitzer größere Ländereien können sie dagegen schon nutzen. Die aus diesen Anlagen erzeugte Energie wird in der Regel ins Stromnetz eingespeist und nicht ausschließlich selbst verwendet. Für die Einspeisung wird eine Vergütung bezahlt, die für Ökostrom gar nicht so niedrig ist.

      Solaranlagen

      Wer sein Dach mit Solarzellen ausstattet, kann auf diesem Weg ebenfalls selbst Strom produzieren. Voraussetzung ist, dass es in südlicher Richtung eine größere Dachfläche gibt und die Dachneigung nicht zu steil ist.

      Optimal ist es, wenn die Sonnenstrahlen genau im rechten Winkel auf die Solarzellen kommen. Allgemein geht man in Deutschland davon aus, dass auf einer Fläche von 10 qm ein Kilowatt Strom erzeugt werden kann. Dächer von 100 qm können also zirka 10 KW Ökostrom erzeugen. Diese Mengen braucht ein normaler Haushalt nicht selbst auf.

      Hocheffiziente Energiespeicher nehmen die überschüssige Energie auf und speichern sie für die sonnenfreien Nachtstunden und dunkle Tage. Eine Solaranlage mit Speicher kann den Energiebedarf eines Einfamilienhauses mehr oder weniger vollständig decken.

      Überschüssiger Strom wird eingespeist

      Wer Solaranlagen oder kleinere bis mittelgroße Windanlagen betreibt, wird immer mal wieder mehr Strom zur Verfügung haben als er selbst nutzen kann. Es ist natürlich sinnvoll, den überschüssigen Strom „für schlechte Zeiten“ zu speichern, also für den Fall, dass es gerade in der Nacht windstill ist, wenn das Elektroauto geladen werden soll.

      Nach wie vor finanziell lohnenswert

      Aber es macht eben auch Sinn, den Strom ins Netz einzuspeisen. Denn die Öksotrom Vergütung aus der sogenannten EEG Umlage ist hoch genug, damit sich der Bau einer eigenen Ökostromanlagen nach etwa 15 Jahren amortisiert. Danach wird sogar Einkommen erzielt – vorausgesetzt natürlich, dass die Anlage so lange läuft.

      In der Regel finanzieren Haus- und Grundstücksbesitzer den Bau einer Windkraftanlage oder einer Solaranlage aus Fremdkapital. Niedrige Kreditzinsen machen das noch attraktiver.

      Geothermie macht Erdwärme nutzbar

      Wind und Sonnen sind die klassischen Energieträger, aber auch aus Geothermie kann Strom erzeugt werden. Geothermie wird genutzt, indem so tief in den Boden gebohrt wird, dass warme Gesteinsschichten nach unten gepumptes Wasser erhitzen, das „oben“ dann entweder zum Heizen oder mittels einer Turbine für die Stromgewinnung verwendet werden kann.

      Geothermie ist nahezu unerschöpflich und sehr viel zuverlässiger als Sonnenenergie und Windkraft. Allerdings werden bislang bestehende Immobilien eher nicht mit Geothermie-Anlagen nachgerüstet, die Anlagen sind bei einem Neubau interessant.

      Fazit: Ökostrom lohnt immer, vor allem aber aus eigener Produktion

      Die gängigen Tarife für Ökostrom sind nicht besonders durchsichtig und weit entfernt davon, leicht verständlich zu sein. Trotzdem lohnt es natürlich immer, umwelt- und klimaschonenden Strom zu beziehen.

      Verbraucherportale, Energieberater und die Verbraucherzentralen helfen dabei, die Tarife und Anbieter zu vergleichen und das jeweils passende Produkt zu finden. Und wer es wirklich ganz genau wissen will, der kann den Storm natürlich auch zu Hause selbst produzieren.

      Voraussetzung ist, dass man über ein eigenes Haus und/oder Grundstück verfügt. Der Bau von Ökostromanlagen wird aus verschiedenen Mitteln gefördert, denn auch das unterstützt die politisch gewollte Energiewende.

      Über eine Ökostrom Einspeisevergütung lässt sich sogar nach einigen Jahren Geld mit den Anlagen verdienen.

      Ratgeber energetisches Bauen und Sanieren

      Sparpotenzial, Finanzierung, Senkung des Energiebedarfs und mehr

      Inhalt:

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      • Sparpotenzial, Finanzierung, Senkung des Energiebedarfs und mehr
      • Hintergrundwissen: Warum ist energetischen Bauen und Sanieren so wichtig?
        • Zielgerichtete Förderung von Investitionen
      • Wie wird der Energiebedarf im Eigenheim gesenkt?
        • Verschiedene Möglichkeiten der Wärmedämmung
        • Außendämmung
        • Innendämmung
        • Verschiedene Arten der Wärmedämmung sind mit unterschiedlichen Kosten verbunden
        • Neue Fenster können bis zu 80 % weniger Wärmeverlust bedeuten
          • Dreifache Verglasung
          • Kosten für neue Fenster
      • Solarthermie bietet zusätzliches Sparpotential
      • Heizungsanlage sanieren ist weniger aufwändig
        • Kosten für neuen Brennwertkessel
        • Wann hat man das Geld wieder eingespielt?
      • EnEV legt Pflicht zur Sanierung fest
      • DIN 4108-2 legt Mindestwärmeschutz fest
        • Energieberatung
        • Ausnahmen von der Sanierungspflicht
      • Energetische Sanierung wird gefördert
        • Darlehen
        • Förderprogramm 430 stellt Finanzspritze zur Verfügung
      • Und der Neubau?
        • Effizienzhaus
        • Passivhaus
        • Nullenergiehaus
        • Energieautarkes Haus
      • Fazit: Sanierung des Altbaus lohnt


      Bis 2050 soll der gesamte Gebäudebestand der Bundesrepublik Deutschland klimaneutral sein. So zumindest die Vorgaben der Politik. Nur: Wie soll das passieren? Etwa 18 Millionen Wohngebäude sind neben 1,5 Millionen anderen Gebäuden betroffen. Für Neubauten gelten strenge technische Bauvorschriften.

