Diese Möglichkeiten haben Verbraucher
Bei Zahlungsschwierigkeiten kommt es schnell zu einem Schufa-Eintrag. Einem Schufa-Eintrag muss dabei nicht unbedingt eine offene Rechnung zugrunde liegen. Ein unberechtigtes Inkassoverfahren kann ebenfalls zu einem Schufa-Eintrag führen, ohne dass der Kunde tatsächlich in der Zahlungspflicht sein muss.
Inhalt
- Diese Möglichkeiten haben Verbraucher
- Mit einem Schufa-Eintrag einen Stromvertrag abschließen
- Strom trotz Schufa: welche Anbieter kommen infrage?
- Transparenz und Offenheit bei der Antragsstellung
- Welche Daten fragt der Stromanbieter ab?
- Stromvertrag trotz negativer Schufa: die wichtigsten Tipps
- Kaution als Sicherheit: darauf ist zu achten
- Ein persönliches Gespräch mit dem Stromversorger
- Strom per Vorkasse
- Die Gründe für den negativen Schufa-Eintrag erklären
- Schufa-freier Strom vom Grundversorger
- Stromanbieter ohne Schufa: das ist zu beachten
- Weitere Hinweise
Dennoch würde in diesem Fall ein Schufa-Eintrag bestehen, mit dem sich der Kunde arrangieren muss. Ein klärendes Gespräch mit dem Wunsch-Stromanbieter räumt derartige Missverständnisse aus und verbessert die Chancen auf den Wunschtarif.
Erst, wenn die Schulden komplett getilgt wurden, wird der Schufa-Eintrag wieder gelöscht. Möchte man in der Zwischenzeit einen Stromvertrag abschließen, muss der Wunsch-Anbieter über die finanzielle Situation informiert werden. Andernfalls droht die Ablehnung des Antrags. Wir geben Tipps, wie Stromkunden trotz negativer Schufa einen Stromvertrag erhalten können.
Mit einem Schufa-Eintrag einen Stromvertrag abschließen
- Wenn die Konditionen des bisherigen Stromlieferanten nicht mehr den Vorstellungen entsprechen, entscheiden sich viele Kunden für einen Wechsel des Tarifs. Die Auswahl an Stromtarifen ist groß und reicht von einem klassischen Stromtarif bis hin zu Komplett-Paketen mit Strom und Gas.
- Die Preisspanne ist ebenso flexibel und reicht von günstigen Discount-Anbietern bis hin zu Premium-Versorgern, die durch einen zuverlässigen Kundenservice und hochwertige Strompakete punkten.
- Für Kunden, die einen negativen Schufa-Eintrag haben, ist die Anbieterauswahl deutlich eingeschränkt. Nahezu alle Anbieter überprüfen die Bonität der Kunden und vergeben Verträge nur bei einer zufriedenstellenden Bonität. Rückstände bei anderen Energieversorgern führen in der Regel zur Ablehnung der Anfrage.
- Bei anderen Anbietern wird die Zahlungsfähigkeit nur stichprobenartig geprüft. In beiden Fällen besteht die Möglichkeit, trotz negativer Schufa einen Stromvertrag abzuschließen. Hierfür muss zum einen der richtige Anbieter gefunden werden und zum anderen ein vergleichsweise geringer Zahlungsrückstand bestehen.
- Viele Anbieter fragen allerdings nicht nur die Schufa ab, sondern holen sich Informationen bei der Hausbank und bei anderen Institutionen ein. Hierfür werden oft eigene Prüfverfahren verwendet, die beispielsweise Scoring-Modelle nutzen. Einzelne Schufa-Einträge werden mitunter übersehen und dem Kunden wird entsprechend eine gute Bonität bescheinigt.
Strom trotz Schufa: welche Anbieter kommen infrage?
Nur der Grundversorger ist gesetzlich dazu verpflichtet, Strom zu liefern. Andere Anbieter stellen vereinzelt ebenfalls Strom zur Verfügung, wenn die Schufa lediglich einen einzigen Eintrag enthält. Im Gegenzug werden meist jedoch erhebliche Sicherheiten verlangt.
