Führt man in der heutigen Zeit einen Vergleich aktueller Strompreise im Internet durch, zeigt sich schnell dass viele Anbieter Preismodelle mit Vorkasse anbieten.
Inhalt
- