Das Abenteuer der Selbstständigkeit kann herausfordernd und lohnend zugleich sein. Doch neben der Leidenschaft und dem Willen, erfolgreich zu sein, gibt es auch einige bürokratische Hürden zu überwinden. Eine dieser Hürden sind die steuerlichen Aspekte.
Egal ob Sie gerade erst mit Ihrem Start-up beginnen oder schon länger im Geschäft sind, ein tieferes Verständnis für diese Aspekte kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.
Von Anfang an steuerbewusst handeln
Jeder Existenzgründer, der den Schritt in die Selbstständigkeit wagt, sollte sich von Beginn an intensiv mit den steuerlichen Anforderungen auseinandersetzen.
Ein grundlegendes Verständnis der steuerlichen Pflichten und Möglichkeiten ist nicht nur wichtig, um Überraschungen und Fehler zu vermeiden, sondern auch, um Chancen zu nutzen und das Unternehmen effizient zu führen.
Steuervergünstigungen für Start-ups und junge Unternehmen
Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass der deutsche Staat den Unternehmergeist unterstützen möchte. Daher gibt es verschiedene Steuervergünstigungen, von denen Start-ups und junge Unternehmen profitieren können.
Hierzu zählen beispielsweise bestimmte Abschreibungsmodelle oder Steuererleichterungen bei der Investition in Forschung und Entwicklung. Es lohnt sich, sich hierzu ausführlich zu informieren und zu prüfen, welche Vergünstigungen für Ihr Unternehmen in Frage kommen könnten.
Der Gründerfragebogen vom Finanzamt: Was Sie wissen sollten
Kaum haben Sie dem Finanzamt Ihre Selbstständigkeit mitgeteilt, wird Ihnen auch schon der sogenannte Gründerfragebogen zugeschickt. Dieser dient dem Finanzamt dazu, sich ein Bild von Ihrem Unternehmen und dessen wirtschaftlicher Lage zu machen.
Ein besonderer Augenmerk sollte hier auf die Frage nach dem voraussichtlichen Umsatz und Gewinn gelegt werden. Es ist ratsam, hier eine eher pessimistische Schätzung abzugeben. Warum?
Sollte Ihr Unternehmen in der Anfangsphase nicht so schnell anlaufen wie erwartet, könnten zu optimistische Prognosen zu einer höheren Steuervorauszahlung führen, die Ihre Liquidität belastet.
Rechtsformen und ihre Konsequenzen
Ein besonders wichtiger Aspekt, der von Existenzgründern oft unterschätzt wird, ist die Wahl der passenden Rechtsform.
Die Entscheidung hat nicht nur finanzielle, sondern auch persönliche, rechtliche und steuerliche Auswirkungen.
Jede Rechtsform hat ihre eigenen Vorteile und Nachteile. Ein Einzelunternehmer etwa haftet mit seinem gesamten Privatvermögen, profitiert aber von einer einfacheren Buchhaltung.
Eine GmbH hingegen bietet eine Haftungsbeschränkung, ist aber in steuerlicher Hinsicht komplexer und mit mehr Verwaltungsaufwand verbunden.
Ein sorgfältiger Vergleich der Rechtsformen und eine ausführliche Beratung, z.B. durch einen Steuerberater, können dabei helfen, die optimale Form für Ihr Unternehmen zu finden.
Sinnvolle Steuertipps für Existenzgründer
Wenn Sie sich auf den Weg der Selbstständigkeit begeben, werden Sie schnell feststellen, dass es eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt, steuerlich zu optimieren.
Nicht alle werden für jedes Unternehmen passen, aber die Kenntnis dieser Optionen kann von unschätzbarem Wert sein, um finanziell gut aufgestellt zu sein.
Rechtsformen im Überblick
Es gibt keine „eine Größe für alle“-Lösung, wenn es um die Wahl der Rechtsform geht. Was für das eine Unternehmen ideal ist, kann für ein anderes weniger geeignet sein.
Einzelunternehmen: Dies ist die einfachste Rechtsform. Sie ist schnell und kostengünstig zu gründen, birgt jedoch das Risiko der unbegrenzten Haftung.