Einige wenige Anbieter führen nur stichprobenartig Schufa-Prüfungen durch. Hier können Kunden mit ein wenig Glück einen Vertrag abschließen. Wer allerdings bei Vertragsabschluss die Unwahrheit sagt, muss mit einer vorzeitigen Kündigung des Vertrags seitens des Betreibers und womöglich sogar mit Schadenersatz rechnen.
Die meisten Stromanbieter richten eine Anfrage an die Schufa. So ermittelt der Wunsch-Anbieter, ob der Kunde geschäftsfähig und zuverlässig ist. Persönliche Informationen werden hierbei zwar nicht herausgegeben, allerdings erhält der Stromanbieter alle kreditrelevanten Informationen, die er benötigt. Mittels dieser Daten erfolgt schließlich die Annahme oder Ablehnung des Kunden.
Transparenz und Offenheit bei der Antragsstellung
Ist man als Stromkunde bei der Antragsstellung unehrlich, führt das fast immer zur Ablehnung. Spätestens, wenn eine Rechnung einmal zu spät bezahlt wird, prüft der Anbieter die Bonität des Kunden nach und erfährt von dem negativen Schufa-Eintrag.
Ein Antrag auf einen Stromvertrag kann auch mit negativer Schufa gestellt werden. Getreu dem Motto „Probieren geht über Studieren“, sollten Stromkunden bei den Anbietern der Wahl einen Antrag stellen. Sollte dieser abgelehnt werden, hat dies in der Regel keine negativen Konsequenzen.
Welche Daten fragt der Stromanbieter ab?
Die Schufa verfügt über ein umfassendes Profil des Schuldners. Dazu gehören die Bankkonten, die Mobilfunkkonten, etwaige Kreditkarten, Leasingverträge und aktive Ratenzahlungsgeschäfte. Auch Kredite und Bürgschaften sind der Schufa bekannt. | Der Stromanbieter kann alle relevanten Informationen anfordern und sich ein Bild über die Zahlungsfähigkeit des Kunden machen. Allerdings erhält er keinen Zugriff auf die persönlichen Informationen des Kunden. |
Lediglich offene Schufa-Einträge sowie deren Ursache werden aufgelistet, wenn der Stromanbieter eine Anfrage an die Auskunftei stellt. | Fällt die Bewertung des Stromanbieters negativ aus, wird der Vertrag abgelehnt. Dann bleibt dem Kunden nur der Wechsel zum örtlichen Grundversorger oder die Anwendung der folgenden Tipps. |
Stromvertrag trotz negativer Schufa: die wichtigsten Tipps
- Der Stromanbieter kann ohne Aufwand die Zahlungsfähigkeit des Kunden überprüfen. Oft geschieht dies bei einer Anfrage sogar automatisch. Kunden können also offen mit einem Schufa-Eintrag umgehen und dadurch Raum für individuelle Gespräche schaffen. Oft lässt sich eine Lösung finden, mit der beide Parteien zufrieden sind.
- Beispielsweise kann ein Prepaid-Stromzähler aufgestellt werden, welcher nur dann Strom abgibt, wenn er zuvor mit Guthaben aufgefüllt wurde. Oder der Kunde hinterlegt eine Kaution als Sicherheit, die im Falle eines Zahlungsausfalls die Kosten deckt.
- Auf diese Weise geht der Kunde das Risiko ein, dass der Anbieter aus dem Markt ausscheidet und das bereits eingezahlte Geld in Gefahr ist. Vorkasse ist eine sinnvolle Alternative, die allerdings gut abgewogen werden sollte.
Kaution als Sicherheit: darauf ist zu achten
Viele Stromversorger bieten die Zahlung einer Kaution als Alternative zur Bonitätsprüfung an. Im Unterschied zur Zahlung per Vorkasse, dient die Kaution dem Stromanbieter lediglich als Sicherheit. Er greift nicht aktiv darauf zu und verrechnet sie zum Ende der Vertragslaufzeit mit den offenen Posten. Bestehen bei Vertragsende keine offenen Stromkosten, wird die Kaution an den Kunden ausgezahlt.
Kaution ist keine Standard-Option beim Abschluss eines Stromversorgers. Potenzielle Kunden müssen aktiv auf den Stromversorger zugehen und um eine Kautionszahlung bitten. Ein persönliches Gespräch mit dem Anbieter der Wahl ist ohnehin eine Grundvoraussetzung für Strom trotz Schufa.
Ein persönliches Gespräch mit dem Stromversorger
Wurde der Antrag abgelehnt oder bestehen größere Zahlungsschwierigkeiten, empfiehlt sich das Gespräch mit dem Wunsch-Stromanbieter. Im persönlichen Gespräch kann die finanzielle Situation besser dargelegt werden. Gegebenenfalls zeigt der Anbieter mehr Verständnis, wenn er die Hintergründe für den Schufa-Eintrag kennt.
Womöglich kann der Kunde bereits ein Datum für die Begleichung der offenen Rechnungen nennen oder andere Sicherheiten vorweisen, welche die Wahrscheinlichkeit erhöhen, doch noch einen Stromvertrag zu erhalten.
Rückstände bei anderen Energieversorgern werden besonders negativ betrachtet. Nach Möglichkeit sollten offene Posten dieser Art beglichen werden, bevor bei einem anderen Energieversorger angefragt wird. Ist dies nicht möglich, sollte zumindest eine Einigung mit den Gläubigern erzielt werden. Entsprechende Dokumente können beim persönlichen Gespräch vorgezeigt werden, insofern sie die Verhandlungsposition verbessern.
Strom per Vorkasse
- Bietet der Stromanbieter die Option „Vorkasse“ an, ist ein Abschluss oft auch mit negativer Schufa möglich. Insbesondere die günstigen Anbieter stellen oft die Vorkasse-Option zur Verfügung, um Kunden zu gewinnen, die von anderen Versorgern abgelehnt wurden.
- Bei den Paket-Tarifen, die ein fixes Kontingent an Kilowattstunden Strom bieten, ist ebenfalls eine Vorkasse-Zahlung möglich.
- Empfehlenswert sind Paket-Tarife allerdings nur dann, wenn der individuelle Stromverbrauch genau eingeschätzt werden kann. Andernfalls können enorme Mehrkosten zustande kommen, die den Kunden finanziell zusätzlich belasten.
- Ein Blick auf die letzten drei Jahresabrechnungen verrät, wie viel Strom pro Jahr verbraucht wird.
- Anschließend kann das passende Strompaket ausgewählt und ganz ohne Schufa-Prüfung gebucht werden.
- Auch hier gibt es aber Ausnahmefälle, in denen der Versorger die Bonität abfragt, bevor es zum Vertragsabschluss kommt.
In jedem Fall sollte vor Vertragsabschluss nachgeprüft werden, ob es sich um einen seriösen Stromanbieter handelt. Als Orientierung lassen sich Bewertungen der Stiftung Warentest und anderer Magazine nutzen. Auch in Internetforen finden Stromnutzer wertvolle Informationen zu den Schufa-Regelungen der verschiedenen Stromversorger.
Bei der Zahlung per Vorkasse werden nicht die herkömmlichen Abschläge im Monats-Rhythmus entrichtet. Stattdessen wird der Jahres- oder Halbjahresbetrag im Voraus bezahlt. Der Verbrauch wird geschätzt und nach einem Jahr angepasst. Etwaige Mehrzahlungen erhält der Kunden am Ende des Abrechnungszeitraums zurück.
