Sparpotenzial, Finanzierung, Senkung des Energiebedarfs und mehr
Bis 2050 soll der gesamte Gebäudebestand der Bundesrepublik Deutschland klimaneutral sein. So zumindest die Vorgaben der Politik. Nur: Wie soll das passieren? Etwa 18 Millionen Wohngebäude sind neben 1,5 Millionen anderen Gebäuden betroffen. Für Neubauten gelten strenge technische Bauvorschriften.
Die Nutzung von regenerativen Energiequellen ist sogar verpflichtend. Aber was passiert mit den Altbauten? Da findet man immer noch jahrzehntealte Bautechniken. Und es nicht abzusehen, dass alle Altbauten bis 2050 verschwunden sein werden.
Als besonders problematisch gelten Gebäude, die vor 1979 errichtet wurde. Denn im Jahr 1979 gab es eine erste Wärmeschutzverordnung. Diese sehr alten Bauten sind nicht energieeffizient und benötigen vor allem beim Heizen sehr viel Brennstoff im Vergleich mit Neubauten.
Hintergrundwissen: Warum ist energetischen Bauen und Sanieren so wichtig?
Zuerst einmal geht es darum, politische Vorgaben zum Schutz von Umwelt und Klima zu machen. Das ist auch der Hintergrund, wenn politisch energetische Sanierungen für Altbauten gefordert sind. Aus privater Sicht treten Umweltschutz und Klimaschutz jedoch oft in den Hintergrund.
Zielgerichtete Förderung von Investitionen
Die Sanierung eines Altbaus ist eher eine Frage der Kosten. Das ist beim Gesetzgeber bekannt. Daher wurden Förderprogramme aufgestellt, die ganz gezielte Anreize für die energetische Sanierung von Altbauten setzen sollen. Investitionen werden bewusst und zielgerichtet gefördert.
Und da geht es in erster Linie um Wohnbauten. Denn der Anteil der CO2-Emissionen der Wohngebäude liegt in Deutschland bei 23 %. Das Potential zur Senkung der Treibhausgasemissionen ist hier also besonders groß.
Wie wird der Energiebedarf im Eigenheim gesenkt?
Es gibt tatsächlich eine ganze Reihe sinnvoller Modernisierungsmaßnahmen, die den Energiebedarf potentiell senken. Die Maßnahmen reichen von einer Dämmung der Gebäudehülle (innen oder außen, unterschiedliche Techniken stehen zur Verfügung) über die Installation neuer Heizanlagen bis hin zur Integration einer Solaranlage. Sogar der Einbau moderner Fenster und Türen zählt dazu.
Experten raten allerdings, keine Maßnahme isoliert zu betrachten. Wirklich sinnvoll wird eine energetische Sanierung nur dann, wenn die verschiedenen Maßnahmen aufeinander abgestimmt sind. Und natürlich müssen die Sanierungen auf die Charakteristik der Immobilie abgestimmt werden – denn jedes Gebäude ist anders.
Bautechnische Besonderheiten sollten also auf jeden Fall beachtet werden. Welche verschiedenen Maßnahmen gibt es genau, was leistet jede Maßnahme für sich, und wie spielen die Konzepte zusammen?
Verschiedene Möglichkeiten der Wärmedämmung
Bei Altbauten sind die Außenwände häufig wärmedurchlässig. Bei einer Dämmung soll diese Durchlässigkeit durch innen oder außen auf die Wand aufgebrachte Materialien reduziert werden. Das Ergebnis: Mehr Wärme bleibt im Haus, die Verluste sind beim Heizen nicht so groß. Daher kann die Heizung auf niedrigerer Temperatur laufen, was wiederum eine Ersparnis an Heizkosten bedeutet.
Und genau das kommt auch der Umwelt zugute. Denn nicht nur alte Heizungen verbrennen Öl oder Gas, um Hitze zu erzeugen. Selbst wenn mit Strom geheizt wird, stammt der häufig aus einem eher konservativen Energiemix – auch da sind Öl und Gas, im Zweifelsfall sogar Kohle, beteiligt.
Außendämmung
Für eine neue Dämmung der Außenwände stehen verschiedene Materialien zur Verfügung, die mehr oder weniger effizient sind und mehr oder wenig umweltfreundlich in der Herstellung, Verarbeitung und Entsorgung. Aber wo werden diese Dämmmaterialien aufgebracht?