GmbH: Eine beliebte Rechtsform, die eine Haftungsbeschränkung bietet. Jedoch sind die Gründungskosten und der Verwaltungsaufwand höher als bei anderen Rechtsformen.
UG (haftungsbeschränkt): Eine „kleine GmbH“, die mit geringerem Startkapital gegründet werden kann.
KG, OHG und weitere: Diese Formen sind insbesondere für spezielle Geschäftskonstellationen relevant und kombinieren oft Elemente von Personen- und Kapitalgesellschaften.
Kriterien zur Entscheidung über die Rechtsform
Die Entscheidung für eine bestimmte Rechtsform sollte auf verschiedenen Kriterien basieren:
- Haftungsbeschränkung: Wie wichtig ist es Ihnen, Ihr privates Vermögen zu schützen?
- Steuersatz: Manche Rechtsformen bieten steuerliche Vorteile, die für manche Geschäftsmodelle entscheidend sein können.
- Flexibilität: Wie einfach ist es, Gesellschafter aufzunehmen oder Kapital zu erhöhen?
- Buchführungspflichten: Einige Rechtsformen erfordern eine umfangreichere Buchhaltung und Bilanzierung als andere.
Flexibilität bei der Rechtsformwahl
Es ist wichtig zu betonen, dass die Wahl der Rechtsform kein endgültiger Schritt ist. Mit der Entwicklung Ihres Unternehmens kann es sinnvoll sein, die Rechtsform zu ändern.
Beispielsweise könnte ein Einzelunternehmen zu einer GmbH werden, um von steuerlichen Vorteilen zu profitieren oder um das Haftungsrisiko zu minimieren.
Gewinnermittlungsmethoden
Je nachdem, wie hoch Ihr Umsatz und Gewinn sind, gibt es verschiedene Methoden, um den Gewinn zu ermitteln:
- Einnahmenüberschussrechnung (EÜR): Eine einfachere Methode, bei der lediglich Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt werden. Geeignet für kleinere Unternehmen.
- Bilanzierung: Eine umfangreichere Methode, bei der Aktiva und Passiva gegenübergestellt werden. Meist für größere Unternehmen oder solche mit bestimmten Rechtsformen erforderlich.
Vorweggenommene Betriebsausgaben als Steueroptimierung
Ein cleverer Weg, Steuern zu sparen, sind vorweggenommene Betriebsausgaben. Das sind Ausgaben, die vor der eigentlichen Geschäftstätigkeit anfallen, aber bereits als Betriebsausgaben geltend gemacht werden können.
Beispielsweise könnten dies Kosten für eine Marktanalyse oder für die Entwicklung eines Prototyps sein, die Sie noch vor der eigentlichen Geschäftsgründung hatten.
Dokumentation ist das A und O
Es ist von entscheidender Bedeutung, alle vorweggenommenen Betriebsausgaben genau zu dokumentieren.
Bewahren Sie alle Belege und Rechnungen sorgfältig auf und führen Sie genaue Aufzeichnungen darüber, warum diese Ausgaben für Ihr Geschäft notwendig waren. Dies stellt sicher, dass Sie im Falle einer Steuerprüfung alle erforderlichen Nachweise vorlegen können.
Steuerliche Vergünstigungen: Potenziale und Voraussetzungen
Der Start in die Selbstständigkeit kann anfangs überwältigend erscheinen, besonders in Bezug auf die steuerlichen Pflichten.
Doch mit dem richtigen Wissen können Sie von einer Vielzahl steuerlicher Vergünstigungen profitieren, die dazu beitragen können, Ihr Unternehmen finanziell zu entlasten und gleichzeitig die Komplexität der Buchhaltung zu reduzieren.
Ist-Versteuerung: Flexibilität für Ihren Cashflow
Die Ist-Besteuerung ermöglicht es Unternehmern, die Umsatzsteuer erst dann an das Finanzamt abzuführen, wenn der Kunde tatsächlich gezahlt hat.
Dies kann insbesondere für Unternehmen, die mit Zahlungsverzögerungen konfrontiert sind, von großem Vorteil sein, da sie den Cashflow verbessert und Liquiditätsengpässe reduzieren kann.
Unternehmer können diese Regelung in Anspruch nehmen, solange ihr Jahresumsatz 600.000 Euro nicht übersteigt.