      Die Nutzung von regenerativen Energiequellen ist sogar verpflichtend. Aber was passiert mit den Altbauten? Da findet man immer noch jahrzehntealte Bautechniken. Und es nicht abzusehen, dass alle Altbauten bis 2050 verschwunden sein werden.

      Als besonders problematisch gelten Gebäude, die vor 1979 errichtet wurde. Denn im Jahr 1979 gab es eine erste Wärmeschutzverordnung. Diese sehr alten Bauten sind nicht energieeffizient und benötigen vor allem beim Heizen sehr viel Brennstoff im Vergleich mit Neubauten.

      Hintergrundwissen: Warum ist energetischen Bauen und Sanieren so wichtig?

      Zuerst einmal geht es darum, politische Vorgaben zum Schutz von Umwelt und Klima zu machen. Das ist auch der Hintergrund, wenn politisch energetische Sanierungen für Altbauten gefordert sind. Aus privater Sicht treten Umweltschutz und Klimaschutz jedoch oft in den Hintergrund.

      Zielgerichtete Förderung von Investitionen

      Die Sanierung eines Altbaus ist eher eine Frage der Kosten. Das ist beim Gesetzgeber bekannt. Daher wurden Förderprogramme aufgestellt, die ganz gezielte Anreize für die energetische Sanierung von Altbauten setzen sollen. Investitionen werden bewusst und zielgerichtet gefördert.

      Und da geht es in erster Linie um Wohnbauten. Denn der Anteil der CO2-Emissionen der Wohngebäude liegt in Deutschland bei 23 %. Das Potential zur Senkung der Treibhausgasemissionen ist hier also besonders groß.

      Wie wird der Energiebedarf im Eigenheim gesenkt?

      Es gibt tatsächlich eine ganze Reihe sinnvoller Modernisierungsmaßnahmen, die den Energiebedarf potentiell senken. Die Maßnahmen reichen von einer Dämmung der Gebäudehülle (innen oder außen, unterschiedliche Techniken stehen zur Verfügung) über die Installation neuer Heizanlagen bis hin zur Integration einer Solaranlage. Sogar der Einbau moderner Fenster und Türen zählt dazu.

      Experten raten allerdings, keine Maßnahme isoliert zu betrachten. Wirklich sinnvoll wird eine energetische Sanierung nur dann, wenn die verschiedenen Maßnahmen aufeinander abgestimmt sind. Und natürlich müssen die Sanierungen auf die Charakteristik der Immobilie abgestimmt werden – denn jedes Gebäude ist anders.

      Bautechnische Besonderheiten sollten also auf jeden Fall beachtet werden. Welche verschiedenen Maßnahmen gibt es genau, was leistet jede Maßnahme für sich, und wie spielen die Konzepte zusammen?

      Verschiedene Möglichkeiten der Wärmedämmung

      Bei Altbauten sind die Außenwände häufig wärmedurchlässig. Bei einer Dämmung soll diese Durchlässigkeit durch innen oder außen auf die Wand aufgebrachte Materialien reduziert werden. Das Ergebnis: Mehr Wärme bleibt im Haus, die Verluste sind beim Heizen nicht so groß. Daher kann die Heizung auf niedrigerer Temperatur laufen, was wiederum eine Ersparnis an Heizkosten bedeutet.

      Und genau das kommt auch der Umwelt zugute. Denn nicht nur alte Heizungen verbrennen Öl oder Gas, um Hitze zu erzeugen. Selbst wenn mit Strom geheizt wird, stammt der häufig aus einem eher konservativen Energiemix – auch da sind Öl und Gas, im Zweifelsfall sogar Kohle, beteiligt.

      Außendämmung

      Für eine neue Dämmung der Außenwände stehen verschiedene Materialien zur Verfügung, die mehr oder weniger effizient sind und mehr oder wenig umweltfreundlich in der Herstellung, Verarbeitung und Entsorgung. Aber wo werden diese Dämmmaterialien aufgebracht?

      Innendämmung

      Man unterscheidet zwischen den drei Möglichkeiten einer Innendämmung, der Kerndämmung und der Außendämmung. Bei der Innendämmung werden die dämmenden Materialien im Innenraum auf die Wand aufgebracht. Der Wohnraum wird dadurch also etwas kleiner. Bei der Kerndämmung werden Dämmplatten zwischen die verschiedenen Schichten des Mauerwerks eingearbeitet.

      Das funktioniert natürlich nur, wenn das Gebäude ein mehrschaliges Mauerwerk hat. Bei der Außendämmung werden dämmende Materialien außen an die Gebäudehülle angebracht. Dadurch wird die Wohnfläche nicht kleiner, die Fassade verändert sich jedoch.

      Bei einer nachträglich durchgeführten Dämmung muss genau geschaut werden: Wie hoch ist die Energieersparnis? Welche Materialien können überhaupt verwendet werden, und wie ist die Umweltbilanz dieser Dämmmaterialien? Eine kostengünstige Dämmung ist nicht immer die beste Option.

      Verschiedene Arten der Wärmedämmung sind mit unterschiedlichen Kosten verbunden

      Bei einer Außendämmung geht man in der Regel von Kosten zwischen 100 Euro und 250 Euro je Quadratmeter Außenwand aus. zur Verfügung stehen die Außendämmung mit einer Vorhangfassade sowie die Außendämmung mit Wärmedämmverbundsystem. DAs wird meist als WDVS abgekürzt.

      Eine Innendämmung schlägt dagegen nur mit 50 Euro bis 100 Euro je Quadratmeter zu Buche, und die Kerndämmung der Fassade ist mit 15 Euro bis 30 Euro je Quadratmeter noch einmal kostengünstiger. Eine nachträgliche rechnet sich nicht innerhalb von fünf Jahren.

      Die Amortisationszeit hängt neben den Kosten für die Dämmung auch von der Entwicklung der Energiepreise ab. Allerdings sollte sich die Fassadendämmung doch nach etwa 10 Jahren rechnen, eine Dachdämmung nach etwa 16 Jahren.