Innendämmung
Man unterscheidet zwischen den drei Möglichkeiten einer Innendämmung, der Kerndämmung und der Außendämmung. Bei der Innendämmung werden die dämmenden Materialien im Innenraum auf die Wand aufgebracht. Der Wohnraum wird dadurch also etwas kleiner. Bei der Kerndämmung werden Dämmplatten zwischen die verschiedenen Schichten des Mauerwerks eingearbeitet.
Das funktioniert natürlich nur, wenn das Gebäude ein mehrschaliges Mauerwerk hat. Bei der Außendämmung werden dämmende Materialien außen an die Gebäudehülle angebracht. Dadurch wird die Wohnfläche nicht kleiner, die Fassade verändert sich jedoch.
Bei einer nachträglich durchgeführten Dämmung muss genau geschaut werden: Wie hoch ist die Energieersparnis? Welche Materialien können überhaupt verwendet werden, und wie ist die Umweltbilanz dieser Dämmmaterialien? Eine kostengünstige Dämmung ist nicht immer die beste Option.
Verschiedene Arten der Wärmedämmung sind mit unterschiedlichen Kosten verbunden
Bei einer Außendämmung geht man in der Regel von Kosten zwischen 100 Euro und 250 Euro je Quadratmeter Außenwand aus. zur Verfügung stehen die Außendämmung mit einer Vorhangfassade sowie die Außendämmung mit Wärmedämmverbundsystem. DAs wird meist als WDVS abgekürzt.
Eine Innendämmung schlägt dagegen nur mit 50 Euro bis 100 Euro je Quadratmeter zu Buche, und die Kerndämmung der Fassade ist mit 15 Euro bis 30 Euro je Quadratmeter noch einmal kostengünstiger. Eine nachträgliche rechnet sich nicht innerhalb von fünf Jahren.
Die Amortisationszeit hängt neben den Kosten für die Dämmung auch von der Entwicklung der Energiepreise ab. Allerdings sollte sich die Fassadendämmung doch nach etwa 10 Jahren rechnen, eine Dachdämmung nach etwa 16 Jahren.
Neue Fenster können bis zu 80 % weniger Wärmeverlust bedeuten
Ein Gebäude verliert nicht nur über die Wände nach außen Wärme, sondern insbesondere durch Türen und Fenster. Denn die verbauten Materialien Metall, Glas, Kunststoff oder Holz sind erstens dünner als eine Wand und zweitens so miteinander verbundenen ass die Wärme nicht nur beim Öffnen der Fenster und Türen nach außen entweichen kann.
Es kann daher bei einem Altbau sinnvoll sein, die Fenster auszutauschen. Die Energieeinsparverordnung „kurz EnEV) von 2009 legt den maximalen Wärmedurchgangskoeffizienten von modernen Fenstern bei Uw = 1,3 W/(qm*K) fest. Dabei darf die Verglasung selbst sogar nur einen Wert von Uw = 1,1 W/(qm*K) haben. Wie sehen moderne Wärmeschutzverglasungen aus?
Dreifache Verglasung
Die Fenster sind in der Regel dreifach ausgeführt. Die drei Glasscheiben können entweder einfach miteinander verbaut sein oder zusätzlich mit einer Wärmeschutzfolie beschichtet sein. Letzteres gilt als noch effizienter.
Gegenüber den noch vor 20 Jahren üblichen Fenstern gehen mit dieser modernen Verglasung bis zu 80 % weniger Wärme durch die Fenster verloren. Allerdings bringt ein Tausch der Fenster alleine recht wenig: Nur zusammen mit einer Fassadendämmung ist die Sanierung sinnvoll.
Kosten für neue Fenster
Wie hoch die Kosten für die Ausstattung mit neuen Fenstern ausfallen, hängt vom Rahmen, von der genauen Art der Fenster und natürlich von der Anzahl der Fenster in der Immobilie ab. Einen groben Rahmen zeigen die Beispielwerte, die das Bayerische Landesamt für Umwelt herausgibt. Die Werte beziehen sich auf komplette Wärmedämmfenster (dreifach verglast), die eine Fläche von 1,30 m x 1,30 m haben.
