Ökostrom – Vergleichen und Wechseln
Dank den beinahe 1.000 Stromanbieter und diversen Tarifen hat der die Qual der Wahl. Gewöhnlicherweise beziehen die meisten Kunden ihren Strom über die Grundversorgungstarife, welche zum Teil erheblich über den Durchschnittpreis liegen. Daher zahlen viele Kunden aus Bequemlichkeit zu viel.
Inhalt
- Ökostrom – Vergleichen und Wechseln
- Billigstrom?
- Diverse Boni machen den Strom billiger
- Verschiedene Komponenten im Strommarkt
- Preise für Stromproduzenten
- Die Herausforderungen der Energiewende
- Welche Faktoren wirken sich auf den Strompreis aus?
- Ökostrom wechseln – So geht’s
- Fragen und Antworten rund um das Thema „Wechsel zu Ökostrom“.
- Wie kann ich zu Ökostrom wechseln?
- Lohnt sich der Wechsel wirklich?
- Nützliche Hinweise zum Ökostromvergleich
Allerdings ist es nicht besonders schwer, Stromanbieter zu vergleichen und im Bedarfsfall zu wechseln. Da neue Anbieter mit günstigen Preisen und mit kundenfreundlicher Vertragsgestaltung in den Markt eintreten, dürfen sich die Kunden über enorme Kosteneinsparungen freuen große und alte Anbieter bieten in der Regel Jahresverträge an, trotzdem zeigt sich der Trend, dass sie hiervon immer weiter zurückgehen.
Die Kündigungsfristen sind meist im Bereich von vier bis sechs Wochen, so erreicht die Flexibilität einen noch höheren Standard.
Billigstrom?
Billigstrom hat sein einst negatives Image schon lange verloren. Unter dem Strich zählt nämlich die finanziellen Belastungen und die Ausrichtung auf Ökostromtarife. Besonders beim Preisvergleich zwischen Ökostrom- und Grundversorgungstarifen zeigt sich, dass sich das Umweltbewusstsein billiger gestalten kann, als es bei den konventionellen Tarifen der Fall ist.
Viele Dienstleister bieten nicht nur die Möglichkeit, im Internet die momentanen Strompreise zu vergleichen. Zudem unterstützen sich den Verbraucher, den Anbieter zu wechseln. Außerdem zeigen einige Vergleiche detailreich aus, wie sich der jeweilige Strom zusammensetzt, dadurch wird es den Kunden ermöglicht, sich explizit zu erkundigen.
Diverse Boni machen den Strom billiger
Besonders schlaue Kunden verwenden regelmäßig die im Vergleich ausgeschriebenen Neukundenbonifikationen, so ist es möglich, den Strompreis weiter zu minimieren. Dass hierbei keine Nachteile entstehen, zeigte bereits die Praxis.
Für wen aber die Qualität des Ökostroms besonders wichtig ist, der muss beim Stromvergleich besonders genau hinschauen. Meist wird zwar der 100-prozentige Bezug aus Ökokraftwerken zertifiziert, aber nicht die Zubauwirkung.
Weitere Details, die man unbedingt in den Strompreisvergleich einbeziehen sollte, sind zum Beispiel die preiswerten Nebenzeit-Angebote oder die regional begrenzte Möglichkeit. So kann man unterm Strich vom passenden Angebot für Billigstrom profitieren.
Verschiedene Komponenten im Strommarkt
Der Strommarkt besteht im Wesentlichen aus diversen Komponenten. Die Stromerzeuger produzieren durch die unterschiedlichen Kraftwerke Strom, der Handel mit dem Strom erfolgt dann auf dem Großhandelsmarkt und der Strombörse.
Anschließend sind die Netzbetreiber für die Verteilung und den Transport verantwortlich. Letztendlich sind die jeweiligen Stromanbieter für die Versorgung zuständig und können seit einigen Jahren auch frei gewählt werden. Dank der Liberalisierung des Strommarktes gibt es die abnahmepflichtigen Kunden nicht mehr.
