Strom gehört für uns schon seit Jahrzehnten zum Alltag – wir brauchen ihn zur Beleuchtung der Wohnräume, zum Kochen, Heizen und vielen anderen Aufgaben im Alltag. Aus diesem Grund gibt es mittlerweile eine beachtliche Auswahl an Energieversorgern in Deutschland. Die meisten Haushalte in Deutschland sind klassische Zwei-Personen-Haushalte, seien es Paare, Freunde, Geschwister oder auch einfach WGs.
Inhalt
- Warum sich ein Stromvergleich für zwei Personen lohnt
- So funktioniert der Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter
- Tipps für die Reduzierung des Energieverbrauchs in einem Zwei-Personen-Haushalt
- Worauf sollte bei einem Vergleich verschiedener Stromanbieter geachtet werden?
- Zwischenfazit: Strom für zwei Personen sollte immer wieder verglichen werden
- Nützliche Hinweise zum Strom für 2 Personen
Pro Jahr liegt der Energieverbrauch in einem Haushalt mit zwei Personen zwar über dem eines Single-Haushalts – günstiger ist es aber trotzdem. Denn gerade die Kosten für den Betrieb elektrischer Großgeräte wie Kühlschränke, Gefriertruhen, Fernseher oder Waschmaschine reduzieren sich drastisch, wenn man sich den Haushalt mit einer weiteren Person teilt.
Somit gilt: Je mehr Personen gemeinsam unter demselben Dach wohnen, desto geringer wird der Eigenanteil an den Stromkosten. Dies gilt auch dann, wenn in einem Mehrpersonenhaushalt höhere Fixkosten durch häufiges Wäschewaschen oder einen höheren Verbrauch beim Kochen, Heizen und anderen Tätigkeiten entstehen.
Warum sich ein Stromvergleich für zwei Personen lohnt
Bezieht man ein Haus oder eine Wohnung und schaltet das Licht an, wird der verbrauchte Strom grundsätzlich erst einmal vom örtlichen Grundversorger bezogen. Das sind in der Regel die Stadtwerke, deren Tarife jedoch für gewöhnlich nicht die günstigsten sind.
Die meisten Verbraucher nehmen die Preise dennoch hin und reagieren nicht – sie vermuten, dass die Unterschiede zu anderen Anbietern relativ klein sind und sich ein Wechsel nicht lohnt. Dass dies aber keinesfalls so ist, zeigt sich, wenn man einen Tarifvergleich im Internet durchführt, was völlig kostenlos und unverbindlich ist.
Allein durch einen Wechsel des Stromanbieters kann ein Haushalt mit zwei Personen jährlich bis zu 500 Euro einsparen – Geld, das man sicherlich anderweitig gut gebrauchen kann. Damit der Stromvergleich aber auf einer realistischen Grundlage durchgeführt werden kann, müssen zunächst einige Daten ermittelt werden.
Ein Kriterium, das beim Durchführen eines Stromvergleichs immer angegeben werden muss, ist der etwaige jährliche Verbrauch. Das Einfachste ist hier, eine alte Abrechnung zur Hand zu nehmen und sich an jenen Werten zu orientieren.
Ist man aber gerade neu zusammengezogen, kann eine spezielle Formel dabei helfen, den ungefähren Stromverbrauch zu kalkulieren:
- Hierfür multipliziert man die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen mit 200 Kilowattstunden.
- Dazu addiert man die Anzahl der großen Elektrogeräte und multipliziert diese ebenfalls mit 200 Kilowattstunden.
- Dazu addiert man die Wohnfläche und multipliziert diese mit 9 Kilowattstunden.
Alles zusammengerechnet ergibt den ungefähren Verbrauch, an dem man sich grob orientieren kann und der meist bei rund 2.000 bis 2.200 Kilowattstunden pro Monat liegt. Meist ist der Verbrauch bei kleinen Familien in Ostdeutschland etwas niedriger, in Westdeutschland dagegen etwas höher.
