Strom ist heutzutage nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken – wir brauchen ihn für die Beleuchtung, zum Heizen, Waschen oder Kochen. Dennoch ist es für viele Verbraucher äußerst ärgerlich, dass die Strompreise immer weiter anzusteigen scheinen. Aus diesem Grund ist es zu empfehlen, mindestens einmal pro Jahr einen Vergleich aktueller Tarife durchzuführen.
Auf diese Weise bleibt man auf dem neuesten Stand und kann sich sicher sein, auch weiterhin den günstigsten Vertrag abgeschlossen zu haben.
Neben den lokalen Grundversorgern, wie beispielsweise den Stadtwerken, gibt es noch zahlreiche weitere regionale Anbieter, die oft preiswerter sind. Bei einem Vergleich verschiedener Stromversorger sollte also in erster Linie auf die Kosten geachtet werden – denn selten ist der Grundversorger in der Region der billigste.
Da bei uns letzten Endes immer derselbe Strom aus der Steckdose kommt, sind die Kosten für den Tarif das wichtigste Kriterium. Dennoch gibt es noch weitere Aspekte, auf die bei einem Strompreisvergleich geachtet werden sollte.
Dazu zählen unter anderem die Vertragslaufzeiten, Preisgarantien, eventuelle Neukundenboni oder Kündigungsfristen. Vor allem auffällig preiswerte Stromtarife werden nicht selten bei einer langen Vertragslaufzeit äußerst teuer, da sich der Energiemarkt stetig verändert. Bindet man sich hier zu lange, verhindert man, dass man weiter flexibel ist – und verpasst so unter Umständen andere gute Angebote.
Führt man also einen Preisvergleich verschiedener Stromversorger im Internet durch, sollte also auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Vertragslaufzeit und der Preisgarantie herrschen. Außerdem ist es immer von Vorteil, wenn die Vertragslaufzeit möglichst kurz ist.
Den Stromanbieter wechseln – so funktioniert der Vergleich
- Ein preiswerter Stromversorger lässt sich am einfachsten mit einem Preisvergleich über das Internet herausfinden.
- Alles, was dafür erforderlich sind, sind zwei relevante Daten – die Postleitzahl des Wohnorts und den jährlichen Stromverbrauch in Kilowattstunden. Letzterer lässt sich am besten auf der letzten Abrechnung erkennen.
- Nach der Eingabe dieser Daten erhält der Verbraucher eine übersichtliche Auswahl der in der Region zur Verfügung stehenden Stromversorger, aus denen er sich nur noch den günstigsten auswählen muss.
- Für einen Wechsel sind dann nur noch die Zähler- und die Kundennummer beim derzeitigen Stromversorger nötig. Auch diese Informationen auf jeder Abrechnung vermerkt.
Worauf sollte bei einem Preisvergleich verschiedener Stromversorger noch geachtet werden?
Neben dem Preis gibt es noch einige weitere Punkte, auf die bei einem Vergleich verschiedener Stromversorger geachtet werden sollte. So kommt es unter anderem auch auf die Zusammensetzung der Stromkosten an, welche im Großen und Ganzen aus zwei Teilen bestehen. Zum Einen wird verbrauchter Strom unmittelbar in Kilowattstunden (kWh) abgerechnet. | Hierfür zahlt der Kunde pro Kilowattstunde einen bestimmten Preis. Dazu kommt noch eine fixe Grundgebühr, die jeden Monat in gleicher Höhe anfällt. Es lohnt sich, darauf zu achten, dass ein Stromversorger keine Grundgebühr berechnet – allein hier lassen sich pro Jahr beachtliche Summen einsparen. |
Eine Alternative zur konventionellen Abrechnung können auch Strompakete sein, bei denen man sich als Kunde zur Abnahme einer bestimmten Menge an Strom verpflichtet. Hier ist es jedoch ratsam, vorsichtig zu sein und genau zu kalkulieren. Denn liegt der tatsächliche Verbrauch unter der Menge, fällt trotzdem der Preis für das Paket an – der im Überschuss bezahlte Strom verfällt dann einfach. | Liegt man über der vereinbarten Menge, betragen die Kosten pro Kilowattstunde meist einen höheren Preis als bei normalen Tarifen. Daher sind Strompakete allgemein eher mit Vorsicht zu genießen und nicht für jeden empfehlenswert. Sie eignen sich am ehesten für Kunden, deren Verbrauch konstant und exakt vorhersehbar ist. Dies ist allerdings eher selten im Privatbereich, sondern mehr in der Industrie der Fall. |
- Ebenfalls rentabel ist es, bei einem Vergleich unterschiedlicher Stromversorger auf mögliche Rabatte und Prämien zu achten.