      Neue Fenster können bis zu 80 % weniger Wärmeverlust bedeuten

      Ein Gebäude verliert nicht nur über die Wände nach außen Wärme, sondern insbesondere durch Türen und Fenster. Denn die verbauten Materialien Metall, Glas, Kunststoff oder Holz sind erstens dünner als eine Wand und zweitens so miteinander verbundenen ass die Wärme nicht nur beim Öffnen der Fenster und Türen nach außen entweichen kann.

      Es kann daher bei einem Altbau sinnvoll sein, die Fenster auszutauschen. Die Energieeinsparverordnung „kurz EnEV) von 2009 legt den maximalen Wärmedurchgangskoeffizienten von modernen Fenstern bei Uw = 1,3 W/(qm*K) fest. Dabei darf die Verglasung selbst sogar nur einen Wert von Uw = 1,1 W/(qm*K) haben. Wie sehen moderne Wärmeschutzverglasungen aus?

      Dreifache Verglasung

      Die Fenster sind in der Regel dreifach ausgeführt. Die drei Glasscheiben können entweder einfach miteinander verbaut sein oder zusätzlich mit einer Wärmeschutzfolie beschichtet sein. Letzteres gilt als noch effizienter.

      Gegenüber den noch vor 20 Jahren üblichen Fenstern gehen mit dieser modernen Verglasung bis zu 80 % weniger Wärme durch die Fenster verloren. Allerdings bringt ein Tausch der Fenster alleine recht wenig: Nur zusammen mit einer Fassadendämmung ist die Sanierung sinnvoll.

      Kosten für neue Fenster

      Wie hoch die Kosten für die Ausstattung mit neuen Fenstern ausfallen, hängt vom Rahmen, von der genauen Art der Fenster und natürlich von der Anzahl der Fenster in der Immobilie ab. Einen groben Rahmen zeigen die Beispielwerte, die das Bayerische Landesamt für Umwelt herausgibt. Die Werte beziehen sich auf komplette Wärmedämmfenster (dreifach verglast), die eine Fläche von 1,30 m x 1,30 m haben.

      Fenster mit Kunststoffrahmen belaufen sich laut Bayerischem Landesamt für Umwelt auf etwa 500 Euro je Fenster. Bei einem Holz-Aluminium-Rahmen sind es schon 680 Euro, und am teuersten sind Fenster mit Aluminiumrahmen. Denn die kosten je Stück etwa 780 Euro. Dabei handelt es sich lediglich um die Materialkosten.

      Die Fenster müssen eingebaut und abgedichtet werden. Die Montagekosten betragen in der Regel noch einmal etwa 30 % bis 40 % der Gesamtkosten.

      Abhängig vom Typ der Fenster und der Dämmung des Gebäudes amortisieren sich die Kosten für eine kombinierte Maßnahme von Fenstern und Gebäudedämmung nach etwa 8 bis 15 Jahren. Die Heizkostenersparnis liegt bei 10 % bis 20 %.

      Solarthermie bietet zusätzliches Sparpotential

      Auch bei der Solarthermie gibt es verschiedene Möglichkeiten, die jeweils mit unterschiedlichen Kosten verbunden sind. Ein Beispiel: Für einen Flachkollektor von 15 qm fallen 4.000 Euro Kosten an. Der damit verbundene Kombispeicher kostet bei einem Volumen von 1.000 l noch einmal etwa 2.000 Euro.

      Und dazu kommt die gesamte Installation mit Rohren, Pumpe und Montage mit weiteren 2.000 Euro. Lohnt sich so eine Investition wirklich?

      Genau genommen fällt die Investition in so eine Anlage nicht unter den Punkt „Sanierungsmaßnahme“. Trotzdem ist das Potential zur Reduzierung von Energiekosten und CO2-Emissionen enorm. Eine Solarthermieanlage nutzt die solare Strahlung in Solarkollektoren. Diese befinden sich auf dem Dach des Gebäudes. Durch die Kollektoren fließt Wasser.

      Ist das Wetter klar, erhitzt die Lichteinstrahlung das Wasser, das in der Heizanlage des Gebäudes verwendet wird. Möglich ist auch, das warme Brauchwasser des Hauses aus dieser Anlage zu ziehen. Damit die Sonnenenergie möglichst gut genutzt werden kann, sollte auch in einen Speicher investiert werden.

      Die jährliche Ersparnis an Heizkosten beträgt bei einer wie oben vorgerechneten Anlage zwischen 550 Euro und 750 Euro. Die Anlage würde sich also nach etwa 14 1/2 Jahren amortisieren.

      Heizungsanlage sanieren ist weniger aufwändig

      Die Brennstoffkosten können mit einer neuen Heizungsanlage enorm sinken, denn alte Anlagen arbeiten mit einem Heizkessel. Bei der Verbrennung gibt der Kessel die entstehenden heißen Gase an die Umwelt ab – damit geht viel Energie verloren.

      Der Heizwert ist bei alten Anlagen nie gleich dem Brennwert. Die Investition in einen modernen Brennwertkessel hilft, die fossilen Energien effizienter zu nutzen. Der Verbrauch an Brennstoff sinkt, die Emissionen verringern sich ebenfalls. Wie kostenintensiv ist ein neuer Brennwertkessel?

      Kosten für neuen Brennwertkessel

      Die Kosten für einen neuen Brennwertkessel liegen bei Gas als Brennstoff zwischen 3.00 Euro und 6.000 Euro. Dazu kommt der Einbau. Soll Öl verbrannt werden, ist der neue Brennwertkessel tendenziell kostenintensiver in der Anschaffung. Trotzdem wird sich auch ein Öl-Brennwertkessel nach etwa 7 Jahren bis 10 Jahren amortisieren.

      Wann hat man das Geld wieder eingespielt?

      Wie schnell das der Fall ist, hängt nicht nur von der Entwicklung der Energiekosten ab, sondern auch vom Sanierungsstand des Gebäudes. Übrigens kann bei einer umfassenden Sanierung der Einbau einer umweltfreundlichen Wärmepumpe ebenfalls lohnen.