Die durchschnittlichen Kosten betragen monatlich je nach Anbieter zwischen 50 und 70 Euro – natürlich hängt auch das eigene Verhalten davon ab. Nutzt man viele energieintensive Elektrogeräte oder betreibt rund um die Uhr einen PC mit einem Server, treibt das die Stromkosten natürlich mehr in die Höhe, als wenn man alle Geräte abends ausschaltet und allgemein auf einen niedrigen Verbrauch achtet.
Die zweite wichtige Angabe bei einem Energievergleich ist darüber hinaus die Postleitzahl des Wohnorts. Anhand dieser lässt sich feststellen, welche Energieanbieter am Standort des Hauses überhaupt zur Verfügung stehen. Viele Verbraucher sind bei der Auswertung einer Suchanfrage überrascht, wie groß das Angebot ist. Schnell zeigt sich dann auch, dass der lokale Grundversorger keinesfalls der günstigste ist.
So funktioniert der Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter
Hat man sich dazu entschieden, zu einem anderen Energieanbieter zu wechseln, klickt man in der Ergebnisliste beim Stromvergleich auf das Angebot mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Anschließend wird man direkt auf die Webseite des jeweiligen Anbieters weitergeleitet und kann dort den entsprechenden Vertrag abschließen.
Der große Vorteil über diesen Weg ist, dass man die Abmeldung beim bisherigen Stromanbieter nicht selbst durchführen muss. Auf diese Weise wird auch vermieden, dass zwei Stromverträge parallel laufen – wenn beispielsweise der eine noch nicht geendet hat, der andere aber schon abgeschlossen ist. Denn natürlich muss stets die geltende Kündigungsfrist des ersten Vertrags berücksichtigt werden.
- Anders sieht es aus, wenn man umzieht oder der bisherige Anbieter seine Preise erhöht. Denn dann gilt immer ein Sonderkündigungsrecht für den Kunden.
- Er darf dann den gelten Vertrag ohne Rücksicht auf die Laufzeit oder die Kündigungsfrist vorzeitig beenden und kann sich für einen günstigeren Anbieter entscheiden.
- Nicht wenige Verbraucher fürchten sich vor einem Wechsel des Stromanbieters – und das meist völlig ohne Grund. Denn dieser verläuft heutzutage so unkompliziert, dass man von der eigentlichen Umstellung gar nichts mitbekommt.
- In jedem Fall muss man sich keine Gedanken darüber machen, zwischenzeitlich ohne Strom zu sein, denn dazu sind die Energieversorger in Deutschland verpflichtet.
Kann ein Wechsel nicht nahtlos erfolgen, springt automatisch der Grundversorger – in der Regel die örtlichen Stadtwerke – ein. Die zusätzliche Abrechnung geht dann an den Stromversorger, der eigentlich in der Lieferpflicht gewesen wäre.
Tipps für die Reduzierung des Energieverbrauchs in einem Zwei-Personen-Haushalt
Strom benötigen viele von uns sowohl tagsüber als auch nachts – egal, ob zum Kochen, Heizen, zum Aufladen des Smartphones oder zum durchgehenden Betrieb des Kühlschranks. Allerdings unterscheidet sich die Höhe des Verbrauchs von Haushalt zu Haushalt.
Wer auf der Suche nach möglichen Einsparpotenzialen ist, sollte sich aus diesem Grund einmal genau mit den betriebenen elektrischen Geräten in seiner Wohnung auseinandersetzen. Oft lässt sich feststellen, dass man hier so einiges sparen könnte.
Es steht außer Frage, dass Geräte, die in ständigem Betrieb sind, einen Großteil der Energie verbrauchen. Das sind beispielsweise Kühlschränke, die Gefriertruhe, der Computer oder der Router – in der Regel sind diese Geräte tagsüber und nachts aktiv und machen jährlich einen beträchtlichen Teil des Stromverbrauchs aus. Im Durchschnitt beträgt dieser in einem Zwei-Personen-Haushalt pro Jahr 1.000 KWh, also rund die Hälfte des Gesamtverbrauchs.
