Mehr und mehr Menschen fürchten sich vor den immer weiter ansteigenden Strompreisen in Deutschland. In den letzten Jahren sind die Preise pro Kilowattstunde tendenziell deutlich teurer geworden – und genau das veranlasst viele dazu, sich die Frage zu stellen, ob man bei einem anderen Anbieter nicht mehr Geld sparen möchte.
Inhalt
- Der Rechner für Tarifvergleiche – welche Vorteile bietet er?
- Wann kann der Stromanbieter gewechselt werden?
- Wie lässt sich durch einen Wechsel des Stromanbieters Geld sparen?
- Darauf sollte bei einem Wechsel des Stromanbieters geachtet werden
- Bei sehr günstigen Tarifen skeptisch sein
- Nützliche Hinweise zum Tarifvergleich Strom
- Viele verschiedene Tarife mit unterschiedlichen Konditionen erschweren den Vergleich
- Strompakete, Tarife mit Boni, Kaution oder Vorkasse
- Vertragslaufzeit und Preisgarantie
- Kündigungsfrist und automatische Verlängerung
- Unterschiedliche Stromarten
- Wie können Stromangebote aussagekräftig verglichen werden?
Das Problem dabei sehen viele eher beim Wechsel an sich: Sie sind unsicher, ob alles so funktioniert wie geplant oder ob der neue Anbieter nicht plötzlich die Preise erhöhen tarifvergleich strom könnte. Wir stellen vor, wie Sie durch einen Stromvergleich den günstigsten Versorger in Ihrer Region finden – und damit langfristig viel Geld sparen können.
Der Rechner für Tarifvergleiche – welche Vorteile bietet er?
Derzeit gibt es in Deutschland rund 1.000 Stromanbieter – und es werden stetig mehr. So können Verbraucher inzwischen nicht mehr nur aus ihren lokalen Grundversorgern und bekannten „Stromriesen“, die überregional tätig sind, wählen, sondern sich stattdessen auch für einen kleineren, preiswerten Stromanbieter entscheiden.
Angesichts der großen Auswahl ist es jedoch alles andere als einfach, den richtigen Stromversorger zu finden – und genau aus diesem Grund sollte man nicht auf einen Vergleich verzichten. Denn manuell wäre es kaum möglich, alle Anbieter einzeln miteinander zu vergleichen.
Grundsätzlich ermöglicht ein Vergleichsrechner also einen recht guten Überblick über die am Wohnort verfügbaren Stromtarife. Ein Problem ist hier allerdings, dass viele Verbraucher nicht wissen, wie sie die einzelnen Parameter richtig einstellen, um den preiswertesten Tarif zu finden.
Doch genau dieser Aspekt spielt eine große Rolle: Vergisst man, das eine oder andere Häkchen zu setzen, ehe der Vergleichsrechner mit der Suche beginnt, kann es sein, dass nicht alle Anbieter berücksichtigt werden. Auf solche Dinge sollte also unbedingt geachtet werden, um keinen Fehler zu machen.
Wann kann der Stromanbieter gewechselt werden?
Ohne feste Laufzeit
Grundsätzlich kann man den Stromanbieter zu jedem beliebigen Zeitpunkt wechseln, sofern die Vertragslaufzeit des derzeitigen Versorgers es zulässt. Es spielt eine große Rolle, in welchem Tarif sich der Verbraucher aktuell befindet. Wer bei einem Grundversorger, wie den Stadtwerken, angemeldet ist, hat prinzipiell ein Kündigungsrecht von 14 Tagen. Anschließend kann man sofort das Angebot eines anderen Stromversorgers annehmen.
Mit fester Laufzeit
- Anders sieht es aus, wenn der Vertrag bei einem Stromanbieter mit längeren Vertragslaufzeiten abgeschlossen worden ist.
- Hier ist ein rechtzeitiger Anbieterwechsel besonders wichtig, weil sich bei nicht wenigen Stromverträgen die Laufzeit von alleine verlängert, wenn nicht rechtzeitig ein geplanter Wechsel mitgeteilt wird.
- Die Laufzeit beträgt für gewöhnlich ein Jahr, die Kündigungsfrist dagegen zwischen 6 und 8 Wochen. Wenn diese Frist verstrichen ist, ist der Kunde für ein weiteres Jahr an den Stromanbieter gebunden. Deshalb ist es wichtig, zunächst einen Blick in seine Vertragsunterlagen zu werfen, um zu prüfen, bis zu welchem Zeitpunkt ein Wechsel möglich ist.
- Alternativ kann man sich natürlich auch direkt beim jeweiligen Stromversorger erkundigen.
- Für gewöhnlich wird die Kündigung des laufenden Vertrags vom neuen Versorger übernommen, vom eigentlichen Umstieg auf den neuen Stromanbieter bekommt man dann nichts mit. Man kann sicher sein, lückenlos mit Strom versorgt zu werden.
- Weiterhin gibt es in gewissen Fällen die Möglichkeit, ein Sonderkündigungsrecht in Anspruch zu nehmen. Dies greift zum Beispiel dann, wenn der derzeitige Stromversorger die Preise erhöht.
- Hier ist er gesetzlich dazu verpflichtet, seinen Kunden ein Sonderkündigungsrecht zu gewähren, das jedoch nur für einen gewissen Zeitraum besteht.
- Meist hat der Kunde etwa zwei bis vier Wochen Zeit, um einen Vertrag bei einem neuen Anbieter abzuschließen bzw. den bisherigen Stromversorger über den Wechsel in Kenntnis zu setzen.
- Auch im Falle eines Umzugs gibt es die Option, zu einem anderen Stromanbieter zu wechseln – diese Chance sollte man unbedingt nutzen.
Wie lässt sich durch einen Wechsel des Stromanbieters Geld sparen?
Da jeder Stromanbieter in Deutschland seine individuellen Tarife und Preise selbst festlegt, lässt sich durch einen Wechsel des Versorgers unter Umständen viel Geld sparen. Denn seitdem der Strommarkt vor einigen Jahren liberalisiert worden ist, haben Verbraucher die Möglichkeit, zu jedem beliebigen Anbieter zu wechseln.
Das Durchführen eines Strompreisvergleichs ist dabei relativ unkompliziert: Auf der Webseite wird einfach die Postleitzahl gemeinsam mit dem durchschnittlichen Jahresverbrauch eingegeben. Weiß man über diesen nicht Bescheid, orientiert man sich am besten einfach an der letzten Jahresabrechnung.
Es ist wichtig, diese Angabe möglichst korrekt anzugeben, denn nur so lässt sich der günstigste Preis finden, der sich für den individuellen Verbrauch ergibt.
Auch wenn der Preisunterschied pro Kilowattstunde oft auf den ersten Blick relativ unscheinbar wirkt und man sich fragt, ob sich ein Wechsel überhaupt rentiert, so sollte man sich von kleinen Prozent-Unterschieden keinesfalls täuschen lassen.
Denn auf lange Sicht ergibt ein Ersparnis von wenigen Euros pro Monat eine beachtlich große Summe. Um sich dies klarer vor Augen zu führen, sollte man einfach die Ausgaben für Strom beim aktuellen Anbieter und einem möglichen Konkurrenten für einen Zeitraum von fünf Jahren gegenüberstellen.
Meist zeigt sich dann schon recht deutlich, dass das Ersparnis durchaus attraktiv ist und einen Wechsel absolut lohnenswert macht.
Darauf sollte bei einem Wechsel des Stromanbieters geachtet werden
So lohnenswert ein Wechsel des Stromanbieters auch sein mag, so viele Tücken kann er mit sich bringen. Um zu vermeiden, dass nach einem Versorgerwechsel keine böse Überraschung droht, sollte bereits bei einem Vergleich auf einiges geachtet werden. Worum es sich hierbei handelt, stellen wir nachfolgend genauer vor.
Preisgarantie
Bei einem Strompreisvergleich locken nicht wenige Energieversorger ihre Kunden mit attraktiven Tarifen und sehr niedrigen Preisen pro Kilowattstunde. | Hier ist es jedoch wichtig, sehr genau hinzusehen, denn der Anbieter sollte über einen möglichst langen Zeitraum eine Preisgarantie gewähren. |
Gibt es diese nicht, hat der Stromversorger praktisch jederzeit das Recht, die Tarife zu erhöhen – an der Vertragslaufzeit ändert dies dann gar nichts. | Im schlimmsten Fall muss man dann die geltende Kündigungsfrist abwarten, bis man zu einem anderen Stromversorger wechseln kann. Und in diesem Zeitraum zahlt man dann unnötig drauf. |
Zahlungsart
Die Energieversorger in Deutschland bieten ihren Kunden für gewöhnlich an, ihre Rechnungen entweder monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder einmal pro Jahr zu begleichen. Einige Verbraucher sind hier der Meinung, dass es keinen Unterschied macht, wofür man sich entscheidet – doch dies ist eine weit verbreitete Fehlannahme.