Die Gründe für den negativen Schufa-Eintrag erklären
Am Ende entscheidet ein Sachbearbeiter darüber, ob ein Vertrag zustande kommt oder nicht. Ein positiver Draht zu den Verantwortlichen verbessert die Chancen, einen Stromvertrag zu erhalten. | Außerdem können im Gespräch die Gründe für eine Ablehnung erläutert werden. Die Ursachen lassen sich anschließend gezielt ausräumen. |
Oft genügt den Stromanbietern aber ein Entgegenkommen des Kunden, um der Stromvertrags-Anfertigung zuzustimmen. Ehrlichkeit ist auch beim eigentlichen Gespräch das A und O. Gibt es offene Rechnungen? Bestehen weiterhin Zahlungsschwierigkeiten, die eine pünktliche Zahlung der Stromkosten gefährden könnten? | Wenn die Zahlungsabsichten glaubhaft belegt werden können, steht dem Abschluss eines Stromvertrags trotz Schufa-Eintrag nichts im Weg. |
Schufa-freier Strom vom Grundversorger
Es empfiehlt sich, einen Stromanbieter zu wählen, der die Bonität prüft. Die Bonitätsprüfung spricht für die Seriosität des Anbieters. Im Zweifelsfall kann zwischenzeitlich vom Grundversorger Strom bezogen werden, bis der Schufa-Eintrag bereinigt wurde.
Sollte der Stromanbieterwechsel trotz der genannten Schritte nicht zustande kommen, kann immer noch bei dem aktuellen Stromversorger um eine Verbesserung der Konditionen gebeten werden. Bei den Verhandlungen können Angebote der Konkurrenz vorgelegt werden, die womöglich bessere Konditionen bieten. Die Nachfrage ist kostenlos und in vielen Fällen erfolgreich.
Lehnt der Grundversorger die Stromzulieferung ab, kann dieses Recht notfalls mithilfe eines Rechtsanwalts eingefordert werden. Alternativ können Anbieter gewählt werden, die komplett auf eine Schufa-Überprüfung verzichten.
Stromanbieter ohne Schufa: das ist zu beachten
Verschiedene Stromversorger auf dem Markt bieten Stromverträge ohne Schufa-Überprüfung an. Diese Anbieter spezialisieren sich auf Kunden mit Zahlungsschwierigkeiten und handeln individuelle Konditionen mit diesen aus. Vorkasse und Kaution sind Standard-Praktiken Schufa-freier Stromanbieter.
Außerdem müssen regelmäßige Geldeingänge nachgewiesen werden. Der Stromkunde sollte zudem aktiv an der Bereinigung der Rückstände arbeiten und den Anbieter ehrlich über die finanziellen Verhältnisse informieren. Stromanbieter ohne Schufa gleichen die fehlende Sicherheit außerdem durch die Androhung hoher Strafzahlungen im Falle eines Zahlungsverzugs aus. Kunden, die ihre Stromrechnung nicht begleichen können, müssen dann unter Umständen noch deutlich mehr Geld aufbringen.
Falls vorhanden, sollte der Stromvertrag mit dem Rechtsanwalt besprochen werden. Alternativ wird er der Sozialberatungsstelle zur Prüfung vorgelegt. Die Behörde kann weitere Anlaufstellen nennen, um abseits vom Grundversorger Strom zu erhalten.
Weitere Hinweise
Ehrlich das Gespräch suchen
Ehrlichkeit ist immer der beste Ratgeber. Für einen Stromanbieter ist es ein Leichtes, die Bonität eines potenziellen Kunden zu überprüfen. Daher macht es keinen Sinn, negative Schufa-Einträge zu vertuschen. Spätestens kurz vor Vertragsabschluss wird die Wahrheit ans Licht kommen und dann wird es sehr schwierig werden, eine passende Erklärung zu finden. Eine Ablehnung beim Wunschanbieter ist dann so gut wie vorprogrammiert.
Von Beginn an sollte daher mit offenen Karten gespielt werden. Damit verschafft man sich eine gute Gesprächsgrundlage, um eine individuelle Lösung zu finden. Auch Stromanbieter verstehen, dass es im Leben zu finanziellen Engpässen kommen kann. Aufgrund der Konkurrenzsituation am Markt sind viele aber bereit, darüber hinwegzusehen. Trotzdem erwarten sie natürlich eine gewisse Sicherheit bzw. eine Erklärung, wie der negative Schufa-Eintrag zustande kam und wie Geldprobleme in Zukunft vermieden werden sollen.