- Derzeit ist der Wettbewerb um Neukunden auf dem Strommarkt größer denn je.
- Dementsprechend attraktiv gestalten die Versorger ihre Tarife, so dass Verbraucher nur noch zuzugreifen brauchen.
- So gibt es bei manchen Energieanbietern beispielsweise eine Neukundenprämie, die nach einer bestimmten Laufzeit auf das Konto des Kunden überwiesen wird.
- Auch weit verbreitet sind Rabatte pro Kilowattstunde oder ein Wegfall der Grundgebühr im ersten Jahr – dies sind tolle Extras, mit denen sich nach einer sorgfältigen Kalkulation zusätzlich Geld sparen lässt.
Ein guter Tipp: Verbraucher sollten bereits beim Vergleich auf eine möglichst lange Preisgarantie achten. Denn gibt es diese nicht, kann der Stromversorger im Grunde jederzeit seine Kosten erhöhen. Das ist für Kunden ärgerlich und veranlasst so manchen zum Wechsel. Bei einer Preisgarantie gewährleistet der Stromversorger jedoch, dass sich die Kosten für den Tarif über die angegebene Zeitspanne nicht verändern wird. Dies bietet für den Kunden maximale Planungssicherheit für die eigenen Finanzen.
Worauf unbedingt Wert gelegt werden sollte, ist die Vertragslaufzeit bei einem neuen Stromanbieter. Denn wer einen Wechsel vornimmt, bindet sich beim Abschluss eines Vertrags natürlich für eine gewisse Laufzeit an den neuen Versorger. Die Laufzeit kann hier nur wenige Monate, aber auch ein oder zwei Jahre betragen. Hier ist es natürlich von Vorteil, wenn die Laufzeit so kurz wie möglich ist. Auf diese Weise bleibt man flexibel und kann jederzeit zu einem anderen Anbieter wechseln, sollte man einen günstigeren Tarif finden.
Weiterhin kommt es auf eine möglichst kurze Kündigungsfrist an, die in direktem Zusammenhang mit der Vertragslaufzeit steht: Findet man ein günstigeres Angebot bei einem Vergleich, kann zeitnah der laufende Vertrag beendet und ein Wechsel vorgenommen werden.
Monatliche Abrechnung oder Vorkasse – was ist zu empfehlen?
Bei manchen Stromversorger können Kunden aus den verschiedensten Abrechnungsarten wählen. In den meisten Fällen erfolgt die Abrechnung über eine Rechnung, die monatlich, vierteljährlich oder auch jährlich an den Kunden ausgestellt wird. Doch auch die Zahlungsart Vorkasse ist noch immer weit verbreitet.
Hier gibt es allerdings einige Risiken, über die man im Vorfeld Bescheid wissen sollte. Denn sollte der Stromanbieter aus irgendeinem Grund insolvent werden, ist mit einer Gegenleistung nicht mehr zu rechnen. Mitunter kommt es zudem vor, dass beim Abschluss eines neuen Stromvertrags eine Kaution vom Kunden verlangt wird, die er bis zum Ende der Laufzeit einbehält.
Wer dies nicht möchte, sollte sich bei einem Vergleich explizit nach Stromversorgern umsehen, bei denen dies nicht der Fall ist.
Letzten Endes sollten Verbraucher sich nicht von bekannten, namhaften Energiekonzernen vorschnell zu einem Vertragsabschluss hinreißen lassen – es gibt nämlich auch noch viele kleine, unbekannte Anbieter, die gute Preise offerieren und teilweise nur regional tätig sind. Daher gilt es, beim Strompreisvergleich darauf zu achten, dass die angezeigten Anbieter auch wirklich am eigenen Wohnort verfügbar sind.