Möchte man nun den Energieverbrauch einzelner Geräte senken, ist es ratsam, elektrische Geräte, die nachts nicht benötigt werden, an eine Mehrfachsteckdose zu koppeln. Denn die HiFi-Anlage oder der Fernseher verbrauchen auch dann Strom, wenn sie im Standby-Modus laufen. | Mit einem einzigen Schalter auf der Mehrfachsteckdose lässt sich die Stromzufuhr aber auf einmal kappen und es wird keine Energie mehr verbraucht. |
Bei elektrischen Großgeräten wie Kühlschränken, der Waschmaschine oder dem Wäschetrockner ist es ratsam, deren Energieeffizienz zu prüfen und diesen mit modernen, als sparsam geltenden Geräten zu vergleichen. | Hierfür gibt es die sogenannten Energieeffizienzklassen, an denen sich der Energieverbrauch eines Elektrogeräts gut erkennen lässt: Mittlerweile werden nur noch Geräte der Kategorien A und B im Handel verkauft, da C, D und weitere niedrigere Klassen zu viel Strom verbrauchen. |
Noch sparsamer sind allerdings Modelle der Klassen A+, A+ und A+++. Allein das Ersparnis zwischen den Klassen A und A+++ kann noch einmal bis zu 75 % der Stromkosten betragen. | Ansonsten gilt, allgemein auf Kleinigkeiten im Alltag zu achten, um langfristig für ein Kostenersparnis zu sorgen – sei es beim Licht, beim Kochen oder auch beim unnötigen Betrieb des Fernseher im Hintergrund. |
Worauf sollte bei einem Vergleich verschiedener Stromanbieter geachtet werden?
Möchte man verschiedene Energieanbieter im Internet miteinander vergleichen, gibt es unterschiedliche Kriterien, auf die es zu achten gilt. Diese stellen wir nachfolgend genauer vor.
Preisgarantie
Viele Stromanbieter bieten ihren Kunden eine Preisgarantie an. Diese gilt meist nur für einen bestimmten Zeitraum, der von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren gelten kann. In der Regel liegt die Preisgarantie bei zwölf Monaten. Sie gewährleistet dem Kunden, dass der Stromversorger die Tarifpreise innerhalb dieses Zeitraums nicht erhöhen wird.
Deshalb lohnt es sich, auf eine möglichst lange Preisgarantie zu achten, um seine Finanzen sicherer planen zu können.
Kündigungsfrist
Mindestens genauso wichtig wie die Preisgarantie ist auch die Kündigungsfrist bei einem neuen Stromversorger. Je kürzer diese ist, desto flexibler bleibt man und kann auf Veränderungen auf dem Strommarkt schneller reagieren. Die Tarife ändern sich fast täglich – somit kann man nie wissen, ob der derzeitige Versorger auch in drei Monaten noch der günstigste ist.
Führt man irgendwann erneut einen Vergleich durch und findet einen besseren Versorger, kann man dann umgehend zu diesem wechseln. Mit einer langen Kündigungsfrist ist dies allerdings eher problematisch.
Mindestvertragslaufzeit
Ähnlich wie mit der Kündigungsfrist verhält es sich mit der Mindestvertragslaufzeit für einen Stromtarif. Ist diese möglichst kurz, ist dies ein klarer Vorteil, denn so bindet man sich nicht allzu lange an einen Stromversorger und kann schneller wieder wechseln.
Bonuszahlungen und Prämien
- Immer mehr Energieversorger bieten potenziellen Neukunden interessante Boni und Prämien an.
- So werben einige beispielsweise mit einer Sofortauszahlung, die der Kunde erhält, sobald er den Stromvertrag abschließt. Sie liegt bei den meisten Angeboten zwischen 20 und 100 Euro und wird dann auf den Strompreis angerechnet.
- Grundsätzlich ist ein Bonus natürlich ein zusätzlicher Gewinn, jedoch sollte man die nachfolgenden Stromkosten nicht außer Acht lassen.