Fenster mit Kunststoffrahmen belaufen sich laut Bayerischem Landesamt für Umwelt auf etwa 500 Euro je Fenster. Bei einem Holz-Aluminium-Rahmen sind es schon 680 Euro, und am teuersten sind Fenster mit Aluminiumrahmen. Denn die kosten je Stück etwa 780 Euro. Dabei handelt es sich lediglich um die Materialkosten.
Die Fenster müssen eingebaut und abgedichtet werden. Die Montagekosten betragen in der Regel noch einmal etwa 30 % bis 40 % der Gesamtkosten.
Abhängig vom Typ der Fenster und der Dämmung des Gebäudes amortisieren sich die Kosten für eine kombinierte Maßnahme von Fenstern und Gebäudedämmung nach etwa 8 bis 15 Jahren. Die Heizkostenersparnis liegt bei 10 % bis 20 %.
Solarthermie bietet zusätzliches Sparpotential
Auch bei der Solarthermie gibt es verschiedene Möglichkeiten, die jeweils mit unterschiedlichen Kosten verbunden sind. Ein Beispiel: Für einen Flachkollektor von 15 qm fallen 4.000 Euro Kosten an. Der damit verbundene Kombispeicher kostet bei einem Volumen von 1.000 l noch einmal etwa 2.000 Euro.
Und dazu kommt die gesamte Installation mit Rohren, Pumpe und Montage mit weiteren 2.000 Euro. Lohnt sich so eine Investition wirklich?
Genau genommen fällt die Investition in so eine Anlage nicht unter den Punkt „Sanierungsmaßnahme“. Trotzdem ist das Potential zur Reduzierung von Energiekosten und CO2-Emissionen enorm. Eine Solarthermieanlage nutzt die solare Strahlung in Solarkollektoren. Diese befinden sich auf dem Dach des Gebäudes. Durch die Kollektoren fließt Wasser.
Ist das Wetter klar, erhitzt die Lichteinstrahlung das Wasser, das in der Heizanlage des Gebäudes verwendet wird. Möglich ist auch, das warme Brauchwasser des Hauses aus dieser Anlage zu ziehen. Damit die Sonnenenergie möglichst gut genutzt werden kann, sollte auch in einen Speicher investiert werden.
Die jährliche Ersparnis an Heizkosten beträgt bei einer wie oben vorgerechneten Anlage zwischen 550 Euro und 750 Euro. Die Anlage würde sich also nach etwa 14 1/2 Jahren amortisieren.
Heizungsanlage sanieren ist weniger aufwändig
Die Brennstoffkosten können mit einer neuen Heizungsanlage enorm sinken, denn alte Anlagen arbeiten mit einem Heizkessel. Bei der Verbrennung gibt der Kessel die entstehenden heißen Gase an die Umwelt ab – damit geht viel Energie verloren.
Der Heizwert ist bei alten Anlagen nie gleich dem Brennwert. Die Investition in einen modernen Brennwertkessel hilft, die fossilen Energien effizienter zu nutzen. Der Verbrauch an Brennstoff sinkt, die Emissionen verringern sich ebenfalls. Wie kostenintensiv ist ein neuer Brennwertkessel?
Kosten für neuen Brennwertkessel
Die Kosten für einen neuen Brennwertkessel liegen bei Gas als Brennstoff zwischen 3.00 Euro und 6.000 Euro. Dazu kommt der Einbau. Soll Öl verbrannt werden, ist der neue Brennwertkessel tendenziell kostenintensiver in der Anschaffung. Trotzdem wird sich auch ein Öl-Brennwertkessel nach etwa 7 Jahren bis 10 Jahren amortisieren.
Wann hat man das Geld wieder eingespielt?
Wie schnell das der Fall ist, hängt nicht nur von der Entwicklung der Energiekosten ab, sondern auch vom Sanierungsstand des Gebäudes. Übrigens kann bei einer umfassenden Sanierung der Einbau einer umweltfreundlichen Wärmepumpe ebenfalls lohnen.
Alte Heizungspumpen sind übrigens häufig ungeregelte Dauerläufer. Das schlägt sich in hohen Stromkosten nieder. Moderne Heizungspumpen sind dagegen drehzahlgeregelt. Auch das spart Strom und Geld.