Kleinunternehmerregelung: Vorteile für den Geschäftsstart
Für viele Neuunternehmer, deren jährlicher Umsatz 22.000 Euro nicht übersteigt, bietet die Kleinunternehmerregelung steuerliche Vorteile. Wenn Sie von dieser Regelung Gebrauch machen, sind Sie von der Umsatzsteuer befreit.
Das bedeutet, dass Sie keine Umsatzsteuer an das Finanzamt abführen müssen, allerdings auch keine Vorsteuer geltend machen können. Darüber hinaus erlaubt diese Regelung eine vereinfachte Gewinnermittlung, was den administrativen Aufwand gerade in der Startphase erheblich reduzieren kann.
Vorsteuerpauschalierung: Einfachheit für bestimmte Berufsgruppen
Die Vorsteuerpauschalierung ist eine spezielle Regelung für bestimmte Berufsgruppen, z. B. Künstler oder Landwirte. Statt die genaue Vorsteuer aus allen Eingangsrechnungen herauszurechnen, erlaubt diese Regelung, einen pauschalen Satz auf den Umsatz anzuwenden.
Dies vereinfacht die Buchhaltung erheblich. Jedoch ist es wichtig, die Voraussetzungen und genauen Sätze je nach Berufsgruppe zu prüfen und die Anwendung dieser Regelung zu beantragen.
Elektronische Übermittlung über Elsterformular
Die Digitalisierung macht auch vor den Finanzbehörden nicht halt. Um den administrativen Aufwand zu reduzieren und die Prozesse effizienter zu gestalten, sind Steueranmeldungen und -erklärungen elektronisch über das Elsterformular zu übermitteln.
Dies erfordert eine Einarbeitung in das System, bietet jedoch den Vorteil einer schnellen und direkten Übermittlung von Daten und Dokumenten an das Finanzamt. Dies spart nicht nur Zeit, sondern auch Papier und Porto.
Voraussetzungen und Beantragung
Es ist wichtig zu betonen, dass viele der genannten steuerlichen Vergünstigungen nicht automatisch gelten, sondern beantragt werden müssen.
Dies erfordert eine sorgfältige Planung und Vorbereitung, um sicherzustellen, dass alle Voraussetzungen erfüllt sind und die entsprechenden Anträge fristgerecht eingereicht werden.
Daher ist es ratsam, sich frühzeitig mit diesen Möglichkeiten vertraut zu machen und ggf. professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.
Steuerliche Besonderheiten und Vergünstigungen für Unternehmer
Die steuerliche Belastung kann einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg und die Liquidität eines Unternehmens haben. Es ist daher von zentraler Bedeutung, sich mit den verschiedenen Steuersätzen und -regelungen vertraut zu machen und diese optimal zu nutzen.
Persönliche und Körperschaftssteuer im Vergleich
- Persönliche Einkommenssteuer: Ein Unternehmer, der als Einzelperson oder in einer Personengesellschaft tätig ist, unterliegt der Einkommenssteuer. Je nach Höhe des zu versteuernden Einkommens kann dieser Steuersatz bis zu 42 Prozent betragen. Für besonders hohe Einkommen wird zusätzlich ein Reichensteuersatz von 45 Prozent fällig.
- Körperschaftssteuer: Kapitalgesellschaften, wie zum Beispiel die GmbH, zahlen hingegen Körperschaftssteuer. Der aktuelle Körperschaftssteuersatz beträgt 15 Prozent. Es ist eine wesentliche Überlegung für Unternehmensgründer, ob sie eine Kapitalgesellschaft oder eine Personengesellschaft gründen möchten, da dies steuerliche Auswirkungen hat.
Gewerbesteuer: Wer zahlt und warum?
Gewerbliche Unternehmen sind in Deutschland in der Regel gewerbesteuerpflichtig. Die genaue Höhe der Gewerbesteuer hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere vom Hebesatz der jeweiligen Gemeinde.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Tätigkeiten als gewerblich eingestuft werden und somit nicht jeder Selbstständige Gewerbesteuer zahlt.