      Alte Heizungspumpen sind übrigens häufig ungeregelte Dauerläufer. Das schlägt sich in hohen Stromkosten nieder. Moderne Heizungspumpen sind dagegen drehzahlgeregelt. Auch das spart Strom und Geld.

      EnEV legt Pflicht zur Sanierung fest

      Ob ein Altbau saniert wird oder nicht, ist nicht allein eine Frage der Kosten und des Willens der Besitzer. Denn tatsächlich legt die EnEV fest, dass die Besitzer von alten und schlecht gedämmten Bauten Sanierungsmaßnahmen durchführen müssen. Wird das nicht gemacht, drohen Bußgelder. Und die können bis zu 50.000 Euro betragen. Eine allgemeine Pflicht zur Sanierung ineffizienter Altbauten gibt es nicht.

      Sollten allerdings mehr als 10 % der Fassadenfläche erneuert werden, dann muss diese Fläche nach den Vorschriften der EnEv gedämmt werden. Wer also kleine Risse im Mauerwerk ausbessert, muss nicht sanieren. Wer größere Flächen ausbessert, ist zur nachträglichen Dämmung verpflichtet.

      DIN 4108-2 legt Mindestwärmeschutz fest

      Dach oder oberste Geschossdecke müssen laut EnEV nachträglich gedämmt werden, wenn sie keinen Mindestwärmeschutz bieten. Der Mindestwärmeschutz ist in der DIN 4108-2 festgelegt. Für Hausbesitzer ist es denkbar schwer, selbst festzustellen, ob der geforderte Mindestwärmeschutz gegeben ist.

      Energieberatung

      Daher sollte vor einer Sanierung immer eine Energieberatung in Anspruch genommen werden. Die Energieberater überprüfen natürlich nie nur das Dach oder die oberstete Geschossdecke, sondern das gesamte Gebäude. Der Sinn dahinter: Die umfassende Analyse des Ist-Zustands zeigt, wo es überhaupt welches Potential zur Energieersparnis gibt.

      Erst nach einer solchen Beratung ist normalerweise klar, welche Maßnahmen in welchem Umfang sinnvoll sind und wie genau sie zusammenspielen.

      Ausnahmen von der Sanierungspflicht

      Es gibt allerdings auch Ausnahmen in der Sanierungspflicht. Wurde ein Gebäude bereits ab Februar 2002 vom Besitzer bewohnt und hat nicht mehr als zwei Wohnungen, muss die Dämmung nicht nachträglich vorgenommen werden. Die Energiesanierung ist erst bei einem Eigentümerwechsel nötig. Und der neue Eigentümer hat dann auch zwei Jahre Zeit, um die Sanierung durchzuführen.

      Nicht von den Ausnahmen betroffen sind ältere Heizungskessel. Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass Kessel grundsätzlich ausgetauscht werden müssen, wenn sie vor Ende 1984 eingebaut wurden. Kessel, die danach eingebaut wurden, dürfen maximal 30 Jahre betrieben werden, dann müssen auch sie ausgetauscht werden.

      Energetische Sanierung wird gefördert

      Die energetische Sanierung von Altbauten kann sehr, sehr kostenintensiv sein, und natürlich muss man sich das erst einmal leisten können. Auch wenn sich die Kosten voraussichtlich in 10 oder 15 Jahren amortisieren, muss das Geld vorgestreckt werden. In der Regel nehmen Immobilienbesitzer dafür einen Kredit auf.

      Um die gesetzlich geforderte Sanierung etwas schmackhafter zu machen und den Willen zum Umwelt- und Klimaschutz zu belohnen, gibt es zwei Arten von Förderungen: Zuschüsse werden gewährt, zinsgünstige Darlehen werden gewährt.

      Darlehen

      Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördern energetische Sanierungen. Das BAFA legt den Schwerpunkt auf erneuerbare Energien, die KfW fördert alle anderen Sanierungen. So stellt beispielsweise das KfW-Förderprogramm 151 zinsgünstige Kredite bei der Sanierung zur Verfügung, wenn der Bauantrag für das Gebäude vor dem 1. Februar des Jahres 2002 schon eingereicht wurde.

      Das Förderprogramm heißt „Energieeffizient Sanieren“ und richtet sich an Hausbesitzer, die das Eigenheim nach Maßgaben des KfW-Effizienzhauses sanieren wollen. Sollen allerdings nur einzelne Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden, ist das Programm 152 passend. Das stellt einen günstigen Kredit für Wärmedämmung oder Fensteraustausch oder eine neue Heizungsanlage zur Verfügung.

      Sollen dagegen Heizung und erneuerbare Energien kombiniert werden, kann der Ergänzungskredit 167 in Anspruch Genomen werden. Der liegt bie bis zu 100.000 Euro für einen Umbau zum Effizienzhaus, kann bei Einzelmaßnahmen jedoch auch bis zu 50.000 Euro zur Verfügung stellen. Tilgungszuschüsse sind hier vorgesehen.

      Förderprogramm 430 stellt Finanzspritze zur Verfügung

      Sowohl bei der Sanierung zum KfW-Effizienzhaus als auch bei der Durchführung von Einzelmaßnahmen können im Rahmen dieses Förderprogramms Gelder in Anspruch genommen werden. Die finanziellen Hilfen liegen bei bis zu 10 % der Investitionskosten bei jeder Einzelmaßnahme und betragen bis zu 5.000 Euro je Wohneinheit.

      Außerdem können bis zu 30 % der Kosten für den Umbau zu einem KfW-Effizienzhaus und bis zu maximal 30.000 Euro je Wohneinheit in Anspruch genommen werden.

      Und der Neubau?

      Natürlich sollten auch Neubauten energieeffizient sein, wenig Strom und Heizenergie verbrauchen. Moderne Architektur macht das möglich, und diese Art des Bauens wird ebenfalls von der Bundesregierung gefördert. Die EnEV sieht für viele Teile von Neubauten Mindestdämmwerte vor, die erreicht werden müssen.