Experten raten dazu, sich stets für die monatliche Zahlung zu entscheiden. So schützt man sich auch davor, unnötig mehr zu bezahlen, sollte sich der Preis zwischenzeitlich ändern.
Neukundenbonus
Es gibt zahlreiche Stromanbieter in Deutschland, die ihren Neukunden einen speziellen Bonus anbieten. Sofern die Voreinstellung beim Strompreisvergleich nicht manuell berändert wird, wird der Bonus schon bereits beim angezeigten Jahrespreis mit berücksichtigt. Wirft man dann einen Blick auf die Details, kann man als Verbraucher genau feststellen, wie hoch die zu entrichtende Abschlagszahlung ausfällt.
In den meisten Fällen wird ein Bonus nach einer Laufzeit von 12 Monaten vom Versorger an den Kunden ausbezahlt – es sei denn, es handelt sich um einen Sofortbonus. Diesen erhält der Kunde dann bereits 30 bis 60 Tage nach dem Vertragsstart.
Sicherlich wirkt ein Neukundenbonus auf viele Verbraucher verlockend, jedoch sollte man sich davon nicht vorschnell einnehmen lassen. Denn es gibt durchaus Anbieter, die genau dadurch das Interesse der Kunden gewinnen möchten, deren Konditionen aber ansonsten alles andere als preiswert sind.
Strompakete
- Viele Energieanbieter offerieren ihren Kunden sogenannte Strompakete, bei der sie sich dazu verpflichten, eine bestimmte Menge an Energie abzunehmen.
- Diese Angebote werden dabei mit vermeintlich günstigen Preisen angepriesen, so dass Kunden den Eindruck bekommen, Geld zu sparen. Grundsätzlich kann dies natürlich auch zutreffen, allerdings lauern hier einige Fallstricke.
- Denn nimmt man weniger Energie ab, als im Vorfeld vereinbart worden ist, erhält man keine Kostenerstattung – man zahlt also trotzdem immer den vollen, zu Beginn entrichteten Preis ohne Abzüge.
- Umgekehrt sieht das Ganze noch negativer aus: Ist die Abnahmemenge größer als das gebuchte Strompaket, kostet oft jede Kilowattstunde deutlich mehr als zuvor – und dann steigen die Kosten massiv an.
- Deshalb sollte man sich nur dann zu einem Strompaket entscheiden, wenn man sicher ist, die Strommenge auch abzunehmen und wenn die Kilowattpreise für zusätzlichen Strom nicht nennenswert teurer sind als ansonsten auch.
Ökostrom
Fälschlicherweise sind noch immer viele Menschen der Annahme, dass Ökostrom teurer sei als konventioneller Strom. Doch dies ist nicht der Fall, wie sich bei einem Strompreisvergleich schnell zeigt. In der heutigen Zeit bieten fast alle großen Stromanbieter Öko-Tarife an, mit denen man einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leistet – und dabei noch nicht einmal draufzahlen muss. Im Gegenteil, gegenüber den Tarifen lokaler Grundversorger ist ein Ökostrom-Tarif oft deutlich preiswerter.
Möchte man selbst künftig auf regenerative Energien setzen, sollte bei den Filtereinstellungen einfach speziell nach Ökostrom bzw. speziellen Klimatarifen gesucht werden. Es ist zu empfehlen, hierbei auf das Prädikat „nachhaltig“ zu achten – denn damit versichert der Stromversorger seinem kunden, dass der Kunde tatsächlich Strom aus regenerativen Quellen erhält.
An sich ändert der Umstieg von konventionellem Strom auf Öko-Energie natürlich nichts: Es fließt genau derselbe Strom aus der Steckdose, man merkt im Alltag also keinen Unterschied.