- Der Tarifpreis pro Kilowattstunde sollte ebenfalls entsprechend günstig sein – denn ist der Bonus im ersten Monat ausbezahlt worden, wird der zweite Monat schon regulär abgerechnet.
- Daher gilt es, stets das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu fokussieren und nicht ausschließlich Boni, die nur einmal ausbezahlt werden.
- Schließlich ist es das Wichtigste, mit einem günstigen Stromanbieter langfristig Kosten zu reduzieren.
Zwischenfazit: Strom für zwei Personen sollte immer wieder verglichen werden
Um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben, empfehlen Experten, mindestens zwei Mal pro Jahr einen Tarifvergleich für Strom im Internet durchzuführen. Denn der Strommarkt unterliegt stetigen Schwankungen, die jeder Verbraucher mitverfolgen sollte.
So bekommt man mit der Zeit ein Gefühl für das durchschnittliche Tarifniveau und kann jederzeit neu entscheiden, ob man den bisherigen Vertrag weiterführen oder zu einem günstigeren Anbieter wechseln möchte.
Nützliche Hinweise zum Strom für 2 Personen
Der Stromverbrauch eines 1-Personen-Haushaltes ist höher, als der Verbrauch eines 2-Personen-Haushaltes. Dies ist besonders wichtig für Paare, die bisher getrennt gewohnt haben. | Bisher genutzte Elektrogeräte wie Herd, Waschmaschine und Fernseher wurden in der Vergangenheit bereits benutzt und der Verbrauch wird sich höchstwahrscheinlich nicht verdoppeln. |
Gleich verhält es sich bei der Beleuchtung, auch hier wird es zu Einsparungen im Bezug auf einen 2-Personen-Haushalt kommen. | Somit sollte der bisherige Stromverbrauch nicht zusammengerechnet und bei einem Vertragsabschluss zu Grunde gelegt werden, da dieser deutlich geringer ausfallen wird. |
Bei der Berechnung des Stromverbrauchs eines 2-Personen-Haushaltes ist außerdem zu überprüfen, ob ein elektrischer Durchlauferhitzer für die Warmwasseraufbereitung in der Wohnung genutzt wird. Ist dies der Fall, erhöht sich der Verbrauch um 500 Kilowattstunden pro Person im Jahr. | Somit sollte dann auch überprüft werden, ob in einem der bisherigen 1-Personen-Haushalte ein Durchlauferhitzer genutzt wurde und dies ist dann ins Verhältnis zu setzen. |
Mit einem Umzug in eine gemeinsame Wohnung spielt auch das Thema „Anbieterwechsel“ eine große Rolle. Hierbei ist zu beachten, dass der Strompreis des örtlichen Grundversorgers in der Regel Höher ausfällt! | Zahlreiche Energielieferanten stehen im Konkurrenzkampf zueinander und versuchen sich preislich zu unterbieten. Ein Anbietervergleich kann hier helfen, Kosten einzusparen. |
Einflussfaktor Wohnungsgröße
Einflussfaktoren auf den gemeinsamen Stromverbrauch hat die Wohnungsgröße – mehr Wohnfläche bedeutet mehr Platz für Elektrogeräte und mehr zu beleuchtende Quadratmeter. Der durchschnittliche Energiebedarf in einer Wohnung liegt somit bei 2.100 Kilowattstunden, wohingegen der Energiebedarf einer 80 Quadratmeter großen Wohnung bei durchschnittlich 2.400 Kilowattstunden liegt.
Kleinere Wohnungen haben in der Regel keinen Platz für einen amerikanischen Kühlschrank, einen Geschirrspüler oder einen Trockner. Geräte die aus Platzmangel nicht angeschafft wurden, verbrauchen somit auch keine Energie! Steht nun doch ein Geschirrspüler zur Verfügung, sollte dieser erst bei voller Beladung eingeschalten werden um Strom zu sparen.