Der Verbraucher kann selbst aus den zahlreichen Anbietern aussuchen, dieser versorgt dann den Verbraucher mit den benötigten Strom und verkauft ihn zu seinen Bedingungen.
Preise für Stromproduzenten
Für die jeweiligen Stromerzeuger bedeutet das wiederum, dass sie die künftige Produktion langfristig zu einem festgelegten Preis an der Strombörse verkaufen. Der Spotmarkt dagegen befasst sich mit dem kurzfristigen Angebot und der kurzfristigen Nachfrage.
Die Herausforderungen der Energiewende
Die Energiewende stellt nicht nur Stromriesen eine große Herausforderung dar, auch Kunden sind hiervon betroffen. Denn der Einfluss der Preise lässt sich nicht wegdiskutieren. In den nächsten Jahren soll der Anteil an erneuerbaren Energien weiter steigen, allerdings sind hierfür enorme Investitionen in die benötigte Infrastruktur notwendig. Dies zeigt sich vor allem bei den Verbraucherpreisen.
- Im Jahr 2010 waren Atomenergie mit 23,3 Prozent und Braun- und Steinkohle mit 43,5 Prozent die dominierenden Positionen, wenn es um die Erzeugung von Strom geht.
- Bis in das Jahr 2020 sollen die erneuerbaren Energien 27 Prozent des notwendigen Stroms gewährleisten
- Kohleenergie soll auf 47,3 Prozent steigen und die Atomenergie ganz wegfallen.
Große Aufgaben sind hierfür erforderlich, damit diese Lücke geschlossen wird.
Diese Probleme lassen sich nur in der Gemeinschaft lösen. Eine immer größere werdende Rolle stellen hierbei die kleineren und dezentral organisierten Anbieter dar, welche auf regionaler Ebene agieren. Diese bieten den Ökostrom meist billiger an, als die großen Konzerne. In sämtlichen Stromvergleichen nehmen sie die vorderen Plätze ein, da diese Produzenten sehr günstig produzieren und verkaufen.
Welche Faktoren wirken sich auf den Strompreis aus?
Der Strompreisvergleich macht deutlich, wie unterschiedliche die einzelnen Anbieter sind. Angebot und Nachfrage bestimmten seit der Liberalisierung des Strommarktes die momentanen Preise. Der an der Börse ausgehandelte Bezugspreis dient nur als Richtlinie. Durch das neue Energiewirtschaftsrecht wurden neue Rahmenbedingungen geschaffen, damit ein fairer Wettbewerb und Handel ermöglicht wird.
Durch diese Umstände hat sich ziemlich schnell ein Großhandelmarkt für Strom entwickelt, dieser macht sich ebenfalls im Gefüge der Tarife bemerkbar. Strom kann nicht gelagert werden, dadurch wirken sich preisbildende Faktoren auf die kurzfristige Preisbildung aus. Dies kann aber auch zu erheblichen Schwankungen führen.
Der Terminmarkt gilt dagegen als Spiegelbild für die langfristigen Erwartungen. Insbesondere die Brennstoffpreise, sowie die Kosten für CO2-Zertifikate machen sich beim Strompreis bemerkbar.
Durch den zunehmenden Anteil der erneuerbaren Energien spielt das Wetter eine immer größer werdende Rolle. Denn die Kapazität dieser Anlagen wird beispielsweise durch Windkraft- oder Solaranlagen bestimmt.
Ökostrom wechseln – So geht’s
Durch den Stromanbieterwechsel kann man ziemlich viel Geld sparen. Wenn man sich dann noch für einen Ökostromanbieter entscheidet, leistet man einen sehr wichtigen Beitrag zum Auf- bzw. Ausbau einer grünen Stromversorgung. | Mittlerweile bietet fast jedes Energieunternehmen auf Ökostromtarife an. Ob man ein Unternehmen unterstützen möchte, welches nebenbei auch andere Energiequellen verwendet, muss jeder für sich selbst entscheiden. Allerdings gibt es auch genug Anbieter für reinen Ökostrom. |
Bei der Auswahl des Tarifs muss man aufpassen, ob es einen Mindestverbrauch gibt und was damit verknüpft wäre. Zum Beispiel kann es passieren, dass der Strom teurer wird, wenn der Verbrauch einen bestimmten Wert nicht überschreitet. | Wer gegenwärtig noch bei einem Grundversorger ist, muss eine Kündigungsfrist von zwei Wochen beachten, ansonsten variieren die Fristen von zwei bis vier Wochen. Der Stromvertrag ist also sehr schnell gewechselt. |
Fragen und Antworten rund um das Thema „Wechsel zu Ökostrom“.
Kann man elektrische Energie von überall beziehen?
Prinzipiell darf man den Energieversorger völlig frei im In- bzw. Ausland wählen. Jedoch muss man darauf achten, dass ein Netzverbund zum inländischen Leistungssystem vorhanden ist.
Ab wann kann man Strom von einem neuen Anbieter beziehen?
Sobald man sich für eine Stromanbieter entschieden hat, schließt man mit dem Lieferanten einen Vertrag ab. Danach kann man den Anbieter dazu bevollmächtigen, alle nachfolgenden Schritte des Wechsels für sich zu übernehmen.
Kann es passieren, dass der Strom durch den Wechsel abgeschaltet wird?
Nein! Die Versorgung ist zu jeder Zeit sichergestellt.
Mit welchen zusätzlichen Kosten muss man rechnen?
Sollte man sich für ein reines Energieangebot entscheiden, dann kommen noch Netzgebühren, die Ökostrompauschale, der Förderbeitrag, sowie Abgaben und Steuern hinzu. Bei einigen Angeboten sind diese Kosten bereits im Angebot beinhaltet.
Was passiert bei Störungen?
Bei etwaigen Störungen im Leitungsnetz oder am Zähler ist der lokaler Netzbetreiber für die Behebung verantwortlich. Wenn ein Stromausfall eintreten sollte, sollte man sich an den örtlichen Netzbetreiber wenden.
Die Kosten für die Behebung sind bereits durch die Netznutzungsgebühren abgedeckt. Der Netzbetreiber ist verpflichtet, die Versorgung wieder herzustellen und die Störung so schnell wie möglich zu beheben.
Wie kann ich zu Ökostrom wechseln?
Der Wechsel zu grünen Strom geht schnell, einfach und ist nicht teuer. Bei einem Zweipersonenhaushalt liegen die Mehrkosten bei ungefähr 2 Euro pro Monat. Dies kann man aber durch Energiesparen schnell wieder reinholen.
Lohnt sich der Wechsel wirklich?
- Jeder, der in Deutschland Strom einkauft, kann seinen Stromanbieter frei wählen. 56 Prozent geben an, dass ihnen grüner Strom wichtig ist
- 36 Prozent sind grundsätzlich dazu bereit, für umweltschonende Produkte mehr zu zahlen.
- Doch im Vergleich für Strom wählten dagegen nur 15 Prozent den Filter für zertifizierten Ökostrom aus.
- Lediglich 5 Prozent weiteten die Suche auf zertifizierten Ökostrom aus. Schlussendlich wählten nur 1,2 Prozent den tatsächlich zertifizierten Ökostromanbieter.
Wer wissen möchte, wie viel Geld man durch den Wechsel spart, kann durch einen Onlinevergleich das Einsparungspotenzial selbst bestimmen. Anschließend kann man seinen Wunschtarif auswählen und direkt online abschließen. So kann man seine Energiekosten Jahr für Jahr senken.