Bei sehr günstigen Tarifen skeptisch sein
Sehr preiswerte Tarife sind auf den ersten Blick natürlich besonders attraktiv, jedoch kann sich hinter so manchem vermeintlich gutem Angebot eine teure Preisfalle verbergen. Deshalb ist es für Verbraucher umso wichtiger, im Vorfeld eine genaue Kalkulation der aktuellen Kosten und der Konditionen eines neuen Anbieters durchzuführen.
Dabei kommt es besonders darauf an, das Kleingedruckte zu lesen, ehe man sich vorschnell zu einer Vertragsunterzeichnung hinreißen lässt. Denn ist man erst einmal in einem Vertrag drin, kommt man so leicht nicht mehr raus, sobald die Widerrufsfrist von 14 Tagen nach Vertragsabschluss abgelaufen ist.
Somit zeigt sich: Ein Stromvergleich im Internet kann sich in vielerlei Hinsicht für Stromkunden rentieren. Man sollte als Verbraucher nicht zögern und am besten noch heute prüfen, ob der derzeitige Versorger noch immer der günstigste ist. Wenn nicht, lässt sich durch einen Wechsel unter Umständen viel Geld sparen.
Nützliche Hinweise zum Tarifvergleich Strom
Viele verschiedene Tarife mit unterschiedlichen Konditionen erschweren den Vergleich
Der Strommarkt verändert sich ständig. Nicht nur der Strompreis, sondern auch die Tarifarten werden von den mehr als 1000 Stromanbietern immer wieder angepasst und verändert. Es ist daher ohne Vorabinformationen gar nicht so einfach mithilfe eines Tarifvergleichs ein passendes und dennoch günstiges Angebot zu finden.
Beim Stromtarifvergleich erscheinen oftmals Pakettarife, Tarife mit Bonus, Vorauszahlung oder Kaution neben Tarifen mit automatischer Vertragsverlängerung, Preisgarantie oder mit einer festgelegten Vertragslaufzeit. Dazu haben Verbraucher die Wahl zwischen Ökostrom und Strom, der aus konventionellen Energiequellen gewonnen wird. Wer die Unterschiede nicht kennt oder bemerkt, kann schnell ein Angebot als günstig einstufen, welches in Wahrheit gar nicht so günstig ist.
Es ist daher ratsam sich vor dem Vergleich gut zu informieren und eventuelle Voreinstellung im Vergleichsrechner so zu konfigurieren, dass tatsächlich nur die Art von Tarifen verglichen werden, die für den persönlichen Bedarf interessant sind und infrage kommen.
Die Tarifrechner ermitteln die angezeigten Angebote mithilfe einer allgemeinen Voreinstellung. Diese können in aller Regel durch Setzen oder Entfernen von Häkchen so angepasst werden, dass der Rechner beim individuellen Vergleich tatsächlich nur die Tarifangebote berücksichtigt, die dem persönlichen Bedarf entsprechen.
Strompakete, Tarife mit Boni, Kaution oder Vorkasse
- Unter den Stromtarifen sind auch sogenannte Strompakete zu finden. Bei einem Strompaket erwirbt der Verbraucher für ein Jahr im Voraus ein bestimmtes Kilowatt-Paket.
- Wird das Kilowatt-Paket nicht komplett verbraucht, wird der Preis für die nicht verbrauchten Kilowatt-Stunden erstattet.
- Werden jedoch mehr Kilowatt-Stunden verbraucht, muss der Verbraucher nachzahlen. Bei der Nachzahlung steigt der Kilowatt-Preis häufig jedoch erheblich.
- Ein Strompaket lohnt sich daher nur, wenn vorab der Stromverbrauch sehr genau kalkulierbar ist.
- Viele Tarife werden erst durch einen im Vertrag enthaltenen Bonus besonders günstig. Der Bonus wird für ein Jahr gewährt und senkt die Abrechnung im ersten Jahr zum Teil erheblich.
- Doch durch Tarife mit Bonus lässt sich tatsächlich Geld sparen – allerdings nur, wenn nach Ablauf eines Jahres erneut ein Tarifwechsel erfolgt.