Im besten Fall legt man sich bereits im Vorfeld Argumente zurecht und macht sich Gedanken über eine mögliche Lösung der Situation. Dadurch hat man gleich zu Beginn eine konstruktive Gesprächsgrundlage. Das macht einen guten Eindruck, sorgt für eine vertrauensvolle Atmosphäre und bringt den Stromanbieter eventuell dazu, ein Auge zuzudrücken.
Kaution und Vorkasse
- Es ist sicher ein kluger Schachzug, im persönlichen Gespräch mit dem Stromanbieter, die Zahlung einer Kaution bzw. eine „Pre-Paid“-Variante anzubieten, um den Vertrag abschließen zu können.
- Eine Kaution hinterlegt man, ähnlich wie bei einer Mietwohnung, im Vorfeld, um für etwaige Zahlungsausfälle einen finanziellen Puffer zu haben, auf den das Unternehmen zurückgreifen kann.
- Damit schafft man Vertrauen und eine Sicherheitsleistung ist für einen potenziellen Stromanbieter ein gutes Argument, um einen Vertrag, trotz vergangener Zahlungsschwierigkeiten, abzuschließen.
- Das „Pre-Paid“-Verfahren ist ebenso eine gern gesehene Zahlungsvariante bei Stromanbietern. Man spricht hier von sogenannten Pakettarifen. Der Verbraucht erwirbt per Vorkasse eine gewisse Anzahl an Kilowattstunden.
- Hier bezahlt man nicht wie üblich in monatlichen Raten, sondern begleicht die erwarteten Jahresgebühren in einer Zahlung, Sicher kann dies die Haushaltskasse sehr belasten, allerdings gilt es auch immer die Mehrkosten miteinzuberechnen, die beim Grundversorger anfallen würden.
Diese Varianten haben wenige Nachteile. Wichtig ist sicher, seinen Verbrauch möglichst genau zu kalkulieren. Bei einer Überschreitung der vereinbarten Kilowattstunden können erhebliche Mehrkosten entstehen, die die Preisersparnis schnell kaputt machen können. Darüber hinaus sind die Sicherheitsleistungen bei einer Insolvenz des Anbieters verloren.
Dennoch bieten sowohl Vorkasse als auch Kaution höchstmögliche Planungssicherheit für den Stromanbieter. Daher sind dies zwei Asse, die ein Verbraucher mit negativer Bonität bei Verhandlungen zücken kann.
Grundversorgung in Deutschland
In Deutschland hat jeder Mensch das Recht auf eine unterbrechungsfreie Versorgung mit Strom und Gas. Ein negativer Schufa-Eintrag ist also bei der Suche nach einem Stromanbieter kein absolutes KO-Kriterium. Liegen Probleme mit der Bonität vor, übernimmt meist der örtliche Grundversorger, in Gestalt des städtischen Kraftwerks, die Anbindung an das Stromnetz. Diese Tatsache ist auch den freien Stromanbietern bewusst und so sehen viele über eine negative Bonität hinweg, da sie somit potenzielle Kunden an den örtlichen Grundversorger verlieren würden. | Trotzdem muss betont werden, dass nur der Staat die Pflicht zur bedingungslosen Versorgung mit Strom hat. Und auch wenn es für Stromanbieter eher unattraktiv ist, haben sie das Recht Kunden abzulehnen. |
Der Nachteil hierbei ist, dass der Strom über den staatlichen Anbieter sehr viel teurer sein kann als über ein privates Unternehmen. Dieser Unterschied kann recht schnell mehrere hundert Euro pro Jahr ausmachen. | Es macht daher Sinn, weiterhin Preise von verschiedenen Anbietern zu vergleichen und zu versuchen einen neuen Vertrag abzuschließen. Egal wie, kein Mensch in Deutschland muss in einer dunklen Wohnung leben. |
Eine abgelehnte Anfrage ist nicht das Ende der Welt – weiter versuchen!
Gerade auf der Suche nach günstigem Strom ist es wichtig, nicht direkt kampflos aufzugeben. Man muss sich, trotz Schufa-Eintrag, nicht mit dem teuren Tarif des Grundversorgers zufriedengeben. Negative Konsequenzen müssen bei abgelehnten Anträgen nicht befürchtet werden. Anders als bei einer Kreditanfrage betrifft ein unverbindlicher Antrag bei einem Stromanbieter, die Schufa nicht weiter. Daher lohnt es sich, etwas Geduld mitzubringen.