Nützliche Hinweise zum Ökostromvergleich
Strom für das gute Gewissen
Wer etwas für den Umweltschutz tun möchte, der kann dies bereits mit einem Wechsel zu Ökostrom. Mittlerweile kann in Vergleichsportalen und Stromtarifrechnern schon explizit nach Ökostrom gesucht werden, ohne lange recherchieren zu müssen. Wer auf diese Art der Stromversorgung setzt, der fördert die Produktion von Strom auf erneuerbarem Wege.
Hierbei spielt natürlich das Argument, dass die fossilen Brennstoffe irgendwann aufgebraucht sein werden eine Rolle, allerdings muss es doch gar nicht erst so weit kommen. Umweltschäden wie beispielsweise Wasserverschmutzung, die Freisetzung von Treibhausgasen und die Entsorgung von atomarem Abfall sollten keine Rolle mehr spielen, wenn Strom auch durch erneuerbare Energien erzeugt werden kann.
Der Umstieg auf Ökostrom ist somit eine unkomplizierte Möglichkeit, die Umwelt zu schützen. Bei einem Anbieterwechsel sollte allerdings darauf geachtet werden, dass der Strom tatsächlich aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird.
Oftmals handelt es sich nämlich um umettikierten Atomstrom.
- 2% des Stroms weltweit wird aktuell aus Solarkraft gewonnen. Hierzu zählen Photovoltaikanlagen, Solarwärmeanlagen und solarthermische Kraftwerke. In Deutschland werden etwa 8% durch Windenergie erzeugt – Onshore Windanlagen befinden sich auf dem Land, Offshore Windanlagen auf dem Wasser.
- Nachwachsende Rohstoffe werden bei der Biomasseenergie verbrannt. Hierzu zählen Holz, Stroh oder Landwirtschaftsabfälle wie Gülle oder Festmist. Hier ist jedoch zu beachten, dass Biomasseenergie nicht CO2 neutral ist, allerdings erneuerbar.
- Mittels Wärmepumpen nutzt die Geothermie die natürliche Erdwärme. Diese Systeme dringen teilweise in Tiefen bis zu 5000 Metern vor.
- Eine weitere Form der erneuerbaren Energie ist die Wasserkraft. Hierbei nutzen Speicherkraftwerke das Gefälle von Seen oder Talsperren und Laufwasserkraftwerke die Strömung von Flüssen und Kanälen. 20% der Wasserkraftwerke in Deutschland sind Speicherkraftwerke und 80% sind Laufwasserkraftwerke.
Wer auf bestimmte Quellen verzichten möchte, der sollte sich vor einem Vertragsabschluss genau informieren.
Auf Siegel achten
Viele Ökostrom-Anbieter bieten ausschließlich Wasserkraft an oder garantieren die CO2 neutrale Produktion des Ökostroms. Diese Anbieter können sich mit diversen Siegeln auszeichnen lassen, welche garantieren, dass es sich um Ökostrom aus erneuerbaren Energien handelt.
Bei einem Anbieterwechsel kann also auf dieses Siegel geachtet werden und die Auswahl wird deutlich erleichtert. In der Regel übernimmt der neue Anbieter dann das Kündigungsverfahren, indem eine Vollmacht hierfür ausgestellt wird. Somit wird der Umstieg auf Ökostrom noch einfacher.
Mitzuteilen sind lediglich der bisherige Anbieter, Name und Adresse des Beziehers, der letzte Jahresverbrauch und die Zählernummer. Bei einer knappen Kündigungsfrist sollte die Kündigung selbst übernommen werden, um Fristversäumnisse zu vermeiden. Ob die Kündigung postalisch zu erfolgen hat oder ob eine E-Mail ausreichend ist, sollte nachgelesen werden.
Neukundenboni sind zudem eine gute Möglichkeit, von einem Wechsel noch zusätzlich zu profitieren. Ein Vergleichsportal kann hier dabei helfen, den besten Tarif für den individuellen Stromverbrauch in der jeweiligen Region zu finden.