Manche Tarife enthalten eine Kautionszahlung. Auch wenn der Strompreis womöglich besonders günstig ist, dient eine Kaution vornehmlich dem Stromanbieter zum Schutz vor Zahlungsausfällen. Die Kaution wird erst nach dem Vertragsablauf ohne Verzinsung verrechnet oder zurückgezahlt. Ein Tarif mit Kaution ist daher nur bei Verträgen mit kurzer Laufzeit und einem erneuten Tarifwechsel nach Ende der Laufzeit interessant.
Einige Anbieter bieten Tarife mit Vorkasse an. Dabei muss der Strompreis für bis zu einem Jahr im Voraus gezahlt werden. Dafür locken diese Stromtarife mit besonders günstigen Preisen. Dennoch birgt ein solcher Vertrag immer ein Risiko für den Verbraucher. Bei einer Insolvenz des Anbieters wird kein Strom mehr geliefert und die gezahlte Vorauszahlung ist ebenfalls verloren.
Vertragslaufzeit und Preisgarantie
Stromverträge werden mit unterschiedlichen Laufzeiten angeboten. Grundsätzlich können Verbraucher durch einen Tarifwechsel erheblich sparen. In Deutschland gibt es mehr als 1000 Stromanbieter, die mit verschiedenen und immer neuen Tarifen auf dem Markt konkurrieren. Ein Stromvertrag mit einer kurzen Laufzeit ist daher immer ratsam, wenn durch einen häufigen Tarifwechsel gespart werden soll.
Die meisten Tarife haben eine Vertragslaufzeit von 12 beziehungsweise 24 Monaten. Laut Gesetz beträgt die maximale Laufzeit eines Stromvertrages 24 Monate. Inzwischen werden aber auch Tarife angeboten, bei denen bereits nach 3 bis 6 Monaten eine Kündigung möglich ist. Grundsätzlich bietet ein Vertrag mit geringer Laufzeit die größte Flexibilität.
Wer darauf bedacht ist die Stromkosten immer im Voraus gut kalkulieren zu können, ist mit einem Tarif mit Preisgarantie gut beraten. Eine Preisgarantie bewahrt Verbraucher während der Vertragslaufzeit vor unerwarteten Preiserhöhungen.
Eine lange Laufzeit kann sich rentieren, wenn der Tarif gleichzeitig auch eine Preisgarantie enthält. Insbesondere für alle, die nicht regelmäßig einen Tarifwechsel durchführen und dennoch von einem günstigen Strompreis profitieren möchten, ist eine lange Laufzeit mit Preisgarantie interessant.
Bei Tarifen mit langer Laufzeit und Rabatt sollten Verbraucher gut rechnen. Nicht immer wird der eingeräumte Rabatt für die komplette Laufzeit gewährt, sodass sich innerhalb der Laufzeit der Strompreis dadurch erhöhen kann.
Kündigungsfrist und automatische Verlängerung
Ähnlich wie die Vertragslaufzeit wirkt sich die Kündigungsfrist auf die notwendige Flexibilität für einen Wechsel in einen günstigeren Tarif aus. Grundsätzlich ist ein Wechsel schneller möglich, wenn die Kündigungsfrist möglichst kurz ist.
Die Kündigungsfristen können je nach Anbieter und Tarif unterschiedlich sein. Bei einem Wechsel von der Grundversorgung zu einem anderen Anbieter beträgt die Frist einheitlich 2 Wochen zum Monatsende. Bei allen anderen Stromtarifen richtet sich die Kündigungsfrist nach den Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Anbieters. In der Regel beträgt diese 4 Wochen bis hin zu 3 Monaten.
Nach einer einseitigen Preiserhöhung besteht grundsätzlich ein Sonderkündigungsrecht. Darüber hinaus gibt es weitere Gründe, bei denen eine Sonderkündigung möglich ist. Vor dem Tarifvergleich sollte daher der bestehende Stromvertrag in Bezug auf die Kündigungsfrist oder eine mögliche Sonderkündigung überprüft werden.
Viele Stromtarife beinhalten eine automatische Verlängerung. Das bedeutet, nach Ablauf der Vertragslaufzeit verlängert sich der Vertrag automatisch, sofern keine ordentliche Kündigung erfolgt. Um zum Vertragsablauf in einen günstigeren Tarif zu wechseln, ist es ratsam den Kündigungstermin im Gedächtnis zu behalten.