Das Gleiche gilt für die Benutzung von Waschmaschinen. Kühlgeräte sollen nicht zu kalt eingestellt werden – bei einem Kühlschrank sind 7°C ausreichend, bei einem Gefrierschrank -18°C. Im Übrigen ist das Vorheizen des Backofens bei nahezu allen Gerichten ein Mythos und verbraucht nur ungenutzten Strom. Ein weiterer Einflussfaktor auf den Stromverbrauch eines 2-Personen-Haushalts ist, ob in einem Einfamilienhaus gelebt wird.
Ist dies der Fall so, kommen noch einmal extra Kilowattstunden für die Außenbeleuchtung hinzu. Ist ein Garten vorhanden, so verbrauchen die Gartengeräte und eventuell auch ein Pool nochmals elektrischen Strom. Bei der Nutzung einer Garage fallen weitere Kilowattstunden für ein elektrisches Gartentor und die Beleuchtung an.
So kann Strom gespart werden
- Stromkosten eines 2-Personen-Haushaltes lassen sich im Wesentlichen durch den Austausch der alten Elektrogeräte senken. Neuere Modelle haben meist eine höhere Energieeffizienzklasse.
- Hier sollten also Geräte angeschafft werden, welche mit mindestens einem A+ ausgezeichnet wurden. Energiesparlampen und LED-Leuchten ersetzen konventionelle Glühbirnen, welche einen viel höheren Energieverbrauch aufweisen.
- Einer der größten Einflussfaktoren auf den Stromverbrauch hat das Nutzungsverhalten des Haushaltes. Wer sämtliche Elektrogeräte ganz ausschaltet und diese nicht im Stand-by-Modus laufen lässt, der kann hier verdeckte Kosten sparen.
- Steckerleisten mit einem „Off-Schalter“ unterbinden den Stromfluss und sollten über Nacht, beim Verlassen des Hauses und bei Urlaubsreisen stets betätigt werden.
- Hier kann die Verwendung von Zeitschaltuhren ebenfalls nützlich sein. Eine der gängigsten Methoden um Strom zu sparen ist jedoch das Licht auszuschalten, wenn der Raum verlassen wird.
- Strom kann ebenfalls gespart werden, indem der Energiesparmodus der Elektrogeräte wie Staubsauger und Waschmaschine genutzt wird. Wer beispielsweise seine Kleidung bei 30 bis 40 Grad Celsius im Energiesparmodus wäscht, kann einige Kilowattstunden einsparen.
- Nach zur Verfügung stehender Möglichkeit sollte die Wäsche im Sommer auf dem Balkon oder im Garten getrocknet werden und auf den Trockner verzichtet werden.
Was tun bei Strompreiserhöhungen
Strompreiserhöhungen sollten generell überprüft und nicht einfach hingenommen werden. Zu beachten ist hierbei, ob der Anbieter alle Fristen eingehalten hat und ob noch zu einem anderen Versorger gewechselt werden kann.
In Ausnahmefällen muss der Aufpreis nicht akzeptiert werden. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Erhöhung nicht fristgerecht innerhalb von mindestens sechs Wochen im Voraus angekündigt wurde. Maßgeblich ist hier nicht das Erstell- oder Versanddatum des Schreibens, sondern das Empfangsdatum.
Auf den gewohnten Tarif kann dann bestanden werden, wenn die Sechs-Wochen-Frist überschritten wurde. Diese Frist ist für Sondervertragskunden in den AGBs geregelt und für Grundversorgungskunden in der Stromgrundversorgungsverordnung.
Wer Kunde des örtlichen Stromversorgers und somit in die Grundversorgung eingestuft ist, der hat in der Regel einen recht teuren Tarif. Dieser Tarif kann mit einer Kündigungsfrist von zwei Wochen beendet werden. Sondervertragsnehmer sollten in ihrem Vertrag oder den AGBs nach den geltenden Kündigungsfristen nachsehen.
Sonderkündigungsfristen gelten hier meist bei einem Umzug in einen anderen Ort, mit einer vertraglich geregelten Mindestkilometeranzahl zum Umzugsort. Höhere Netzentgelte oder Steuern sorgen häufig dafür, dass Strompreissteigerungen auf den Kunden umgelegt werden müssen.