Die Kündigung beim Wechsel des Stromversorgers – was man wissen muss
- Plant man einen Wechsel des Stromanbieters, ist eigentlich nicht viel mehr als die Unterzeichnung des neuen Vertrags erforderlich. Die Kündigung beim bisherigen Anbieter wird in der Regel vom neuen Versorger übernommen – man muss diese also nicht selbst durchführen.
- Die meisten Stromversorger bieten die Möglichkeit an, über einen Strompreisvergleich direkt online entsprechende Unterlagen herunterzuladen, so dass die Formalitäten umgehend eingereicht werden können.
- Obgleich die Kündigung durch einen neuen Stromversorger für Kunden die komfortabelste Variante ist, ist es trotzdem manchmal ratsam, eigens eine Kündigung vorzunehmen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Kündigungsfrist zeitnah ausläuft und ein zu spätes Reagieren des neuen Versorgers die Frist versäumen könnte. In diesem Fall wäre man womöglich noch für ein weiteres Jahr an den bisherigen Energieversorger gebunden.
- Übrigens: Werden die Preise vom aktuellen Versorger erhöht, genießen Kunden ein Sonderkündigungsrecht und können innerhalb zwei Wochen zu einem anderen Stromversorger wechseln – hier spielt die reguläre Kündigungsfrist keine Rolle mehr.
Auch bei einem Stromversorger-Wechsel wird man nahtlos mit Energie versorgt
Nicht wenige Verbraucher fürchten, dass sie im Zuge eines Wechsels des Stromanbieters zwischenzeitlich nicht mit Strom versorgt werden und plötzlich im Dunkeln sitzen. Doch dies ist ein reines Ammenmärchen: Es ist in Deutschland vorgeschrieben, dass man auch bei einem Wechsel durchgehend mit Energie versorgt wird – und das vollkommen nahtlos.
Selbst bei einer technischen Störung beim aktuellen Versorger muss man sich keine Sorgen um den Strom machen, denn hier springt automatisch ein anderer Anbieter ein.
Für wen eignet sich ein Vergleich der Stromversorger?
Grundsätzlich eignet sich ein Strompreisvergleich für jeden, der der Meinung ist, einen zu hohen Preis für seinen aktuellen Tarif zu bezahlen. Empfehlenswert ist ein Wechsel in jedem Fall für Verbraucher, die noch vom lokalen Grundversorger Strom beziehen. Da dieser meist nicht der günstigste ist, lohnt sich ein Vergleich im Internet fast immer.
Experten empfehlen, mindestens ein Mal pro Jahr einen solchen Vergleich durchzuführen. Auf diese Weise bleibt man stets auf dem neuesten Stand und kann bei Bedarf auch zu einem günstigeren Stromversorger wechseln.
Geld sparen mit grüner Energie: Wie lohnenswert ist Ökostrom?
- In den letzten Jahren ist das Thema Atomenergie immer stärker in Kritik geraten. Dementsprechend stellen sich viele Menschen inzwischen die Frage, ob es sich rentieren kann, stattdessen auf eine umweltfreundlichere Alternative umzusteigen.
- Wer einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten und womöglich auch noch Geld sparen möchte, achtet daher bei einem Strompreisvergleich am besten auf Ökostrom-Anbieter.
- Diese offerieren ihren Kunden besondere Tarife, bei denen die Energie aus regenerativen Quellen stammt. Das bedeutet, dass die Energie aus Wasser-, Wind- oder Solarkraft stammen kann.
- Inzwischen bieten die meisten Stromversorger solche Tarife an, trotzdem lohnt es sich, auf entsprechende Gütesiegel und Prüfzertifikate zu achten. Dazu zählen unter anderem die Labels „Grüner Strom“ oder „ok power“, da deren Kriterien als besonders streng gelten.
- Leider haftet Ökostrom noch immer das Image kann, tendenziell teurer zu sein als konventionelle Energie. Dass dies heutzutage aber nicht mehr der Fall ist, lässt sich anhand eines Vergleichs im Internet schnell belegen.
Nützliche Hinweise zum Stromversorgerwechsel
Die Laufzeit
Wer seinen Stromanbieter wechseln möchte, der sollte neben dem Preis auch die restlichen Konditionen beachten. Im ersten Moment scheint der Strompreis zwar in Ordnung zu sein, aber der Haken liegt in der Regel bei der Laufzeit. Viele Stromanbieter mit niedrigen Preisen wollen ihre Kunden möglichst lange an sich binden. Laufzeitverträge von 12 Monaten oder länger sind keine Seltenheit.