Lehnt ein Stromanbieter die Anfrage ab, sollte man es einfach direkt beim nächsten versuchen. Die Anfrage ist umsonst und das Ausfüllen es Antrags dauert höchstens ein paar Minuten. Im Worst-Case-Szenario hat man lediglich einige Momente seiner Zeit eingesetzt und eine Absage erhalten, die nicht weiter von Belang ist. Im besten Fall aber, kann man jährlich mehrere hundert Euro mit einem günstigen Stromanbieter sparen.
Man darf dabei nicht vergessen, dass unter Stromanbietern eine große Konkurrenz herrscht. Vielen ist die Schufa-Thematik zwar bekannt, doch steht die Gewinnung von Neukunden oft im Vordergrund, um einen Vorteil gegenüber Mitbewerben zu haben. Einige Anbieter sind daher bereit über negative Bonität hinwegzusehen und prüfen die Schufa nicht explizit.
Früher oder später wird sich daher sicher mit einem Stromanbieter eine individuelle Lösung finden lassen, die beide Parteien zufriedenstellt.
Ein Blick auf die Konditionen lohnt sich immer
Konnte trotz eines vorhandenen Schufa-Eintrags ein Stromanbieter gefunden werden, gilt es noch die einzelnen Aspekte des Vertrags zu prüfen. Man sollte nicht den Fehler begehen, dem erstbesten Anbieter den Zuschlag zu geben, nur weil man befürchtet, man würde aufgrund seiner Bonität sowieso keinen anderen finden. Der Preis ist hier sicherlich eine wichtige, aber nicht die einzige Komponente, die es zu beachten gilt.
Besonders sollte man auf möglichst kurze Laufzeiten achten. Dies macht einen erneuten Wechsel zu einem noch günstigeren Anbieter möglich. Im Zuge dessen, machen auch möglichst flexible Kündigungsformalitäten Sinn. Bei Pakettarifen ist weiterhin ein günstiger Preis pro Kilowattstunde wichtig, falls der eigene Verbrauch doch höher ausfällt.
Unbedingt sollte der Vertrag eine Klausel enthalten, dass zu viel bezahlter Strom zurückerstattet wird. Gerade bei Stromanbietern, die die Schufa nicht überprüfen, fehlt diese Rückerstattung oft, da vorher eine bestimmte Mindestabnahme vereinbart wurde. Hier sollte der eigene Verbrauch möglichst genau angegeben werden, um unnötige Mehrkosten zu verhindern.
Übrigens lohnt es sich auch immer, mit dem bisherigen Stromanbieter in Kontakt zu treten und den Vertrag nachzuverhandeln. Vielen Stromanbietern ist eine breite Kundenbasis als Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitkonkurrenten wichtig. Einige lassen sich daher, bereits bei einer ersten Wechselankündigung, auf Nachverhandlungen ein, die natürlich im besten Falle im Sinne des Verbrauchers sind.
Der Strombezug eines jeden Haushalts ist auch bei negativer Schufa gewährleistet, denn für den Grundversorger besteht eine Annahmepflicht. Aus diesem Grund ist es bei der Anmeldung zum Grundversorgungstarif unüblich, eine Schufa-Anfrage vorzunehmen.
Dieser Tarif ist jedoch teurer als ein passend zu den Verbrauchsgewohnheiten gewählter Sondertarif, sodass der Grundversorgungstarif als vorübergehende Lösung bis zur Entscheidung für einen Wahltarif, aber außer bei einem extrem geringen Verbrauch wie in einer Wochenendwohnung nicht dauerhaft infrage kommt. Bei der Beantragung eines Sondertarifes ist jedoch eine Bonitätsprüfung mittels einer Schufa-Anfrage üblich. Dennoch existieren Möglichkeiten, um günstigen Strom trotz Schufa zu beziehen.