Ein Sonderkündigungsrecht ist hier bei einigen Anbietern besonders geregelt und eine vorzeitige Beendigung des Vertragsverhältnisses somit nicht möglich.
Wie sieht es bei einem Tarifwechsel aus
- Auch wenn sich die Stromkosten geteilt werden, so wird in der Regel auch in einem 2-Personen-Haushalt auf das Geld geachtet.
- Ob der abgeschlossene Tarif noch dem aktuellen Markt entspricht, lässt sich über einen Stromtarifrechner überprüfen. Hier kann anschließend verglichen werden, ob der Beitrag bei einem anderen Anbieter günstiger wäre. Zu beachten ist hier jedoch, ob sich der Beitrag nach einer Mindestlaufzeit erhöht.
- Bei einem Anbieter- und somit auch Tarifwechsel ist zu beachten, dass im Endpreis der Grundpreis, der Verbrauchspreis, die Strom- und Mehrwertsteuer sowie Netzentgelte enthalten sind. Versteckte Preisfallen können so umgangen werden.
- Generell sind Verträge mit einer kurzen Laufzeit zu empfehlen, da der Anbieter hier schnell gewechselt werden kann. Bei der sogenannten Mindestlaufzeit kann grundsätzlich während dieser vereinbarten Zeit nicht gekündigt werden.
- Der neue Stromanbieter wird sich um die Kündigung kümmern. Kündigt der Anbieter eine Preiserhöhung an welche nicht auf Grundlage von erhöhten Netzentgelten oder Steuern basiert, dann sollte sich aufgrund der kurzen Fristen selbst um eine Kündigung gekümmert werden.
- Bei überdurchschnittlich günstigen Preisen, bei denen der monatliche Abschlag nicht flexibel variierbar ist, sollte genauer nachgefragt werden.
- Oft drohen am Ende des Jahres hohe Nachzahlungen, da der Abschlag in Verbindung mit dem Verbrauch nicht kostendeckend war. Für einen Anbieterwechsel benötigt der neue Versorger den Namen des alten Anbieters, die Stromzählernummer, den aktuellen Zählerstand und den letzten Jahresverbrauch.
- Eine Ummeldung kann sechs bis acht Wochen dauern. Die Bestätigung über den Vertragsabschluss wird anschließend per Post zugeschickt.
ür den Stromvergleich ist die Eingabe des erwarteten Jahresverbrauchs in den Stromvergleichsrechner erforderlich. Der Grund für die Abfrage besteht darin, dass sich die Tarife der Energielieferanten hinsichtlich des Grundpreises und des Verbrauchspreises unterscheiden. Somit richtet sich die Entscheidung für den günstigsten Stromtarif auch nach dem Energieverbrauch. Wenn der Nutzer eines Vergleichsrechners seinen Strombedarf nicht kennt, kann er ersatzweise die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen angeben.
Hinweis:
In diesem Fall arbeitet der Stromrechner mit einem statistischen Durchschnittswert für den Strombedarf. Dieser unterscheidet sich nicht nur beim Strom für 2 Personen je nach genutztem Rechner deutlich.
Der Durchschnittsverbrauch beim Strom für 2 Personen
Als Durchschnittsverbrauch für zwei im Haushalt lebende Personen werden überwiegend 2000 bis 3000 kWh angegeben. Diese Werte beruhen zum Teil auf Umfragen, hauptsächlich aber auf den von den Stromlieferanten erhobenen Daten. Die meisten Energieanbieter bitten neue Kunden, einen Fragebogen auszufüllen, der unter anderem die Frage nach der Anzahl der Haushaltsmitglieder enthält.
Der Rücklauf ist zwar besser als bei vielen anderen Fragebogenaktionen, dennoch sind die Daten nur begrenzt aussagekräftig. Die Einschränkung beruht vor allem darauf, dass eine Aktualisierung zumeist nur bei einem Anbieterwechsel oder zumindest bei einem Tarifwechsel erfolgt.