Bei einem solchen Vertrag mit langer Laufzeit sollte darauf geachtet werden, dass der Strompreis während der Laufzeit nicht teurer werden darf. Viele Stromanbieter geben deshalb eine Strompreisgarantie für die gesamte Laufzeit. Die Kündigungsfristen sind außerdem zu beachten. Auf dem Strommarkt ändert sich schnell etwas und mit einer langen Laufzeit oder Kündigungsfrist ist ein schneller Wechsel des Stromanbieters nicht möglich.
Wenn es möglich ist, einen Anbieter zu finden, der keine lange Laufzeit möchte, sollte die Wahl auf diesen fallen. Wechseln ist dann jederzeit möglich. Sofern der Preisunterschied nicht zu hoch ist, wäre dieser Schritt in jedem Fall sinnvoll. Um überhaupt einen neuen Anbieter zu finden, sollten die Verbraucher einen Tarifrechner nutzen.
Diese gibt es im Internet und sind kostenlos. Mitunter kann der Wechsel des Stromanbieters direkt über den neuen Anbieter erfolgen. In den meisten Fällen übernimmt dieser die Formalitäten, wie zum Beispiel die Kündigung beim alten Stromversorger.
Die Wechselprämie – ergibt das Sinn?
Einige Stromanbieter lassen es sich was kosten, wenn es um die Neukundengewinnung geht. Mitunter können die Neukunden bei einem Vertragsabschluss sogar ein Tablet eines namhaften amerikanischen Herstellers bekommen. Diese Angebote sollten vorher genau geprüft werden. In den meisten Fällen beinhalten sie eine lange Laufzeit oder der Stromtarif ist nicht so günstig, wie zunächst angenommen. | Umso wichtiger ist es deshalb, solche Angebote genau zu studieren, damit aus dem vermeintlichen Schnäppchen kein Reinfall wird. Nicht nur der Preis ist bei diesen Angeboten wichtig, sondern auch die Laufzeit. Wer das neuste Tablet Modell seinen Kunden kostenlos beim Wechsel zur Verfügung stellt, der möchte seine Kunden auch lange an sich binden. Solche Angebote lohnen sich in den meisten Fällen nur dann, wenn die Kunden gewillt sind, bei diesem Anbieter zu bleiben. |
Wer sich aber das neuste Tablet nicht entgehen lassen will, sollte die Angebote sehr genau prüfen. Viele Stromanbieter machen sich Wechselprämie zunutze, um damit neue Kunden zu bekommen. Die Konditionen unterscheiden sich dabei erheblich. | Außerdem ist wichtig, ob es während der Laufzeit trotz Werbegeschenk eine Preisgarantie gibt. Isst das nicht der Fall, kann es später teuer werden. Manchmal lohnt es sich doch, das Tablet bei einem Händler zu kaufen und auf das Werbegeschenk zu verzichten. |
Die Kündigungsfrist beim alten Stromanbieter beachten
Wechselwillige Kunden werden oftmals enttäuscht, wenn ein Anbieterwechsel nicht möglich ist. Das liegt in den meisten Fällen an der Laufzeit des alten Anbieters. Wurde ein Vertrag mit einer Laufzeit abgeschlossen, so müssen Kündigungsfristen beachtet werden. Ein Blick in den Vertrag klärt auf. Aus genau diesem Grund ist zu empfehlen, einen Anbieter zu wählen, der auf eine lange Laufzeit verzichtet und monatliche Kündigungsfristen anbietet.
Es besteht ein Sonderkündigungsrecht, wenn der Strompreis angestiegen ist. Wer aus diesem Grund kündigen will, der muss sich beeilen, denn in der Regel haben die Kunden nur zwei Wochen Zeit, das Sonderkündigungsrecht in Anspruch zu nehmen. Im Falle eines Sonderkündigungsrechts muss der Kunde selbst seinen bisherigen Anbieter kündigen. Der neue Anbieter kann das leider in diesem Fall nicht übernehmen.