Wer bereits beim Vertragsabschluss weiß, dass er nach Ablauf des Vertrags einen erneuten Tarifwechsel vornehmen möchte, kann bereits zu Vertragsbeginn eine Kündigung zum Ablauf einreichen. Die im Vertrag festgelegte Kündigungsfrist besagt nicht, dass der Stromvertrag erst zu diesem Zeitpunkt gekündigt werden kann. Grundsätzlich kann eine Kündigung jederzeit vor Ablauf der Kündigungsfrist eingereicht und notfalls auch zurückgenommen werden.
Unterschiedliche Stromarten
Stromtarife unterscheiden sich nicht nur in ihren Konditionen, denn Strom wird aus verschiedenen Energiequellen gewonnen. Zukunftsweisend und nachhaltiger ist Strom aus erneuerbaren Energien. Dazu zählt Solarstrom genau wie Strom, der aus Windenergie oder Wasserkraft gewonnen wird. | Bis heute ist der Verbrauch von Strom aus erneuerbaren Energien immer noch geringer als der Stromverbrauch aus den konventionellen Energiequellen der fossilen Energien sowie der Kernenergie. Das liegt zumindest zum Teil daran, dass Strom aus erneuerbaren Energien bis heute immer noch teuer ist als der aus den konventionellen Energiequellen. |
Verbraucher finden Strom, der aus regenerativen Energien gewonnen wird, meist unter dem Begriff Ökostrom. Doch der Begriff Ökostrom ist nicht einheitlich geschützt, sodass Ökostrom nicht gleich Ökostrom ist. | Viele Anbieter werben für ihren Ökostrom mit Gütesiegeln und Zertifikaten. Die Voraussetzungen zum Erhalt eines solchen Siegels sind leider nicht einheitlich geregelt. Wer absolut sicher bei der Wahl des Ökostroms sein möchte, sollte sich daher die Voraussetzungen für das entsprechende Siegel genauer anschauen. |
Wie können Stromangebote aussagekräftig verglichen werden?
Die Vielzahl und die vielen Unterschiede in den Stromangeboten macht es für Verbraucher nicht einfach den passenden Stromtarif zu finden. Wer einen Tarifrechner zum Vergleich nutzen möchte, sollte sich daher zuvor mit dem Thema Strom auseinandersetzen und genau wissen, welche Konditionen ihm wichtig sind und welche Stromart die passende ist.
Tarifrechner können entsprechend konfiguriert werden, sodass die passenden Angebote herausgefiltert und angezeigt werden. Wichtig bei der Tarifsuche ist natürlich auch der persönliche Jahresverbrauch. Wer seinen Jahresverbrauch nicht kennt, findet diesen auf der letzten Abrechnung.
Ebenso sollte vor der Berechnung bekannt sein, wann ein Anbieterwechsel möglich ist. Die Stromtarife und auch die Preise ändern sich ständig. Es macht daher wenig Sinn nach einem günstigen Angebot zu suchen, wenn ein Wechsel erst viele Monate später möglich ist.
Ist ein passendes Angebot gefunden, kann ein neuer Stromvertrag unkompliziert und einfach online abgeschlossen werden. Bei einem Wechsel zum ordentlichen Kündigungstermin übernimmt der neue Anbieter auch die Kündigung des alten Vertrages, sodass sich Neukunden um nichts weiter kümmern müssen.
Anders sieht es aus, wenn ein Wechsel nach einer Sonderkündigung erfolgen soll. In diesem Fall muss der Vertragsinhaber die Sonderkündigung selber vornehmen und darauf achten, dass der neue Vertrag möglichst nahtlos beginnt.
Stromrechnung senken
Viele Verbraucher ärgern sich über eine hohe Stromrechnung. In den letzten Jahren stiegen die Preise für Strom stetig an. Dabei wird in jedem Haushalt Strom benötigt – und das jeden Tag. Die jährliche Stromrechnung zu senken ist denkbar einfach. Seit der Strommarkt liberalisiert wurde, sind viele neue Anbieter mit Tarifen auf den Markt gekommen. Über 1.000 Anbieter mit unzähligen Tarifen stehen je nach Region in Deutschland zur Auswahl. Der Wettbewerb ist intensiv, vor allem Neukunden werden oft mit attraktiven Prämien gelockt.