Info:
Ausgesprochen wenige Haushalte teilen ihrem Stromversorger von sich aus die Geburt eines Kindes oder den Auszug eines Haushaltsmitgliedes fest. Somit stufen die Energieversorger bei der Ermittlung des durchschnittlichen Stromverbrauchs einen nennenswerten Teil der Kunden unzutreffenderweise weiterhin als Zwei-Personen-Haushalte ein, obgleich sich die Zahl der Haushaltsmitglieder zwischenzeitlich geändert hat.
Welche Einflussfaktoren wirken sich auf den Stromverbrauch bei zwei Haushaltsmitgliedern aus?
Ein wesentlicher Faktor beim Stromverbrauch stellt die Warmwasserbereitung dar. Der durchschnittliche Stromverbrauch erhöht sich um mindestens 500 kWh, wenn das warme Wasser per Strom erhitzt wird. Einer der Gründe für den insgesamt geringeren Stromverbrauch privater Haushalte besteht darin, dass dort Warmwasser oftmals gesondert über die Betriebskosten abgerechnet wird, sodass die Stromkosten für die Erhitzung des Wassers über den Allgemeinstromzähler oder einen speziellen Wasserstromzähler statt wie in den westlichen Bundesländern üblich über den Haushaltsstromzähler gemessen wird.
Für den Strompreisvergleich ist selbstverständlich ausschließlich der über den Stromzähler der jeweiligen Versorgungsstelle erfasste Verbrauch maßgeblich. Einen weiteren Einflussfaktor für den Stromverbrauch mit zwei Haushaltsmitgliedern stellt die Häufigkeit des Aufenthalts in der Wohnung dar. Wenn beide Bewohner auswärts arbeiten und häufig in der Betriebskantine essen, verbrauchen sie deutlich weniger Strom als Vergleichspersonen, die den größten Teil des Tages zuhause sind und jeden Tag kochen.
Während sich die Art der Wasserbereitung nicht und der Umfang des Aufenthalts in der Wohnung nur begrenzt beeinflussen lässt, haben alle Zwei-Personen-Haushalte zahlreiche Möglichkeiten Strom zu sparen. Hierzu gehört die Verwendung stromsparender Haushaltsgeräte ebenso wie das konsequente Einschalten aller Verbrauchsgeräte.
Hinweis:
Oftmals rentiert sich die Anschaffung einer modernen Waschmaschine oder eines neuen Herdes dank des geringeren Energieverbrauchs bereits nach kurzer Zeit. Beim Kochen auf einem Elektroherd lässt sich durch frühzeitiges Abschalten und Ausnutzen der Restwärme viel Strom einsparen.
Der ideale Tarif beim Strom für 2 Personen
Beim Strom für 2 Personen kommen überwiegend Tarife mit einem höheren Grundtarif und einem niedrigen Verbrauchstarif infrage. Wenn die beiden Haushaltsmitglieder sparsam mit elektrischer Energie umgehen und diese nicht für die Warmwasserbereitung einsetzen, ist mitunter ein Stromtarif ohne Grundentgelt und mit entsprechend höheren Kilowattstundenkosten empfehlenswert. Hierbei besteht jedoch das Risiko, bei einem überraschend höheren Stromverbrauch einen ungeplant hohen Strompreis zu zahlen.
Sollte der Stromrechner nur eine knappe Ersparnis bei einem Tarif ohne Grundentgelt beim Strom für 2 Personen anzeigen, entscheiden sich wenig risikobereite Zwei-Personen-Haushalte besser für einen klassischen Tarif.
Tipps zum Strom für zwei Personen
Es gibt Verträge, die laufen von Jahr zu Jahr einfach weiter und niemand kommt auf die Idee, kritisch zu überprüfen ob der Preis für die Leistung noch wettbewerbsfähig ist. So geht es einer Vielzahl von Stromkunden, die seit Jahr und Tag immer noch beim gleichen Anbieter sind. Insbesondere 2-Personen-Haushalte sehen für sich keine Notwendigkeit für einen Wechsel.