      Häuser, die die Werte einhalten, werden als Referenzhaus bezeichnet. Das KfW-Effizienzhaus 55 ist ein Haus, das maximal 55 % der Primärenergie verbraucht im Vergleich mit dem Referenzhaus. Bei einem KfW-Effizienzhaus 40 handelt es sich dementsprechend um maximal 40 %.

      Effizienzhaus

      Und das KfW Effizienzhaus 40 Plus erfüllt den KfW-40-Standard und verfügt zusätzlich über eine Anlage zur Stromerzeugung. Das kann beispielsweise eine Photovoltaikanlage sein. Vorgeschrieben ist bei Häusern mit dieser Bezeichnungen, dass sie über einen Stromspeicher verfügen und der Stromverbrauch wie auch die -erzeugung überprüfbar sind.

      Eine Wärmerückgewinnung in der Lüftungsanlage ist vorgeschrieben. Diese Bezeichnungen beziehen sich allerdings jeweils auf Neubauten, die in entsprechender Art und Weise von der KfW gefördert werden. Geht es allein um architektonische Konzepte, werden andere Begriffe genutzt:

      Passivhaus

      Das Passivhaus ist besonders gut gedämmt. Es kommt nahezu ohne zusätzliche Heizenergie aus und wird sozusagen passiv erwärmt. Erlaubt sind maximal 15 Kilowattstunden Heizwärmbedarf je Quadratmeter und Jahr.

      Nullenergiehaus

      Das Nullenergiehaus entspricht im Grunde genommen dem gleichen Standard, aber die Energiebilanz muss ausgeglichen sein. Das bedeutet: Wird Strom verbraucht, muss das Haus ihn irgendwie selbst erzeugen. Allerdings bezieht sich das nur auf die benötigte Heizenergie, nicht auf Haushaltsgeräte.

      Energieautarkes Haus

      Als drittes Konzept gibt es das energieautarke Haus, das ganz ohne externe Energieversorgung auskommt. Es gibt also keinen Stromanschluss und keinen Gasanschluss. Alles, was benötigt wird (auch für Elektroauto, Waschmaschine und PC) muss im Haus selbst produziert werden.

      Das sind die gängigsten Konzepte – einzelne Anbieter und Architekturbüros unterhalten noch weitere Standards, die aber teilweise nur von diesem einen Anbieter so genutzt werden.

      Fazit: Sanierung des Altbaus lohnt

      Eine Altbau-Sanierung unter energetischen Gesichtspunkten ist immer dann lohnend, wenn der Altbau weiter bewohnt werden soll und nicht in der nächsten Zukunft abgerissen wird. Auch wenn so eine Sanierung kostenintensiv sein kann, ist sie erstens in vielen Fällen gesetzlich gefordert und wird zweitens finanziell gefördert.

      Welche Fördermaßnahmen am ehesten lohnen, kann übrigens auch im Rahmen einer Energieberatung geklärt werden. Da sich die gesetzlichen Vorgaben und Forderungen hin und wieder ändern, sollte vor der Durchführung einer Sanierung ohnehin immer eine Beratung in Anspruch genommen werden.

      Ratgeber Finanzierung Bundesfreiwilligendienst

      • Umfang und Dauer des Bundesfreiwilligendienstes
      • Bundesfreiwilligendienst für junge Leute unter 27 Jahren
        • Welche Möglichkeiten gibt es
        • Jugendarbeitsschutz und Taschengeld
      • Bundesfreiwilligendienst für ältere Leute über 27 Jahren
        • Teilzeit ist möglich
        • Auslandseinsätze?
      • Taschengeld und Sachleistungen
        • Höhe der Geldleistung
        • Sachleistungen
      • Bundesfreiwilligendienst und Beiträge zur Sozialversicherung
        • Berechnung der Abgaben
      • Bundesfreiwilligendienst und Kindergeld
      • Bundesfreiwilligendienst und Arbeitslosengeld I
      • Bundesfreiwilligendienst und Arbeitslosengeld II
        • Freibetrag
      • Bundesfreiwilligendienst und Anspruch auf Wohngeld
        • Antrag und Berechnung
      • Bundesfreiwilligendienst und Anspruch auf Waisenrente
      • Bundesfreiwilligendienst und geringfügige Beschäftigung
      • Bundesfreiwilligendienst in Teilzeit
        • Gründe für Teilzeit angeben
        • Teilzeit für unter 27 jährige?
      • Bundesfreiwilligendienst und Nebentätigkeit
      • Bundesfreiwilligendienst und Selbstständigkeit
      • Der Bundesfreiwilligendienst und die Steuern

      Wer sich in Deutschland für das Allgemeinwohl engagieren möchte, kann dies gleich in mehreren Freiwilligendiensten tun. Im Jahr 2011 wurden das Freiwillige Soziale Jahr und das Freiwillige Ökologische Jahr um den Bundesfreiwilligendienst ergänzt.

      Nach der Aussetzung der Wehrpflicht und dem damit zwangsläufig verbundenen Wegfall des Zivildienstes war die Grundidee, bürgerliches Engagement auch weiterhin fördern zu wollen und gleichzeitig eine breitere Basis hierfür zu schaffen. Denn mit der Einführung des Bundesfreiwilligendienstes war es nun erstmals auch Erwachsenen über 27 Jahren möglich, sich im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich einzubringen.

      Hinzu kamen die Bereiche Sport, Integration, Zivil- und Katastrophenschutz. Das Konzept scheint aufzugehen, haben doch im Jahr 2018 insgesamt 41.190 Personen den Bundesfreiwilligendienst absolviert.

      Auch wenn der Bundesfreiwilligendienst die Merkmale freiwillig, gemeinnützig und unentgeltlich in sich vereint bedeutet dies nicht, dass eine solch anerkennenswerte Leistung nicht »angemessen« honoriert werden würde. Hier regelt das Bundesfreiwilligengesetz (BFDG) vom 28. April 2011 alle rechtlichen Belange.