- Aufgrund der immer höheren Nachfrage nach Ökostrom bietet in der Zwischenzeit fast jedes Energieunternehmen auch einen entsprechenden Öko-Tarif an.
- Je nach individueller Einstellung sollte hier bedacht werden, dass diese Unternehmen auch andere Energiequellen nutzen und es auch reine Ökostromanbieter gibt.
- Die Wahl des Ökostroms ist jedoch in jedem Fall ein Beitrag zum Umweltschutz!
- Viele Erstnutzer von Ökostrom haben die Sorge, dass entsprechende Anbieter pleite gehen und die Bezieher dann im Dunklen sitzen. Sollte der Anbieter keinen Strom mehr liefern können, so übernimmt hier der örtliche Grundversorger und es kann sich in Ruhe um einen neuen Tarif gekümmert werden.
- Wer seinen Strom von einem Grundversorger bezieht, der hat eine Kündigungsfrist von 2 Wochen. Alle weiteren Anbieter haben ihre Kündigungsfristen in den AGBs geregelt.
Sparsam mit dem Strom umgehen
Auch mit Ökostrom sollte nicht verschwenderisch umgegangen werden! Es gibt einige Einsparpotenziale, welche nicht nur den Geldbeutel schonen, sondern auch die Umwelt.
Hierzu zählen die Benutzung von Zeitschaltuhren oder Steckerleisten mit „Off-Schaltern“. Es sollte generell vermieden werden, Elektronikgeräte im Stand-by-Modus laufen zu lassen. | Nicht benutzte Geräte sollten ausgesteckt oder der Stromkreislauf unterbrochen werden. Glühbirnen können gegen Energiesparlampen und LED-Lichter ausgetauscht und somit ebenfalls Strom gespart werden. |
Beim Waschen kann nicht nur auf ökologisches Waschmittel zurückgegriffen, sondern auch noch umweltschonend bei 30 bis 40 Grad Celsius im Energiesparmodus gewaschen werden. | Elektrogroßgeräte sollten generell mindestens mit der Energieeffizienzklasse A+ ausgestattet sein, was im Vergleich zu schlechteren Klassen ebenfalls einiges an Stromkosten spart. |
Grundsätzlich sollte auf die Stromnutzung verzichtet werden, wenn diese nicht nötig ist. Dies gilt beispielsweise beim Vorheizen des Backofens oder bei der Trocknung der Wäsche trotz warmer Temperaturen und Lüftungsmöglichkeiten. | Wer die Möglichkeit hat seinen eigenen Strom über Photovoltaikanlagen zu produzieren, kann Ökostrom ergänzend hinzuziehen und somit einen Kreislauf an erneuerbarer und grüner Energie schaffen. |
Label sind wichtig
In Europa wird mehr Strom aus erneuerbarer Energie erzeugt, als über Ökostromtarife explizit nachgefragt wird. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass auf gelabelte Produkte zurückgegriffen wird, wenn es um die Wahl eines Ökostromtarifs geht. Die Label „ok-power“ und „Grüner Strom“ garantieren die Förderung von Neuanlagen durch den Ökostrombezug.
Außerdem zeigen diese Label an, dass keine oder nur eine minimalste Verbindung zu Kohlekraftwerken und Atomenergie besteht. Je mehr Menschen Ökostrom beziehen werden, desto geringer wird auch die Anzahl der Unternehmen welche sich derzeit noch nicht 100% davon abgrenzen können. Wer also auf gelabelte und mit Siegel versehene Ökostromanbieter setzt, der leistet auch sicher seinen Beitrag zum Umweltschutz.
Sollte der Ökostrom-Tarif einen Mindestverbrauch aufweisen, so sollten die damit verbundenen Anforderungen vor einem Vertragsabschluss genau überprüft werden. Hier kann es der Fall sein, dass bei einer Nichteinhaltung des Mindestverbrauchs an Kilowattstunden pro Jahr der Strom teurer ist, als im Tarif vereinbart.