Gehälter, Betriebsrenten und Betriebsausgaben
Eines der wesentlichen Instrumente zur Steueroptimierung sind Betriebsausgaben. Zu diesen zählen beispielsweise Gehälter, die ein Unternehmen an seine Mitarbeiter zahlt, und Betriebsrenten.
Beide können vollständig von den Einkünften des Unternehmens abgezogen werden und reduzieren somit den steuerpflichtigen Gewinn.
Investitionen steuerlich optimieren
Für Unternehmer gibt es Möglichkeiten, geplante Investitionen bereits im Vorfeld steuerlich geltend zu machen:
- Investitionsabzugsbeträge: Unternehmer können bis zu 40 Prozent der voraussichtlichen Anschaffungskosten von geplanten Investitionen als Betriebsausgabe abziehen, selbst wenn die Investition noch nicht getätigt wurde.
- Abschreibungen: Anschaffungen, insbesondere größere Investitionen wie Maschinen oder Immobilien, können über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Dies verteilt die steuerliche Belastung über mehrere Jahre und kann insbesondere in den ersten Jahren nach einer Investition zu erheblichen Steuereinsparungen führen.
Verrechnung von steuerlichen Verlusten
Ein bedeutendes steuerliches Instrument für Unternehmen ist die Möglichkeit, Verluste mit anderen Jahren zu verrechnen.
Sollte Ihr Unternehmen in einem Jahr einen Verlust erzielen, können Sie diesen entweder mit Gewinnen aus dem Vorjahr (rückwirkend) oder mit prognostizierten Gewinnen aus den kommenden Jahren verrechnen.
Dieses sogenannte Verlustvortrags- bzw. Verlustrücktragssystem kann insbesondere für Start-ups und junge Unternehmen in der Wachstumsphase eine erhebliche steuerliche Entlastung bedeuten.
Einbindung von Familienmitgliedern und Freunden in die Geschäftstätigkeit
Es gibt viele Gründe, warum man sich dazu entscheiden könnte, Familienmitglieder oder Freunde in das eigene Unternehmen einzubinden – sei es aufgrund von Vertrauen, Loyalität oder einfach, um Unterstützung im Geschäftsalltag zu haben.
Abgesehen von diesen persönlichen Aspekten gibt es jedoch auch steuerliche Vorteile, die man in Betracht ziehen sollte.
Vorteile von Darlehens- und Mietverträgen mit Nahestehenden
- Darlehensverträge: Ein Darlehen von einem Familienmitglied oder Freund kann eine kostengünstige Finanzierungsalternative sein. Zudem kann ein angemessener Zinssatz vereinbart werden, der unter Umständen niedriger ist als bei Banken. Die gezahlten Zinsen sind als Betriebsausgaben absetzbar, was steuerliche Vorteile mit sich bringt.
- Mietverträge: Wenn Geschäftsräume oder Ausrüstung von einem Familienmitglied oder Freund gemietet werden, kann dies zu steuerlichen Vorteilen führen. Die Mietzahlungen sind als Betriebsausgaben abzugsfähig, und das vermietende Familienmitglied oder der Freund erzielt Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung.
Investitionsabzugsbetrag (IAB) als attraktive Steuergestaltung
Der Investitionsabzugsbetrag ist eine wertvolle Möglichkeit für Unternehmen, geplante Investitionen steuerlich günstig zu gestalten.
Mit dem IAB können Unternehmen bis zu 50% der voraussichtlichen Investitionskosten steuerlich geltend machen, noch bevor die Investition tatsächlich getätigt wird. Dies kann zu einer erheblichen steuerlichen Entlastung führen.
Es ist jedoch zu beachten, dass, um den IAB nutzen zu können, der Gewinn des Unternehmens im betreffenden Jahr 200.000 Euro nicht überschreiten darf.
Daher sollten Unternehmer ihre geplanten Investitionen und den zu erwartenden Gewinn genau prüfen, um sicherzustellen, dass sie die Vorteile des IAB voll ausschöpfen können.
Geringwertige Wirtschaftsgüter und ihre steuerliche Behandlung
Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) sind Anlagegüter, die eine geringe Anschaffungskostenhöhe haben und selbstständig nutzbar sind.
Aktuell können Wirtschaftsgüter bis zu einem Netto-Anschaffungspreis von 800 Euro direkt im Anschaffungsjahr vollständig als Betriebsausgabe abgeschrieben werden.