      Umfang und Dauer des Bundesfreiwilligendienstes

      Alle Personen können nach Vollendung ihrer Vollzeitschulpflicht den Bundesfreiwilligendienst absolvieren. Im Regelfall erfolgt dabei die Arbeit in Vollzeit. Der Freiwilligendienst kann in jedem Monat begonnen werden. Die Dienstdauer beträgt in der Regel zwölf zusammenhängende Monate. In Sonderprojekten kann sich die Dauer entsprechend auf bis zu sechs Monate verkürzen oder auf bis zu 24 Monate verlängern. Selbst eine Stückelung in 3-Monats-Blöcke ist in Ausnahmefällen durchaus möglich.

      Hinzu kommt die verpflichtende Teilnahme an Seminaren, die an 25 Tagen pro Jahr besucht werden. Diese gelten als Dienstzeit und sind unabhängig von der vereinbarten Wochenarbeitszeit.

      Bundesfreiwilligendienst für junge Leute unter 27 Jahren

      Ein Freiwilligendienst bietet insbesondere jungen Menschen die Möglichkeit, Zeit sinnvoll zu nutzen und sich dabei gleichzeitig sozial zu engagieren. Die Freiwilligen erhalten auf diese Weise Einblick in die Vielfältigkeit sozialer Berufe und treten zwangsläufig in Kontakt zu ihren Mitmenschen.

      Ein großer Vorteil ist die engmaschige Betreuung durch Profis, die gern ihr Wissen teilen. BFDler leisten einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft, sammeln intensive Erfahrungen und entwickeln sich auf persönlicher Ebene weiter. So kann die Zeit bis zum Studienbeginn sinnvoll genutzt oder Klarheit erlangt werden, in welche Richtung die Weichenstellung nach dem Schulabschluss überhaupt erfolgen könnte.

      Welche Möglichkeiten gibt es

      Junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren haben diverse Möglichkeiten, einen Freiwilligendienst abzuleisten. So können sie zwischen Jugendfreiwilligendienst und Bundesfreiwilligendienst wählen. Zum Jugendfreiwilligendienst zählen das Freiwillige Soziale Jahr und das Freiwillige Ökologische Jahr.

      Das Jugendfreiwilligendienstgesetz regelt hier alle rechtlichen Belange und bestimmt ein Höchstalter von 26 Jahren. Der Dienst erfolgt in Vollzeit und kann genau einmal wiederholt werden.

      Jugendarbeitsschutz und Taschengeld

      Hier gelten bei Jugendlichen unter 18 Jahren die Vorgaben durch das Jugendarbeitsschutzgesetz. Besonders attraktiv mag für junge Menschen die Tatsache erscheinen, dass – im Gegensatz zum Bundesfreiwilligendienst – auch ein Einsatz im Ausland möglich ist.

      Den Freiwilligen wird ein Taschengeld bezahlt, der Anspruch auf Kindergeld bleibt bestehen. Unterkunft und Verpflegung werden entweder gestellt oder es erfolgt eine anteilige Kostenerstattung.

      Bundesfreiwilligendienst für ältere Leute über 27 Jahren

      Erwachsenen ab 27 Jahren bietet der Bundesfreiwilligendienst oft völlig neue Perspektiven. Vielleicht ist die Zeit reif für eine Auszeit, eine Neuorientierung im Berufsleben oder einen Wiedereinstieg nach längerer Pause? Dann bietet der BFD die ideale Gelegenheit, ohne Druck berufspraktische Erfahrungen zu sammeln, anderen etwas Gutes zu tun, eigene Grenzen kennenzulernen und neue Herausforderungen zu meistern. Auch wer Theorie durch Praxis ersetzen möchte, findet im Bundesfreiwilligendienst zahlreiche Möglichkeiten.

      Teilzeit ist möglich

      Der Bundesfreiwilligendienst kann ab 16 Jahren absolviert werden, nach oben gelten keine Altersbeschränkungen. Generell ist für den BFD eine Tätigkeit in Vollzeit vorgesehen, ab 27 Jahren ist jedoch auch ein Einsatz in Teilzeit von mindestens 20 Stunden möglich.

      Das Bundesfreiwilligendienstgesetz regelt alle rechtlichen Belange und besagt, dass der Dienst beliebig oft wiederholt werden kann. Allerdings müssen zwischen den einzelnen Einsätzen dann entsprechend mindestens fünf Jahre liegen.

      Auslandseinsätze?

      Im Gegensatz zum Jugendfreiwilligendienst ist keine Einsatzmöglichkeit im Ausland vorgesehen, das Ableisten eines BFD ist nur in Deutschland möglich. Die Freiwilligen erhalten ebenfalls ein Taschengeld. Auch hier werden Unterkunft und Verpflegung entweder gestellt oder durch eine anteilige Kostenerstattung ausgeglichen.

      Taschengeld und Sachleistungen

      Wer freiwillige Leistungen erbringt, erhält keine Lohn im arbeitsrechtlichen Sinne. Vielmehr erhält der Freiwillige für sein Ehrenamt eine Aufwandsentschädigung, die in Form eines Taschengeldes ausbezahlt wird. Die Höchstgrenze hierfür liegt im Jahr 2019 bei 402 Euro.

      Höhe der Geldleistung

      Dieses Taschengeld erhält der Freiwillige von seiner Einsatzstelle. Als Träger des Bundesfreiwilligendienstes übernimmt die Einsatzstelle dabei die Auszahlung stellvertretend für den Bund. Der Staat bezuschusst den Bundesfreiwilligendienst pro Platz mit bis zu 350 Euro. In diesem Betrag sind bereits die Sozialversicherungsbeiträge enthalten.

      Für die pädagogische Begleitung kommen noch einmal 133 Euro monatlich hinzu, sodass sich für den Freiwilligen in diesem Fall das Taschengeld noch einmal um bis zu 100 Euro erhöht.

      Hierbei ist zu beachten, dass die Höhe des ausgezahlten Taschengeldes von Träger zu Träger variieren kann. Denn allein die Einsatzstelle entscheidet über die Höhe des zur Verfügung gestellten Betrages! Oft unterstützt der Träger die Ausübung des Ehrenamtes durch ergänzende Sachleistungen wie kostenlose Unterkunft, Verpflegung oder Dienstkleidung.