Außerdem bieten viele Anbieter den Neukundenbonus erst ab einem bestimmten Kilowattstunden-Umsatz an. Ebenfalls ist darauf zu achten, ob eine Mindestlaufzeit vereinbart werden soll. Grundsätzlich empfehlen sich eher Verträge mit einer kurzen Laufzeit, da ein Wechsel sich hier einfacher gestaltet.
Ausbau erneuerbarer Energien fördern
- Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wird den Erzeugern des erneuerbaren Stroms die Abnahme zu festen Preisen garantiert.
- Dies fördert den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland. Somit wird der Strom über das EEG-Umlagesystem gemeinsam von den Verbrauchern bezahlt und fällt nicht auf einzelne Ökostromkunden zurück.
- Ein Strom-Bezieher zahlt somit mit jeder Kilowattstunde die EEG-Umlage. EEG geförderter Strom darf zwar nicht als Ökostrom angeboten werden, gehört jedoch grundsätzlich zu dieser Kategorie des Stroms.
- Ein sogenanntes Herkunftsnachweisregister (HKNR) sorgt dafür, dass Strom aus erneuerbaren Energiequellen nicht mehrfach verkauft wird. Dieses Register wird vom Umweltbundesamt geführt.
- Ökostrom darf nur dann in der Stromkennzeichung ausgewiesen werden, wenn in entsprechender Menge Herkunftsnachweise entwertet wurden.
- Auf der Stromrechnung der Verbraucher wird diese Stromkennzeichnung in Deutschland dann ausgewiesen und aufgeführt, aus welchen Quellen der verkaufte Strom stammt.
Was ist Ökostrom?
Ökostrom ist elektrische Energie aus erneuerbaren Energien. Der Kunde beeinflusst durch die Wahl eines Ökostromtarifes nicht, aus welchen Quellen der konkret von ihm verwendete Strom stammt, da dieser vom Verteilnetzbetreiber zur Verfügung gestellt wird. Er nimmt jedoch Einfluss darauf, welche Strommenge sein Lieferant aus regenerativen Quellen beziehen und in das Stromnetz einspeisen muss. Ökostrom wird von unterschiedlichen Energieträgern wie Wasser, Wind und Biomasse produziert. Seine ökologische Bewertung richtet sich nach der Quelle und ist aufgrund des Einflusses der Windräder auf das Landschaftsbild besonders bei der Windkraft umstritten.
Grundsätzlich verbraucht Ökostrom keine Ressourcen, sondern gebraucht sie. Das gilt naturgemäß nicht für den Energiebedarf, der für die Errichtung der Stromanlagen oder für die landwirtschaftlichen Tätigkeiten bei der Nutzung von Energiepflanzen anfällt. Ein Teil der Ökostromtarife enthält als zusätzlichen Vertragsbestandteil die Vereinbarung, dass ein gewisser Anteil des Strompreises für die Errichtung neuer Anlagen verwendet wird.
Hinweis:
Vorteilhaft bei der Nutzung von Ökostrom ist neben dem Schonen der Ressourcen der nicht vorhandene oder neutrale Ausstoß von Kohlendioxid.
Den passenden Ökostromtarif finden
Der Wechsel in einen Ökostromtarif ist aus der Grundversorgung heraus jederzeit und bei einem bereits vorhandenen Sondertarif unter Einhaltung der vereinbarten Kündigungsfrist möglich. Des Weiteren können Haushalte nach einem Wohnungswechsel ihren Stromtarif frei wählen und sich dabei für Strom aus erneuerbaren Energiequellen entscheiden. Der Stromvergleichsrechner lässt unterschiedliche Einstellungen einschließlich der ausschließlichen Anzeige von Ökostromtarifen zu. Je nach persönlichem Interesse wählt der Haushalt den günstigsten Tarif für Strom aus erneuerbaren Energiequellen oder er berücksichtigt zusätzlich die exakte Herkunft der Stromliefermenge.