Dies bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Steuerlast zu reduzieren und den administrativen Aufwand, der mit der jährlichen Abschreibung verbunden ist, zu minimieren.
Rücklagen und deren steuerliche Relevanz
Rücklagen sind nicht nur ein wichtiges Instrument zur Sicherung der Liquidität und Stabilität eines Unternehmens, sie bieten auch steuerliche Vorteile.
Durch die Bildung von Rücklagen können erzielte Gewinne steuerlich gemindert werden, da sie als Betriebsausgaben abgezogen werden können.
Dies ermöglicht Unternehmen, finanzielle Puffer für unvorhergesehene Ausgaben oder Investitionen zu schaffen, ohne ihre Steuerlast unnötig zu erhöhen.
Betriebsausgaben rund um Firmengebäude und Büroräume
Die Ausgaben, die im Zusammenhang mit Firmengebäuden und Büroräumen anfallen, sind in der Regel steuerlich abzugsfähig.
Dies umfasst Mietkosten, Nebenkosten wie Heizung, Wasser, Internet und sonstige Betriebskosten. Indem diese Ausgaben konsequent als Betriebsausgaben geltend gemacht werden, kann die steuerliche Belastung effektiv gesenkt werden.
Firmenwagen und dessen steuerliche Behandlung
Ein Firmenwagen bietet nicht nur Mobilität, sondern kann auch steuerlich vorteilhaft sein. Die Kosten für Anschaffung, Leasing, Benzin, Wartung und Versicherung sind als Betriebsausgaben absetzbar.
Zudem können betriebliche Fahrten steuerlich geltend gemacht werden. Bei privater Nutzung des Firmenwagens ist jedoch der geldwerte Vorteil zu versteuern.
Das häusliche Arbeitszimmer und seine steuerlichen Vorteile
Wenn kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung steht, können Kosten für ein häusliches Arbeitszimmer bis zu einem Betrag von 1.250 Euro jährlich als Werbungskosten geltend gemacht werden.
Dies umfasst Miete, Heizkosten, Strom und andere Betriebskosten, die anteilig auf das Arbeitszimmer entfallen.
Immobilieninvestitionen als Steueroptimierungsstrategie
- Steuervorteile durch Immobilien: Das Investieren in Immobilien bietet nicht nur Chancen auf Wertsteigerungen, sondern auch Möglichkeiten zur Steueroptimierung. Mieteinnahmen können durch entsprechende Ausgaben und Abschreibungen steuerlich gemindert werden.
- Steuerfreiheit nach langer Haltedauer: Ein besonderer Vorteil für Immobilieninvestoren ist die Tatsache, dass Gewinne aus dem Verkauf von Immobilien nach einer Haltedauer von zehn Jahren steuerfrei sind.
- Steuermindernde Wirkung bei vermieteten Immobilien: Bei vermieteten Immobilien können diverse Kosten – von Instandhaltungsmaßnahmen bis hin zu Finanzierungskosten – steuermindernd geltend gemacht werden.
- Besondere Vorteile bei denkmalgeschützten Immobilien: Denkmalgeschützte Immobilien bieten spezielle steuerliche Vorteile. Aufgrund ihrer besonderen Bedeutung für das kulturelle Erbe können für Sanierungs- und Erhaltungsmaßnahmen besondere Abschreibungsmöglichkeiten in Anspruch genommen werden.
Abschließende Gedanken
Die Gründung eines Unternehmens ist zweifelsohne ein aufregendes Unterfangen, das Mut, Entschlossenheit und eine klare Vision erfordert.
Doch neben den betriebswirtschaftlichen und strategischen Aspekten ist das Steuerrecht ein wesentlicher Bestandteil des Unternehmertums.
Es beeinflusst nicht nur den Cashflow und die Profitabilität, sondern kann auch über Erfolg oder Misserfolg eines jungen Unternehmens entscheiden.
Für Existenzgründer und Jungunternehmer ist es unerlässlich, sich frühzeitig mit den steuerlichen Rahmenbedingungen vertraut zu machen.