Ein Vergleich der aktuellen Stromtarife in der Region hilft einem Haushalt mehrere hundert Euro im Jahr zu sparen. Der Tarifvergleich kann über ein Portal einfach und bequem online durchgeführt werden. Dort gibt man seine Postleitzahl sowie den aktuellen Stromverbrauch ein. Diese Angaben verschaffen schon einen aktuellen Marktüberblick. Das ausgeworfene Ergebnis kann noch weiter verfeinert werden. Je nach persönlichen Wünschen können zum Beipsiel ausschließlich Tarife mit Ökostrom oder einer Preisgarantie angezeigt werden.
Hinweis:
Außerdem kann gewählt werden, ob ein eventueller Neukundenbonus mit eingerechnet werden soll oder nicht. Dem Marktvergleich kann der aktuelle Tarif gegenüber gestellt werden. So sieht der Verbraucher auf einen Blick, wie hoch sein Sparpotenzial ist.
So funktioniert ein Wechsel
Der Wechsel des derzeitigen Stromanbieters ist einfacher als viele denken. Das Internet ist dabei eine große Unterstützung und bietet viele Wege. Nach dem Tarifvergleich kann direkt online der Wechsel zum neuen Anbieter eingeleitet werden. In wenigen Schritten ist der Vorgang erledigt. Neben den persönlichen Daten wie Anschrift und Kontonummer, sind die Zählernummer sowie Vertragsnummer beim bisherigen Anbieter einzugeben. Die Kündigung des alten Vertrages wird automatisch ohne erneute Unterschrift etc. vorgenommen.
Der neue Anbieter sendet dann per Post oder Email nochmal die Vertragsdaten und weitere Infos als Bestätigung zu. Fast alle Anbieter haben ein Kundenportal im Internet. Dort befinden sich alle Dokumente und Daten rund um den Stromvertrag.
Hinweis:
Es wird sichergestellt, dass in der Wechselphase immer Strom fließt. Der Wechsel zwischen den Anbietern funktioniert nahtlos. Wichtig ist am Tag des Vertragsendes beim alten Anbieter den Zählerstand abzulesen und zu melden. Auf der Basis kann die Endabrechnung erstellt werden.
Tipps zum Wechsel
Auch wenn die große Ersparnis sehr verlockend scheint, sollten einige Tipps bei der Auswahl des neuen Anbieters beherzigt werden. Damit kann möglicher Ärger im Nachhinein oder die ein oder andere unangenehme Erfahrung vermieden werden.
Bei den Preisen im Tarifvergleich ist die Preisgarantie wichtig. Ohne diese Garantie könnte schon kurz nach dem Wechsel der Preis für den Stromverbrauch ansteigen. Eine Garantie über die nächsten 12 Monate ist gut. Die Laufzeit sollte im neuen Vertrag maximal 12 Monate betragen. Danach sollte ein Wechsel möglich sein. Als Zahlmethode ist der monatliche Abschlag am geeignesten und einfachsten.
Auf Basis des angegebenen Stromverbrauchs wird eine Vorauszahlung geleistet. Wird dagegen ein Paketpreis gewählt, dann sollte der Verbrauch ziemlich exakt dem gekauften Paket entsprechen. Wird weniger verbraucht, verfällt der Rest. Wird im Haushalt mehr verbraucht, dann müssen häufig Kilowattstunden teuer dazu gekauft werden.
Info:
Wird ein Neukundenbonus versprochen, dann sollten die Bedingungen gründlich gecheckt werden. Was passiert beispielsweise, wenn nach einem Jahr aufgrund einer Tariferhöhung wieder gewechselt wird? Bei vielen Tarifen ist der Bonus dann weg. Zudem sollte der Preis auch ohne Bonus betrachtet werden. Positiv ist in aller Regel ein Sofortbonus, der einige Wochen nach Vertragsbeginn bereits gut geschrieben wird.
Tipps zum Tarifvergleich Strom
Was beim Stromvergleich zu beachten ist
Nach wie vor zahlt die Mehrheit der deutschen Verbraucher zu viel an die Versorger. Vor dem Hintergrund, dass bereits seit Jahrzehnten der Stromversorger frei gewählt werden kann und vor der Tatsache, dass ein Wechsel vollkommen unproblematisch ist, ein nicht nachzuvollziehender Umstand. Im Folgenden soll mit Vorurteilen rund um den Versorgerwechsel aufgeräumt werden, und einige Tipps bzgl. der Wahl des richtien Versorgers gegeben werden.