      Sachleistungen

      Auch hier liegt es im Ermessen des Trägers, ob er den Freiwilligen Sachleistungen dieser Art kostenlos anbietet oder bei Nichtbedarf eine entsprechende Geldersatzleistung auszahlt. Für das Jahr 2019 gelten dabei folgende Geld- und Sachbezüge: 251 Euro monatlich für Verpflegung und 231 Euro monatlich für Unterkunft.

      Kritisiert wird mitunter die Tatsache, dass die Fahrkosten zur Einsatzstelle nur gelegentlich vom Träger übernommen werden. So kann es passieren, dass sich die mehr als verdiente Aufwandsentschädigung für eine freiwillige Leistung erheblich reduziert. Wird vom Freiwilligen ein Führungszeugnis verlangt, ist die Ausstellung unentgeltlich.

      Fragen dieser Art sollten in allen Einzelheiten ganz individuell bereits im Vorfeld mit der jeweiligen Einsatzstelle geklärt und festgehalten werden.

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      Bundesfreiwilligendienst und Beiträge zur Sozialversicherung

      Generell gilt, dass alle Freiwilligen über die Dauer des Dienstes wie Beschäftigte bzw. Auszubildende behandelt werden. Aus diesem Grund ist die Einsatzstelle durch den Gesetzgeber zur Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen in die Renten-, Unfall-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung verpflichtet. Zudem sind alle Freiwilligen als Mitglied in der gesetzlichen Krankenkasse pflichtversichert.

      Die Kosten hierfür übernimmt ebenfalls die Einsatzstelle, eine eventuelle Mitgliedschaft in der Familienversicherung kann während der Zeit des BFD nicht weitergeführt werden.

      Berechnung der Abgaben

      Als Berechnungsgrundlage für die Beiträge werden entsprechend die Höhe des Taschengeldes plus die Höhe der Sachbezüge (Unterkunft, Verpflegung) bzw. deren Ersatzleistung zugrunde gelegt. Dabei übernimmt die Einsatzstelle sowohl den Arbeitgeber- als auch den Arbeitnehmeranteil.

      Bundesfreiwilligendienst und Kindergeld

      Während der Ableistung des Bundesfreiwilligendienstes besteht ein Anspruch auf Kindergeld, solange das Kind jünger als 25 Jahre alt ist. Somit sind die Eltern in der angenehmen Lage, das freiwillige Engagement ihres Kindes finanziell zu unterstützen und dessen Einnahmen während des BFD aufzustocken. Die Eltern profitieren ebenfalls von steuerlichen Freibeträgen.

      Da das Kind während des BFD lediglich ein Taschengeld erhält, sollte unbedingt Kindergeld beantragt werden. Insbesondere dann, wenn ohne die Zahlung von Kindergeld ein freiwilliges Jahr erst gar nicht möglich wäre.

      Schwieriger ist die finanzielle Situation für Freiwillige über 25 Jahren, die zu alt sind für Kindergeld. Nach Überschreiten dieser Altersgrenze ist keine staatliche Unterstützung in Form von Kindergeldzahlungen mehr möglich.

      Bundesfreiwilligendienst und Arbeitslosengeld I

      Da der Träger während des Freiwilligendienstes Beiträge in die Sozialversicherung abführt, wird entsprechend auch in die Arbeitslosenversicherung einbezahlt. Wer im Anschluss an zwölf Monate Freiwilligendienst nicht sofort einen Arbeitsplatz findet, hat somit Anspruch auf Arbeitslosengeld.

      Bundesfreiwilligendienst und Arbeitslosengeld II

      Grundsätzlich ist es möglich, dass Arbeitslosengeld II-Empfängerinnen und Empfänger einen Bundesfreiwilligendienst ableisten. Selbstverständlich schließt der Bezug einer Grundsicherung das freiwillige Engagement für das Gemeinwohl nicht aus. Zu berücksichtigen ist hierbei allerdings, dass grundsätzlich alle Einnahmen als Einkommen betrachtet und auf das Arbeitslosengeld angerechnet werden. Zu den Einnahmen zählen sowohl das gewährte Taschengeld als auch Sachleistungen aus Unterkunft und Verpflegung bzw. sich ergebende Geldersatzleistungen.

      Freibetrag

      Die gute Nachricht ist, dass in der Regel ein Taschengeldfreibetrag in Höhe von 200 Euro von der Anrechnung ausgenommen ist. Dieser Betrag darf somit vom Freiwilligen behalten werden und soll als Motivation gelten, einen BFD zu absolvieren.

      Zudem gilt die Teilnahme am Bundesfreiwilligendienst als wichtiger persönlicher Grund dafür, keine weitere Arbeit aufnehmen zu können. Insofern sind Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld II während der Zeit ihres Freiwilligendienstes auch nicht dazu verpflichtet, eine Arbeit aufzunehmen.

      Bundesfreiwilligendienst und Anspruch auf Wohngeld

      Während des Bundesfreiwilligendienstes macht eine Beantragung von Wohngeld insbesondere dann Sinn, wenn der Freiwillige zur Ausübung seines Dienstes an einen anderen Ort ziehen muss und vom Träger keine Unterkunft gestellt bekommt. Je nach Fall kann dann ein Anspruch auf Zahlung von Wohngeld gegeben sein.

      Antrag und Berechnung

      Der Wohngeldantrag ist bei der jeweiligen Gemeindeverwaltung zu stellen und kann nur dann erfolgreich sein, wenn der neue Wohnort als Lebensmittelpunkt des Antragstellers feststeht.

      Bei der Berechnung werden Taschengeld, Sachleistungen sowie Unterhaltszahlungen durch die Eltern herangezogen. Wohngeld kann allerdings nicht zusätzlich zum Arbeitslosengeld II bezogen werden.