Liegt ein Vertrag mit einer Laufzeit vor, dann sollten sich die Verbraucher informieren, um wie lange sich dieser verlängert, wenn er nicht gekündigt wurde. Grundsätzlich sind Vertragslaufzeiten bis zu zwei Jahre möglich. Die Kündigungsfrist darf maximal nur bis zu drei Monate betragen. Erfolgt eine Verlängerung dieses Vertrages, so darf die Laufzeit nur bis zu einem Jahr festgelegt werden. Anders lautende Verträge sind unwirksam.
Wie sieht es mit Abschlagszahlungen aus?
Eine Stromendabrechnung kommt einmal im Jahr. Der Stromversorger kann jedoch mit einem Vertragspartner Abschlagszahlungen vereinbaren. Die Höhe richtet sich nach dem Stromverbrauch, der bisher für die Räumlichkeiten. Verlangt der Stromanbieter zu viel, kann der Verbraucher ihn zu einer Korrektur auffordern. Der erste Abschlag muss erst dann gezahlt werden, wenn der Strom geliefert wird. Wann der Vertrag abgeschlossen wurde, spielt keine Rolle.
Wichtig ist lediglich der Vertragsbeginn. Es gibt Stromanbieter, die verschicken jeden Monat eine Rechnung. Berechnet wird dann der tatsächliche Stromverbrauch. Im Grunde genommen ist das keine schlechte Sache, denn so werden die Verbraucher nicht von einer hohen Jahresabrechnung überrascht, die sie dann nicht zahlen können. Der Stromanbieter muss den Kunden fragen, ob er eine monatliche oder eine jährliche Abrechnung wünscht.
Wie hoch der Verbrauch ist, kann auf der Abrechnung des alten Stromanbieters nachgelesen werden. Sofern keine stromfressenden Geräte in der Zwischenzeit gekauft wurden, dürfte sich an Verbrauch nicht viel ändern. Den Verbrauch zu kennen ist deshalb wichtig, weil sich die Abschlagszahlungen danach richten. Ist der tatsächliche Verbrauch deutlich höher, fällt die Endabrechnung entsprechend höher aus und Summen im dreistelligen Bereich sind keine Seltenheit.
Vorauskasse und sonstige Fallstricke
- Es gibt Stromanbieter, die bieten Ihren Kunden Vorauskasse an. Dazu muss der ungefähre Verbrauch zugrunde gelegt werden. Diese Vorgehensweise birgt aber Risiken für die Kunden. Ist der Stromanbieter während der Laufzeit insolvent, bekommt der Kunde in der Regel sein im Voraus gezahltes Geld nicht wieder zurück.
- Solche Anbieter werben zwar mit extrem niedrigen Strompreisen, das kann aber auch schiefgehen. Vor solchen Angeboten sollte besser Abstand gehalten werden.
- Ein weiteres Problem entsteht, wenn ein Verbraucher umzieht. Automatisch tritt dann der Grundversorger auf den Plan. Ein Umzug ist keine spontane Sache. In der Regel steht ein Umzugstermin schon Wochen vorher fest.
- Es gibt genug Zeit, die Stromanbieter miteinander zu vergleichen und so die besten Angebote zu finden. Der regionale Grundversorger ist in den meisten Fällen deutlich teurer als andere Anbieter. Durch die diversen Tarifvergleichsportale lässt sich schnell herausfinden, welches Angebot das passende ist.
- Bei Angeboten mit Vorkasse wird ein gewisses Kontingent an Strom im Voraus gezahlt. Liegt der Verbraucher allerdings über diesem Wert, kann es teuer werden. Wird unbedingt Vorkasse bevorzugt, dann ist es umso wichtiger, das genaue Kontingent einzuplanen. Dann gibt es hinterher keine bösen Überraschungen.
Was versteht man unter Stromversorger
Unter Stromversorger versteht man ein Unternehmen, welches seine Kunden direkt mit Strom beliefert. Übergeordnet gibt es die Unternehmen der Elektrizitätswirtschaft, welche durch den Energiehandel an Strom gelangen und diesen weiter verkaufen. Aufgeteilt werden die Stromversorger in überregionale Versorger und regionale Versorgungsunternehmen. Im folgenden werden wichtige Begriffe genauer erklärt und Tipps zum Stromsparen beschrieben.