EnEV legt Pflicht zur Sanierung fest
Ob ein Altbau saniert wird oder nicht, ist nicht allein eine Frage der Kosten und des Willens der Besitzer. Denn tatsächlich legt die EnEV fest, dass die Besitzer von alten und schlecht gedämmten Bauten Sanierungsmaßnahmen durchführen müssen. Wird das nicht gemacht, drohen Bußgelder. Und die können bis zu 50.000 Euro betragen. Eine allgemeine Pflicht zur Sanierung ineffizienter Altbauten gibt es nicht.
Sollten allerdings mehr als 10 % der Fassadenfläche erneuert werden, dann muss diese Fläche nach den Vorschriften der EnEv gedämmt werden. Wer also kleine Risse im Mauerwerk ausbessert, muss nicht sanieren. Wer größere Flächen ausbessert, ist zur nachträglichen Dämmung verpflichtet.
DIN 4108-2 legt Mindestwärmeschutz fest
Dach oder oberste Geschossdecke müssen laut EnEV nachträglich gedämmt werden, wenn sie keinen Mindestwärmeschutz bieten. Der Mindestwärmeschutz ist in der DIN 4108-2 festgelegt. Für Hausbesitzer ist es denkbar schwer, selbst festzustellen, ob der geforderte Mindestwärmeschutz gegeben ist.
Energieberatung
Daher sollte vor einer Sanierung immer eine Energieberatung in Anspruch genommen werden. Die Energieberater überprüfen natürlich nie nur das Dach oder die oberstete Geschossdecke, sondern das gesamte Gebäude. Der Sinn dahinter: Die umfassende Analyse des Ist-Zustands zeigt, wo es überhaupt welches Potential zur Energieersparnis gibt.
Erst nach einer solchen Beratung ist normalerweise klar, welche Maßnahmen in welchem Umfang sinnvoll sind und wie genau sie zusammenspielen.
Ausnahmen von der Sanierungspflicht
Es gibt allerdings auch Ausnahmen in der Sanierungspflicht. Wurde ein Gebäude bereits ab Februar 2002 vom Besitzer bewohnt und hat nicht mehr als zwei Wohnungen, muss die Dämmung nicht nachträglich vorgenommen werden. Die Energiesanierung ist erst bei einem Eigentümerwechsel nötig. Und der neue Eigentümer hat dann auch zwei Jahre Zeit, um die Sanierung durchzuführen.
Nicht von den Ausnahmen betroffen sind ältere Heizungskessel. Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass Kessel grundsätzlich ausgetauscht werden müssen, wenn sie vor Ende 1984 eingebaut wurden. Kessel, die danach eingebaut wurden, dürfen maximal 30 Jahre betrieben werden, dann müssen auch sie ausgetauscht werden.
Energetische Sanierung wird gefördert
Die energetische Sanierung von Altbauten kann sehr, sehr kostenintensiv sein, und natürlich muss man sich das erst einmal leisten können. Auch wenn sich die Kosten voraussichtlich in 10 oder 15 Jahren amortisieren, muss das Geld vorgestreckt werden. In der Regel nehmen Immobilienbesitzer dafür einen Kredit auf.
Um die gesetzlich geforderte Sanierung etwas schmackhafter zu machen und den Willen zum Umwelt- und Klimaschutz zu belohnen, gibt es zwei Arten von Förderungen: Zuschüsse werden gewährt, zinsgünstige Darlehen werden gewährt.
Darlehen
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördern energetische Sanierungen. Das BAFA legt den Schwerpunkt auf erneuerbare Energien, die KfW fördert alle anderen Sanierungen. So stellt beispielsweise das KfW-Förderprogramm 151 zinsgünstige Kredite bei der Sanierung zur Verfügung, wenn der Bauantrag für das Gebäude vor dem 1. Februar des Jahres 2002 schon eingereicht wurde.
Das Förderprogramm heißt „Energieeffizient Sanieren“ und richtet sich an Hausbesitzer, die das Eigenheim nach Maßgaben des KfW-Effizienzhauses sanieren wollen. Sollen allerdings nur einzelne Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden, ist das Programm 152 passend. Das stellt einen günstigen Kredit für Wärmedämmung oder Fensteraustausch oder eine neue Heizungsanlage zur Verfügung.