Die passende Person anmelden
Sowohl Paare als auch Wohngemeinschaften können selbst entscheiden, auf welchen der Bewohner sie den Strom anmelden. Dabei muss es sich denjenigen handeln, der gegenüber dem Vermieter als Familienoberhaupt oder Hauptmieter aufgetreten ist. Bei einem geplanten Anbieterwechsel kann auch ein anderes Haushaltsmitglied als bisher den Stromvertrag abschließen. Wenn nur eine der in einer Wohnung lebenden Personen eine schlechte Schufa aufweist, meldet sich ein Mitbewohner ohne Negativeintrag beim Versorger an.
Hinweis:
Hierbei ist lediglich eine Besonderheit zu beachten, die häufig übersehen wird und zunächst zu einer Ablehnung wegen Nichtübereinstimmung der Daten führt: Falls die den Sondervertrag abschließende Person eine andere als der aktuell beim Grundversorger oder beim gegenwärtigen Wahlversorger registrierte Stromkunde ist, muss auf dem Antrag zwingend »Einzug« und nicht »Versorgerwechsel« angekreuzt werden.
Das gilt auch, wenn der neue Stromkunde schon seit längerer Zeit mit in der Wohnung lebt. Maßgeblich für die Kommunikation zwischen dem Netzbetreiber und dem Versorger und somit für die Angaben im Stromantrag sind die vorliegenden Daten und nicht die reale Wohnsituation. Ein Versorgerwechsel setzt in den Augen des Stromversorgers und des Netzbetreibers voraus, dass derselbe Stromkunde wie bisher für den Zähler gemeldet ist.
Einen Sondervertrag beim Grundversorger abschließen
So gut wie alle Stromversorger, die in einem Gebiet Grundversorger sind, bieten neben dem Grundversorgungstarif auch Wahltarife an. Sie führen bei einem gewünschten Wechsel in einen Sondertarif zwar eine Bonitätsprüfung durch. Für diese benutzen sie jedoch üblicherweise die internen Daten, sodass sie keine Schufa-Auskunft einholen. Stattdessen werten sie das bislang ihnen gegenüber gezeigte Zahlungsverhalten aus. Wer seine Stromrechnung und seine Abschläge bislang immer oder zumindest überwiegend pünktlich bezahlt hat, kann in einen günstigen Sondertarif beim bisherigen Versorger wechseln.
Den Stromantrag zeitnah bei umfangreichen Werbemaßnahmen einreichen
Die meisten Stromversorger schalten regelmäßig in einem begrenzten Umfang Werbung und erhöhen ihren Werbeaufwand gelegentlich während eines kurzen Zeitraums erheblich. Die drastisch gestiegenen Werbemaßnahmen führen dazu, dass sich weit mehr Neukunden als üblich anmelden. Daraus entsteht die Notwendigkeit, die Bearbeitungszeiten für die einzelnen Neuaufträge zu verkürzen. Aus diesem Grund entfällt bei den meisten Stromlieferanten im Aktionszeitraum die grundsätzliche Schufa-Anfrage. Stattdessen holen sie eine Bonitätsauskunft nur für einen zufällig bestimmten Teil der potentiellen Neukunden ein.
Info:
Es bestehen somit gute Chancen, günstigen Strom trotz Schufa zu beziehen. Es ist zwar denkbar, zu den wenigen Interessenten zu gehören, die in die Stichprobe fallen. Das Risiko ist aber gering, zudem bleibt bei einer Ablehnung des Lieferwunsches die bisherige Grundversorgung erhalten.
Vorkassentarife wählen
Bei Vorkassentarife bezahlt der Kunde den wahrscheinlichen Stromverbrauch bereits bei Vertragsabschluss und tritt somit in Vorleistung. Da keine monatlichen Abschlagszahlungen fällig werden, akzeptieren die Anbieter von Vorkassentarifen zumeist auch Kunden mit negativer Schufa. Dennoch sind Vorkassentarife nur bedingt empfehlenswert, da der Stromverbraucher das Risiko trägt, bei einer eventuellen Insolvenz seines Versorgers Geld zu verlieren. In diesem Fall fällt sein Anspruch auf die Rückerstattung der Stromvorauszahlung in die Insolvenzmasse.