Die Elektrizitätsversorgungsunternehmen werden aufgeteilt in überregionale Versorger, welche zusätzlich auch die Hochspannungsnetze betreiben und in regionale Versorger, welche meistens durch Bezirke oder Bundesländer getrennt sind.
Hinweis:
In Deutschland gibt es ca. 300 Erzeuger von elektrischer Energie und über 1100 Lieferanten für elektrischen Strom.
Bestandteile der Stromrechnung
Für den Kunden wird die Stromrechnung in zwei Teile geteilt. Einerseits die Rechnung für das Netz, welche immer beim gleichen Unternehmen zu zahlen ist. Meistens gibt es eine gesetzliche Verpflichtung, bei welchem Stromversorger man die Netzrechnung zahlt. Die Summe der Rechnung bleibt für jedes Jahr gleich und die Summe an Energie, die man in einem Jahr verbraucht, hat keinen Einfluss auf die Rechnung. Hier ist es nicht möglich, etwas einzusparen, da man nicht einfach zu einem anderen Anbieter wechseln kann.
Hinweis:
Der zweite Teil der Stromrechnung setzt sich aus der verbrauchten Energie zusammen. Der Jahresdurchschnittsverbrauch für ein Einfamilienhaus mit 4 Personen beträgt 4500 kWh und der Strompreisvariiert zwischen 0,10 – 0,20 Cent. Die Netzrechnung beträgt ca. 200 € und je nachdem wie viel Strom man im Jahr verbraucht, ergibt sich eine Gesamtrechnung von 500 bis 1000 €.
Geld sparen beim Stromversorger
Jetzt stellt sich die Frage wie man hier Geld einsparen kann. Oft locken Stromanbieter mit niedrigen Preisen, aber wenn man jedoch genau hinsieht, erkennt man, dass dieser Tarif nur für eine bestimmte Zeit lang gilt. Wenn man vergisst den Anbieter rechtzeitig zu wechseln, kann es sein, dass die nächste Rechnung doppelt so hoch ist. Anzustreben ist es, Anbieter zu suchen, welche keine zeitliche Bindung vorschreiben, weil hier besteht der Verdacht der Abzocke. Stromversorger mit keiner zeitlichen Bindung bieten auch oft Rabatte an, welche deutlich besser sind.
Zum Beispiel gibt es sogenannte Freistromtage im Jahr, was so viel bedeutet das man an diesen Tagen keinen Strom zahlt. Diese Tage werden jedoch einfach von einem ganzen Jahr weggezählt und sind keine bestimmten Tage im Jahr. Weiters wird die Treue zu einem Anbieter sehr geschätzt, wie z. B. durch besondere Angebote und Vergünstigungen.
Info:
Ein weiterer Faktor der zu beachten ist, ist der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energien. Denn genau heutzutage ist es besonders wichtig, dass jeder auf die Umwelt achtet und Strom aus 100 % erneuerbaren Energien bezieht.
Rechenbeispiel:
Im folgenden wird ein kleines praktisches Rechenbeispiel gezeigt, wie sich eine Stromrechnung zusammenstellen kann. Die Netzrechnung beträgt 250 € und hier kann kein Geld gespart werden. Im Vertrag steht, dass man recht auf 20 Freistromtage und 10 % Neukundenrabatt hat. Die Vertragsdauer ist unbestimmt und nicht zeitlich begrenzt. Der Haushalt verbraucht in einem Jahr 3650 kWh Energie zu einem Strompreis von 0,14 Cent. Die Energierechnung würde ohne Rabatt 511 € ausmachen. Abzüglich der 10 % beträgt der Preis 459,90 €.
Die Energie dividiert durch die Anzahl der Tage im Jahr, ergibt einen Tagesverbrauch von 10 kWh. Diese Zahl multipliziert mit 20 und 0,14 ergibt einen Rabatt für die Freistromtage von 28 €. Die Energierechnung beträgt somit 431,90 €. Die Gesamtsumme der Rechnung aus Netz und Energie beträgt 681,90 €.
Tipps zum Stromversorger
Die Suche oder der Wechsel zu einem neuen Stromversorger kann die unterschiedlichsten Gründe haben. Manche Menschen wollen ihre Energiekosten senken und andere benötigen aufgrund eines Umzugs einen neuen Anbieter. Folgende 5 Tipps und Tricks können helfen den richtigen Anbieter für sich zu finden.