Beim Wechsel geht etwas schief und der Strom wird abgeschaltet
Dieses Argument ist tatsächlich immer wieder zu hören, entbehrt aber jeglicher Grundlage. In der Regel kümmert sich der neue Anbieter um organisatorischen Maßnahmen, die für einen Wechsel notwendig sind. Das ist in erster Linie die Mitteilung an den Netzbetreiber, die Ablesung zum Kündigungsdatum zu veranlassen. Alle weiteren Schritte erfolgen dann im Hintergrund. Für einen Wechsel ist dabei völlig unnötig, dass ein Mitarbeiter des neuen oder alten Versorgers am Zähler Veränderungen vornimmt.
Info:
Deshalb kann der Strom auch nicht abgeschaltet werden – ein Wechsel erfolgt für den Kunden unbemerkt und keinesfalls gehen beim Vertragswechsel kurz die Lichter aus und an!
Tarifwahl ist unübersichtlich
Tatsächlich ist die Wahl der Tarife mittlerweile unübersichtlich groß geworden. Für Verbraucher macht es vor diesem Hintergrund absolut Sinn, über Vergleichsplattformen passende Stromanbieter zu finden. Diese Plattformen haben Zugriff auf nahezu jeden in Deutschland möglichen Stromtarif und sind somit in der Lage in Sekundenschnelle das richitge Angebot zu identifizieren.
Dabei muss der Verbraucher zunächst seinen aktuellen Verbrauch eingeben und kann bei Bedarf die Suche noch eingrenzen. Die gängigsten Parameter sind Laufzeit, Bonus-Verträge oder ob der Vertrag eine längere Preisgarantie haben soll.
Bonuszahlungen können die Sicht trüben – müssen aber nicht unbedingt teuer sein
Viele Anbieter locken mit hohen Einmalboni, die entweder zu Beginn oder am Ende des ersten Jahres gezahlt werden. Damit wird der Stromtarif im ersten Jahr deutlich niederiger sein, als der jeweilig aktuelle Anbieter. Beachten sollten Verbraucher in diesem Zusammenhang aber, dass im zweiten Jahr kein Bonus mehr anfällt und der Tarif deutlich teurer sein kann. Nicht selten ist die Auszahlung eines Bonus auch an ein bestehendes Vertragsverhältnisses gebunden.
Info:
Wird der Vertrag vorher gekündigt, so verfällt die Zahlung. Aber wie schon geschrieben – diese Art von Verträge kann durchaus günstiger sein und man sollte sich beim Vergleich immer die jährlichen Kosten unterschiedlicher Verträge aufzeigen lassen.
Kündigung bei Preiserhöhung
Stromverträge haben in der Regel einen Laufzeit von 1 bis 2 Jahren. Innerhalb dieser Frist ist eine Kündigung nur möglich, wenn der Versorger die Preise anpasst. In diesem Fall ist zu beachten, dass der neue Anbieter die Kündigung beim alten Anbieter nicht durchführen kann. Dies kann nur der Kunde selber vornehmen. Alle anderen Schritte übernimmt aber weiterhin der neue Anbieter.
Nicht selten kommunizieren Versorger Preiserhöhungen sehr verhalten. Dabei erhält der Kunde eine Mail in der nicht direkt auf die Preisanpassung hingewiesen wird. Daher gilt – immer ganz genau lesen, was der Stromversorger per Mail verschickt.
Keine Tarife mit Vorauskasse
Vor Jahren waren Tarife bei denen der Strompreis einmal im Jahr im Voraus gezahlt wurde sehr verbreitet. Die Gefahr liegt aber darin, dass bei einer Insolvenz – wie bereits geschehen – das Geld zunächst weg ist und erst im Insolvenzverfahren mühsam zurückerstattet wird. Aber auch in einem solchen Fall ist nicht garantiert, dass die gesamten Forderungen des Kunden überhaupt beglichen werden.
Hinweis:
Hinzu kommt, dass bei einer Insolvenz der alte Versorger den Vertrag nicht weiter erfüllt und der Verbraucher automatisch in den Basistarif des jeweiligen lokalen Anbieters fällt, der u.U. deutlich teurer ist.