Dies beinhaltet nicht nur die Kenntnis der aktuellen Steuergesetze und -regelungen, sondern auch das Verständnis dafür, wie diese das Geschäft beeinflussen und welche Möglichkeiten zur Steueroptimierung bestehen.
Es gibt eine Fülle von steuerlichen Vergünstigungen, Abschreibungsmöglichkeiten und Regelungen, die speziell auf junge Unternehmen und Start-ups zugeschnitten sind.
Von der Wahl der richtigen Rechtsform über die Möglichkeit der Ist-Versteuerung bis hin zu steuerlichen Vorteilen bei Investitionen in Immobilien und der Zusammenarbeit mit Familienmitgliedern – die Bandbreite an steuerlichen Gestaltungsoptionen ist vielfältig.
Doch diese Möglichkeiten kommen nicht ohne ihre eigenen Herausforderungen. Das Steuerrecht ist komplex und unterliegt ständigen Änderungen.
Daher ist es ratsam, sich fortlaufend zu informieren und bei spezifischen Fragestellungen Expertenrat einzuholen.
Abschließend kann festgehalten werden, dass eine fundierte Auseinandersetzung mit den steuerlichen Aspekten der Unternehmensführung nicht nur potenzielle Fallstricke vermeidet, sondern auch erhebliche finanzielle Vorteile mit sich bringt.
Existenzgründer und Jungunternehmer, die sich proaktiv und gut informiert in diesem Bereich bewegen, legen einen soliden Grundstein für den langfristigen Erfolg ihres Unternehmens.
Häufige Fragen zu Steuern für Existenzgründer & Jungunternehmer:
Steuerbewusstsein ist von entscheidender Bedeutung für Existenzgründer, da es ihnen hilft, unangenehme Überraschungen zu vermeiden und ihr Unternehmen von Anfang an effizient zu führen. Ein tiefes Verständnis der steuerlichen Anforderungen ermöglicht es, Fehler zu minimieren und potenzielle steuerliche Chancen zu nutzen.
Start-ups können von verschiedenen Steuervergünstigungen profitieren, darunter spezielle Abschreibungsmodelle und Steuererleichterungen für Investitionen in Forschung und Entwicklung. Diese Vergünstigungen können dazu beitragen, die finanzielle Belastung in den frühen Phasen der Unternehmensentwicklung zu reduzieren und die Liquidität zu verbessern.
Es ist ratsam, beim Gründerfragebogen pessimistische Schätzungen abzugeben, da zu optimistische Prognosen zu höheren Steuervorauszahlungen führen könnten, die die finanzielle Liquidität des Unternehmens belasten. Pessimistische Schätzungen bieten eine Sicherheitsreserve.
Die Wahl der Rechtsform ist von großer Bedeutung, da sie finanzielle, rechtliche und steuerliche Auswirkungen auf das Unternehmen hat. Verschiedene Rechtsformen bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile, die sorgfältig abgewogen werden sollten.
Nein, es gibt keine „eine Größe für alle“-Lösung. Die ideale Rechtsform hängt von verschiedenen individuellen Faktoren wie Haftungsbeschränkung, Steuersatz und Buchführungspflichten ab.
Ja, die Rechtsform kann im Laufe der Geschäftsentwicklung angepasst werden, um steuerliche Vorteile zu nutzen oder Haftungsrisiken zu minimieren. Es ist jedoch wichtig, dies sorgfältig zu planen und professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.
Die Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) ist eine geeignete Methode zur Gewinnermittlung für kleinere Unternehmen. Sie ermöglicht eine einfachere Buchführung, indem nur Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt werden.
Vorweggenommene Betriebsausgaben sind Ausgaben, die vor der eigentlichen Geschäftstätigkeit anfallen und bereits als Betriebsausgaben geltend gemacht werden können. Dies ermöglicht es, die Steuerlast zu reduzieren und finanzielle Vorteile zu erzielen, indem Kosten wie Marktanalysen oder Prototypentwicklung berücksichtigt werden. Es ist wichtig, diese Ausgaben sorgfältig zu dokumentieren.
Jan
- Studierter Magister
- über 10 Jahre Betreiber von Finanzportalen
- über 10 Jahre als Unternehmer
- Jahre lang Teamleiter im E-Commerce Bereich bei einem Konzern
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