1) Preis
Ein wichtiges Kriterium bei jedem Anbieter ist grundsätzlich der Preis. Der Preis macht mehr als die Hälfte aus. Schließlich lässt sich dort am meisten einsparen. Diese können je nach Anbieter und Ort variieren. Es gibt Anbieter aus der Region und Anbieter, die weiter entfernt sind. Auch spielt die Preistransparenz und die Komponenten des Tarifs eine wichtige Rolle.
Hinweis:
Bei Preisgarantien ist darauf zu achten, dass sich diese nicht ändern. Bei Änderungen können sich Kunden meist von einem Sonderkündigungsrecht Anspruch nehmen.
2) Neukundenbonus
Der Neukundenbonus ist ein weiterer Punkt, der die Entscheidung für einen Anbieter erleichtern soll. Ein Bonus als Neukunde ist niemals falsch. Allerdings sollte man sich von diesen nicht zu sehr blenden lassen, da in einigen Fällen der Bonus erst nach Erfüllung bestimmter Voraussetzungen gegeben wird. Deswegen lohnt sich ein genauer Blick in die AGBs des Unternehmens. Meist wird der Neukundenbonus innerhalb eines Jahres abgezogen.
Dennoch kann sich die Situation im zweiten Jahr enorm verändern. Deswegen sollte der Bonus immer auf längere Sicht mit anderen Anbietern verglichen werden. Nicht immer ist das beste Angebot das lukrativste für später.
3) Kundenservice
Oft unterschätzt bei der Wahl des Stromversorgers wird der Kundenservice. Der Kundenservice wurde für Kunden errichtet, die Probleme mit ihrem Tarif oder generelle Fragen zu einem bestimmten Thema haben. Besonders empfehlenswert sind die Meinungen anderer Kunden im Internet.
Hinweis:
Seriöse Portale sammeln das Feedback unterschiedlicher Personen, um den zukünftigen Kunden einen besseren Überblick über das Unternehmen und deren Leistungen zu geben. Dort lassen sich auch Infos über Support und Hilfe nachlesen. Ein guter Kundenservice steht stets zur Verfügung und beantwortet die Anliegen mit Fachwissen.
4) Ökologie
Nicht unerwähnt bleiben werden sollte der Punkt Ökologie. Grüne Investitionen und ein gesundes Umweltmanagement zeigen in Zeiten der Energiewende von Qualität und Zukunft. Die Angebote in diesem Bereich sind äußerst vielfältig. Der Fokus liegt auf die Einsparung von Energie sowie die Förderung von innovativen Technologien. Wichtig bei einem Ökotarif sind die Zertifikate.
Bekannte Zertifikate sind unter anderem Grüner Strom Label Gold, TÜV oder ok power. Im Gegensatz zu Ökotarifen müssen sich Anbieter von Erdgas mehr Gedanken über ihr Engagement mit Biogas oder generell mit Energien im Gasbereich machen.
5) Bonitätsprüfung
Der letzte Punkt befasst sich mit der Bonitätsprüfung. Viele, aber nicht alle Anbieter, wollen Infos zu der Bonität ihres Kunden. Dadurch bekommen sie einen groben Überblick über dessen Zahlungsweise und Zuverlässigkeit. Generell ist es viel leichter einen Anbieter zu finden, sofern die Bonität positiv ausfällt. Allerdings gibt es auch bei schlechter Bonität zahlreiche Möglichkeiten, um an einen passenden Tarif zu kommen.
Gut zu wissen:
Ein klärendes Gespräch oder Zahlung per Vorkasse können so manchen Anbieter überzeugen. Allerdings darf man nach einer Absage nicht gleich aufgeben.
Fazit
Die beste Wahl ist, einen Stromanbieter zu finden, der ohne Laufzeitvertrag günstige Stromtarife anbietet. Ein Tarifvergleich bringt schnell Klarheit. Die Verbraucher haben dadurch die Möglichkeit, bei Strompreiserhöhungen sofort zu einem anderen Anbieter wechseln zu können. Bei Laufzeitverträgen ist das nicht möglich.