Tipps zum schufafreien Strom
Um an Strom zu gelangen, wird meist die Schufa der betroffenen Person überprüft. Allerdings ist es trotz Schufa möglich an Strom zu kommen. Folgende Tipps können beim Erhalt oder Wechsel des Stromanbieters helfen.
1) Schulden vom alten Stromanbieter können Folgen haben?
Neben der Bonität sind für den neuen Anbieter mögliche Schulden relevant. Eine saubere Übergabe beim Wechseln ist unbedingt notwendig, da zum einen der Zählerstand abgelesen werden muss. Meist kommt ein Wechsel in Frage, sobald die Preise des alten Anbieters zu teuer sind. Mithilfe des Wechsels hoffen die Anbieter auf bessere Konditionen. Allerdings ist ein Ausscheiden mit Schulden unvorteilhaft.
Hinweis:
Es wirft ein schlechtes Licht auf den zukünftigen Anbieter und die Anfrage kann im schlimmsten Falle abgelehnt werden. Mögliche Zahlungsschwierigkeiten minimieren die Chancen.
2) Schufa wird nicht immer geprüft
Ein großer Vorteil für Kunden ist, dass die Schufa-Auskunft nicht bei jedem Stromanbieter notwendig ist. Wer einen Antrag auf einen neuen Stromtarif stellt, gibt dennoch dem Anbieter die Erlaubnis für die Einsicht in seine Schufa. Meist wird der Eintrag nur stichprobenhaft überprüft. Bei den meisten Fällen spielt die Bonität keine entscheidende Rolle. Allerdings ist das von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich.
Im Falle einer Überprüfung der Schufa spielt die Vergangenheit eine Rolle. Eine schlechte Bonität kann zur Ablehnung führen. Dennoch müssen Interessierte mit keinen schweren oder schwierigen Verhandlungen rechnen.
3) Vorkasse als Zahlungsoption trotz Schufa
Sobald die Schufa negativ ausfällt, lehnen viele der Anbieter den Vertrag ab. Sie haben Angst vor Zahlungsschwierigkeiten in der Zukunft. Allerdings lässt sich dem entgegenwirken. Dazu benötigt der Anbieter Sicherheit, welche durch eine Vorkasse-Zahlung erledigt werden kann. Im Grunde genommen kauft sich der Kunde für 12 Monate ein festes Kontingent an Kilowattstunden.
Hinweis:
Kein Stromanbieter wird eine Vorauszahlung ablehnen. Gleichzeitig wird das Vertrauen gestärkt, um auch in Zukunft erfolgreich miteinander zusammenzuarbeiten.
4) Kulanz durch Stromanbieter
Nicht immer besteht die Möglichkeit auf Vorkasse. Aufgrund einer schlechten Bonität kann der Antrag abgelehnt werden. Ab dann muss man auf die Kulanz des Stromanbieters hoffen. Am besten wird dieser konkret darauf angesprochen, um weitere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Anbieter wollen generell keinen Neukunden ablehnen. Aufgrund der Bonität hegen sie Zweifel und Misstrauen für zukünftige Beiträge. In einem persönlichen Gespräch können unter anderem die Gründe erwähnt werden, die für die schlechte Bonität verantwortlich waren.
Manche Einträge in der Schufa können durch einen längst bezahlten Kredit beeinflusst worden sein. Eine persönliche Erklärung erhöht die Chancen auf eine nachträgliche Annahme. Nach dem klärenden Gespräch lässt sich meist eine perfekte Lösung für beide Parteien finden.
5) Anbieter online vergleichen
Trotz Schufa kann sich ein sorgfältiger Vergleich der Anbieter auszahlen. Mittlerweile haben sich einige Anbieter auf Menschen spezialisiert, die über eine schlechte Schufa-Auskunft verfügen. Das Angebot an Stromtarifen ist äußerst vielfältig und für beinahe jede Zielgruppe lässt sich etwas Passendes finden. Am besten sollte der Vergleich in regelmäßigen Abständen erfolgen, da sich das Angebot von Tag zu Tag ändern kann.