Aus Umweltgesichtspunkten ist die Vermarktung von Strom aus bereits vorhandenen Wasserkraftwerken weniger effektiv als ein Vertrag, bei dem ein Teil des Verbrauchspreises verbindlich in die Neuerrichtung ökologischer Kraftwerke fließt.
Info:
Es lassen sich bei einem Ökostrom-Preisvergleich sowohl Tarife mit exakter Angabe der Herkunft als auch variable Ökostromtarife finden. Erstere werden zum Teil explizit als Wasserkraft-Tarife oder Windkraft-Tarife vermarktet.
Kündigungsfristen und eventuelle Preisgarantien
Die zahlreichen Ökostromtarife unterscheiden sich außer im Preis in weiteren Vertragsdetails wie der Kündigungsfrist und einer eventuellen Preisgarantie. Ideal für den Verbraucher sind Ökostrom-Tarife mit monatlicher Kündigungsmöglichkeit. Eine Preisgarantie bietet Planungssicherheit hinsichtlich der Kosten für den Ökostrom-Bezug.
Sie ist allerdings so gut wie immer eingeschränkt und bezieht sich bei den meisten Lieferanten weder auf eine eventuelle Steuererhöhung noch auf die jährliche Veränderung der EEG-Umlage, die auch Bezieher von Ökostrom bezahlen müssen. Des Weiteren bieten viele Energieunternehmen Ökostromtarife mit einem einmaligen Bonus für neue Kunden an.
Bei einem Ökostrom-Preisvergleich ist darauf zu achten, dass die entsprechenden Tarife nur im ersten Jahr vergünstigt sind. Die Strompreisvergleichsrechner bieten die Einstellmöglichkeit, bei der Berechnung der Jahreskosten für den Ökostrombezug den Bonus nicht zu berücksichtigen.
Info:
Diese Einstellung ist für alle Haushalte sinnvoll, die nach einem langfristigen Lieferanten für ihren Ökostrom suchen und nicht jedes Jahr erneut den Stromanbieter wechseln wollen.
Ökostromtarife klassischer Versorger und spezieller Ökostrom-Anbieter
Ökostrom ist nicht ausschließlich bei speziellen auf umweltfreundliche Energie spezialisierten Anbietern, sondern auch über die klassischen Energieversorger beziehbar. Bei letzteren ist sichergestellt, dass sie die als Ökostrom verkaufte Energiemenge tatsächlich aus erneuerbaren Energiequellen beziehen, da entsprechende Kontrollen stattfinden. Umweltschützer empfehlen dennoch, Ökostrom ausschließlich von ausschließlich erneuerbare Energie anbietenden Versorgern zu beziehen.
Tipps für den Ökostrom Preisvergleich
„Grüner Strom“ schützt das Klima und bietet umfassendes finanzielles Einsparpotential
Ökostrom wird mit Hilfe von erneuerbaren Energiequellen hergestellt. Entsprechend wird derartiger Strom über Wind, Sonne, Biomasse, Erdwärme und Wasser generiert. Nutzen Verbraucher “ grüne bzw. klimafreundliche Energien“ wird der Kohlendioxidausstoß nachhaltig gesenkt und die Erderwärmung maßgeblich gebremst. Zusätzlich ist “ Ökostrom“ verhältnismäßig günstig. So unterschreiten die Tarife für “ grünen Strom“ grundsätzlich die Grundversorgungsangebote der regionalen Versorger.
Der Begriff “ Ökostrom“ ist nicht geschützt. Deshalb deklarieren zahlreiche Energiekonzerne ihren Strom fälschlicherweise als “ Ökostrom“, obwohl die Energie tatsächlich über Atomkraftwerke gewonnen wird. Aufgrund dessen sollten Interessierte im Rahmen eines Ökostrom Preisvergleichs verschiedene Faktoren beachten, um zu 100 % “ grünen Strom“ verkauft zu bekommen.