Sollen dagegen Heizung und erneuerbare Energien kombiniert werden, kann der Ergänzungskredit 167 in Anspruch Genomen werden. Der liegt bie bis zu 100.000 Euro für einen Umbau zum Effizienzhaus, kann bei Einzelmaßnahmen jedoch auch bis zu 50.000 Euro zur Verfügung stellen. Tilgungszuschüsse sind hier vorgesehen.
Förderprogramm 430 stellt Finanzspritze zur Verfügung
Sowohl bei der Sanierung zum KfW-Effizienzhaus als auch bei der Durchführung von Einzelmaßnahmen können im Rahmen dieses Förderprogramms Gelder in Anspruch genommen werden. Die finanziellen Hilfen liegen bei bis zu 10 % der Investitionskosten bei jeder Einzelmaßnahme und betragen bis zu 5.000 Euro je Wohneinheit.
Außerdem können bis zu 30 % der Kosten für den Umbau zu einem KfW-Effizienzhaus und bis zu maximal 30.000 Euro je Wohneinheit in Anspruch genommen werden.
Und der Neubau?
Natürlich sollten auch Neubauten energieeffizient sein, wenig Strom und Heizenergie verbrauchen. Moderne Architektur macht das möglich, und diese Art des Bauens wird ebenfalls von der Bundesregierung gefördert. Die EnEV sieht für viele Teile von Neubauten Mindestdämmwerte vor, die erreicht werden müssen.
Häuser, die die Werte einhalten, werden als Referenzhaus bezeichnet. Das KfW-Effizienzhaus 55 ist ein Haus, das maximal 55 % der Primärenergie verbraucht im Vergleich mit dem Referenzhaus. Bei einem KfW-Effizienzhaus 40 handelt es sich dementsprechend um maximal 40 %.
Effizienzhaus
Und das KfW Effizienzhaus 40 Plus erfüllt den KfW-40-Standard und verfügt zusätzlich über eine Anlage zur Stromerzeugung. Das kann beispielsweise eine Photovoltaikanlage sein. Vorgeschrieben ist bei Häusern mit dieser Bezeichnungen, dass sie über einen Stromspeicher verfügen und der Stromverbrauch wie auch die -erzeugung überprüfbar sind.
Eine Wärmerückgewinnung in der Lüftungsanlage ist vorgeschrieben. Diese Bezeichnungen beziehen sich allerdings jeweils auf Neubauten, die in entsprechender Art und Weise von der KfW gefördert werden. Geht es allein um architektonische Konzepte, werden andere Begriffe genutzt:
Passivhaus
Das Passivhaus ist besonders gut gedämmt. Es kommt nahezu ohne zusätzliche Heizenergie aus und wird sozusagen passiv erwärmt. Erlaubt sind maximal 15 Kilowattstunden Heizwärmbedarf je Quadratmeter und Jahr.
Nullenergiehaus
Das Nullenergiehaus entspricht im Grunde genommen dem gleichen Standard, aber die Energiebilanz muss ausgeglichen sein. Das bedeutet: Wird Strom verbraucht, muss das Haus ihn irgendwie selbst erzeugen. Allerdings bezieht sich das nur auf die benötigte Heizenergie, nicht auf Haushaltsgeräte.
Energieautarkes Haus
Als drittes Konzept gibt es das energieautarke Haus, das ganz ohne externe Energieversorgung auskommt. Es gibt also keinen Stromanschluss und keinen Gasanschluss. Alles, was benötigt wird (auch für Elektroauto, Waschmaschine und PC) muss im Haus selbst produziert werden.
Das sind die gängigsten Konzepte – einzelne Anbieter und Architekturbüros unterhalten noch weitere Standards, die aber teilweise nur von diesem einen Anbieter so genutzt werden.
Fazit: Sanierung des Altbaus lohnt
Eine Altbau-Sanierung unter energetischen Gesichtspunkten ist immer dann lohnend, wenn der Altbau weiter bewohnt werden soll und nicht in der nächsten Zukunft abgerissen wird. Auch wenn so eine Sanierung kostenintensiv sein kann, ist sie erstens in vielen Fällen gesetzlich gefordert und wird zweitens finanziell gefördert.
Welche Fördermaßnahmen am ehesten lohnen, kann übrigens auch im Rahmen einer Energieberatung geklärt werden. Da sich die gesetzlichen Vorgaben und Forderungen hin und wieder ändern, sollte vor der Durchführung einer Sanierung ohnehin immer eine Beratung in Anspruch genommen werden.