Hinweis:
Grund ist vielfach die Annahme, dass ein Anbieterwechsel nicht viel bringt, da die Haushaltsgröße eben keinen großen Verbrauch und somit scheinbar auch kein Einsparungspotential bietet.
Der Stromwechsel lohnt nicht!
Dieses Argument ist häufig von Abnehmern zu hören, die der eigenen Meinung nach wenig Strom verbrauchen und somit auch für sich persönlich wenig Einsparungspotential vermuten. Wer so so denkt, der sollte sich zunächst vergegenwärtigen, dass ein Anbieterwechsel immer kostenlos ist. D.h. das er einzige Aufwand darin besteht, einen günstigen Anbieter zu finden. Das dauert in der Regel nicht mehr als 5 – 10 Minuten.
Dabei helfen die einschlägigen Plattformen, die es dem Kunden einfach machen, ein geeignetes Angebot zu finden. Und ist dieses gefunden, dann kann auch direkt online der Vertrag ausgefüllt werden. Damit ist auch schon der größte Aufwand erledigt. Ein Wechsel ist also kinderleicht und kostenlos.
Kleinvieh macht auch Mist!
Unter den oben genannten Voraussetzungen ist ein Wechsel also auch für eine Einsparung von wenigen Euros pro Jahr sinnvoll! Tatsächlich ist es aber so, dass das Einsparungsvolumen insbesondere bei solchen Tarifen Sinn macht, die besonders lange schon laufen.
Info:
Nicht wenige Kunden haben noch den Grundversorgungsvertrag oder besitzen einen Tarif, der vielleicht für Singles besser geeignet war, jetzt aber wegen des höheren Verbrauchs nicht mehr passt. Und bevor man persönlich die Einsparung als zu gering einstuft, sollte man vorher die Fakten sprechen lassen und einen Tarifvergleich sprechen lassen.
Tarife für Haushalte mit zwei Personen
Natürlich verbraucht im Schnitt ein 2-Personen-Haushalt deutlich weniger Haushalt als eine fünfköpfige Familie. Aber auch der kleinere Haushalt kann sparen! Dabei kann eine wichtige Stelleschraube der Grundpreis sein. Der Grundpreis ist die Komponente, die der Stromversorger immer erhält, undabhänig davon, ob er Strom liefert oder nicht. Dabei gilt die Regel, je höher der Grundpreis, desto niedriger der Arbeitspreis – also der Verbrauchsabhänige Preis.
Tendentiell sollten also kleinere Haushalte nach Tarifen Ausschau halten, bei denen der Grundpreis etwas niedriger liegt, dafür der Arbeitspreis aber etwas höher liegen darf.
Bonus-Zahlungen – sinnvoll oder nicht?
Eine Vielzahl von Tarifen ist mit einmaligen Bonuszahlungen verknüpft. Diese werden entweder direkt zu Beginn mit den Beiträgen verrechnet oder am Ende des ersten Jahres ausgezahlt. Gemeinsam gilt aber für beide Varianten, dass im Folgejahr der Beitrag deutlich steigt. Zunächst sollte sich der Verbraucher nicht blenden lassen in Bezug auf die Höhe des Bonus.
Hinweis:
Kein Anbieter hat etwas zu verschenken und daher sollten Tarife mit Bonus-Zahlung immer genau im Auge behalten werden. Denn auch wenn im Schnitt bei einem Vertrag mit zweijähriger Laufzeit im Mittel über beide Jahre der Preis noch konkurrenzfähig ist, so kann das dritte Jahr mit dem teuren Tarif die Einsparungen wieder zunichte machen.
Kündigungstermine im Kalender markieren
Einer der sinnvollsten und einfachsten Tipps um Strom zu sparen, ist bereits beim Abschluss des Vertrags das Kündigungsdatum im Kalender einzutragen. Damit vergisst man nicht die neue Überprüfung des Termins und stellt auf diesem Weg immer sicher, einen günstigen Tarif zu nutzen.