Hinweis:
Generell unterscheiden sich Stromversorger in den Punkten Service- Qualität, Stromeinkauf und in der Höhe der ausgewiesenen Preise zu denen die Kunden die Energie abnehmen.
Täuschungen der Anbieter erkennen
Oftmals weisen Versorger ihren Strom als “ Klimastrom“ aus oder werben mit dem Zusatz “ 100 % erneuerbar“ und erwecken bei Verbrauchern den Eindruck “ Ökostrom“ zu verkaufen. Da der Begriff “ Ökostrom“ keine geschützte Produktbezeichnung ist, sind irreführende Ausweisungen der Unternehmen mit keinen strafrechtlichen Konsequenzen verknüpft.
Energieexperten haben Kriterien formuliert, die verbindliche Merkmale für “ Ökostrom“ festlegen. Halten Anbieter etwa Eigentumsrechte an Atomkonzernen, gilt dies als Ausschlusskriterium, um als Anbieter von “ Ökostrom“ klassifiziert zu werden. Zusätzlich sind Ökostrom – Versorger dazu verpflichtet einen Anteil ihrer Erlöse in den konsequenten Zubau der “ grünen Kraftwerke“ zu investieren.
Verbraucherzentralen analysieren eigentumsrechtliche Verflechtungen
Im Zuge eines Ökostrom – Preisvergleichs sollten Verbraucher, die die Versorgung mit “ grünem Strom“ anstreben, das Angebot der Verbraucherzentralen zur Analyse der Eigentumsverflechtungen der Versorger nutzen. Die Stellen durchleuchten, ob Anbieter des vermeintlichen Ökostroms eigentumsrechtlich mit Energiekonzernen verknüpft sind, die Atom- bzw. Kohlekraftwerke besitzen.
Hinweis:
Handelt der Versorger mit Strom aus entsprechenden Quellen, legt dies die Analyse der Verbraucherzentrale offen.
Auf zuverlässige Labels achten
Aussagekräftig sind die Siegel “ ok- power“, “ Grüner Strom“ und des TÜV. Derartige Labels erhalten ausschließlich Anbieter, die fortwährend zu dem Ausbau erneuerbarer Energie beitragen. Zudem können sich Verbraucher umfassend über die Ökostrom – Versorger und deren Angebote mit Hilfe der Internetpräsenz des “ Umweltbundesamtes“ informieren.
Labels gewährleisten finanzielle Entlastung
Gemäß Untersuchungen der Verbraucherschützer ist gelabelter Grünstrom im Verhältnis zu den Standardtarifen regionaler Versorger oftmals billiger. Grundsätzlich impliziert der Wechsel von einem Grundversorgungstarif in einen preiswerten Ökostrom – Tarif ein hohes Einsparpotential für Verbraucher. Demnach spart ein Vier – Personen Haushalt mit einem Verbrauch von etwa 3600 KW jährlich im Nachgang an einen Wechsel im Durchschnitt 150 Euro pro Jahr.
Alternativen Versorger auswählen
Prinzipiell befeuert der Bezug von Ökostrom den Wettbewerb auf dem globalen Strommarkt. Wählen Verbraucher einen alternativen Anbieter mit gelabelter Energie als Versorger, schwächt dies die Marktmacht der etablierten Energiekonzerne. Gleichzeitig fördern die Kunden durch ihr vertragliches Arrangement den anhaltenden Ausbau “ grüner Kraftwerke“ und sorgen für neue Arbeitsplätze in der Branche “ der erneuerbaren Energien“.
Hinweis:
Um fundierte Informationen zu den einzelnen Versorgern zu erhalten, können Verbraucher die Repräsentanten der Kampagne “ Atomausstieg selber machen“ kontaktieren. Dies ist ein Bündnis zahlreicher Umweltverbände, das unterstützt durch facettenreiche Aktionen die Energiewende stetig vorantreibt.