      Bundesfreiwilligendienst und Anspruch auf Waisenrente

      Nach der Vollendung des 18. Lebensjahres wird Waisengeld auf Antrag bis zur Vollendung des 27. Lebensjahrs auch dann noch gewährt, wenn die berechtigte Person entweder einen Bundesfreiwilligendienst leistet oder sich im Übergang zwischen Ausbildung und Bundesfreiwilligendienst befindet.

      Im Sozialgesetzbuch sind diesbezügliche Fristen und Übergangszeiten explizit geregelt.

      Bundesfreiwilligendienst und geringfügige Beschäftigung

      Die Teilnahme am Bundesfreiwilligendienst gilt nicht als geringfügige Beschäftigung (Minijob) und ist deshalb stets sozialversicherungspflichtig. Übt der Freiwillige jedoch außerhalb seines Freiwilligendienstes einen Minijob aus, ist dieser versicherungsfrei.

      Eine Beschäftigung zwischen Ende der Schule und Ableistung des BFD ist immer sozialversicherungspflichtig, gleiches gilt für eine Beschäftigung im Übergang vom BFD und Aufnahme eines Studiums.

      Bundesfreiwilligendienst in Teilzeit

      Generell handelt es sich beim Bundesfreiwilligendienst um einen ganztägigen Dienst, der sich entsprechend an den vorgegebenen Arbeitszeiten der Einsatzstelle orientiert.

      Freiwilligen über 27 Jahren ist es unter bestimmten Umständen möglich, ihre Einsatzzeit flexibler zu gestalten. Dann ist eine Reduzierung der Arbeitszeit möglich, allerdings nicht auf unter 20 Wochenstunden.
      Ein BFD in Teilzeit verlangt immer eine Klärung mit der Einsatzstelle, ein Rechtsanspruch auf Teilzeit besteht jedoch nicht.

      Gründe für Teilzeit angeben

      Ist eine Reduzierung erwünscht, muss ein berechtigtes Interesse nachgewiesen werden. Dieses ist gegeben, wenn Freiwillige ein Kind haben oder Angehörige betreuen. Auch gesundheitliche Beeinträchtigungen erlauben eine Reduzierung immer dann, wenn sie dazu führen, dass die tägliche bzw. wöchentliche Arbeitszeit nicht regelmäßig in vollem Umfang absolviert werden kann.

      Nehmen Freiwillige an Bildungs- und Qualifizierungsangeboten teil, kann eine Reduzierung dann infrage kommen, wenn sich die Zeiten mit denen des Bundesfreiwilligendienstes überschneiden. Dies gilt insbesondere auch für Integrationskurse nach dem Aufenthaltsgesetz. In Einzelfall können auch weitere schwerwiegende Gründe für einen Dienst in Teilzeit sprechen.

      Teilzeit für unter 27 jährige?

      Derzeit ist eine Teilzeitmöglichkeit auch für Freiwillige unter 27 Jahren im Gespräch. Hierfür müsste eine Gesetzesänderung erfolgen. Auf ihrer Internetseite informiert die Bundesregierung im April 2019, dass der Bundesrat einem entsprechenden Gesetz bereits abschließend zugestimmt habe.

      Wie beim Bundesfreiwilligendienst für über 27-Jährige wird es allerdings auch hier keinen Rechtsanspruch auf Teilzeitbeschäftigung geben.

      Auch hier wäre, wie beim BFD, eine Reduzierung auf mindestens 20 Wochenstunden vorgesehen, sofern ein berechtigtes Interesse nachgewiesen werden kann und die Einsatzstelle ihre Zustimmung erteilt.
      Eine sehr sinnvolle Entscheidung, die weniger junge Menschen von der Teilnahme am BFD ausschließt und von nun an weniger benachteiligt.

      Bundesfreiwilligendienst und Nebentätigkeit

      Grundsätzlich wird von Teilnehmern am Bundesfreiwilligendienst ein Einsatz in Vollzeit verlangt. Eine Ausübung in Teilzeit entspricht dabei immer noch mindestens einer Halbtagsstelle. Dies bedeutet, dass der BFD als Hauptbeschäftigung gilt und eine zusätzliche Nebenbeschäftigung nur dann ausgeübt werden kann, wenn sie die Haupttätigkeit nicht behindert und von der Einsatzstelle genehmigt wurde.

      Dies gilt insbesondere auch für ein Studium in Nebentätigkeit, einen Minijob oder eine kurzfristige Beschäftigung. Davon abgesehen sind nichtselbstständige Nebentätigkeiten zum BFD generell möglich, dürfen jedoch zusammen mit Freiwilligendienst eine maximale Wochenarbeitszeit von 48 Stunden nicht überschreiten. Gibt es mehrere Arbeitgeber, werden alle Stunden addiert.

      Bundesfreiwilligendienst und Selbstständigkeit

      Generell ist es möglich, neben dem Freiwilligendienst eine selbstständige Tätigkeit auszuüben. Es ist jedoch so, dass der BFD als Hauptbeschäftigung angesehen wird.

      So muss eine selbstständige Nebentätigkeit von der Einsatzstelle genehmigt werden und darf die Ausübung der Hauptbeschäftigung nicht beeinträchtigen.

      Der Bundesfreiwilligendienst und die Steuern

      Wer den Bundesfreiwilligendienst leistet, dem steht ein Taschengeld zu. Die Höhe ist dabei nicht einheitlich festgelegt und variiert von Einsatzstelle zu Einsatzstelle.

      Grundsätzlich gilt, dass dieses Taschengeld nicht versteuert werden muss. Alle weiteren Einnahmen wie Geld- und Sachbezüge hingegen schon. Sie gelten als steuerpflichtige Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit.

      Allerdings liegt die Höhe dieser Bezüge häufig unter dem steuerlichen Grundfreibetrag, dieser betrug im Jahr 2018 9.000 Euro. Wer diesen Freibetrag jedoch aufgrund von nichtselbstständigen oder selbstständigen Nebeneinkünften überschreitet, wird entsprechend zur Zahlung von Steuern herangezogen. Werbungskosten und Sonderausgaben können während des BFD geltend gemacht werden.

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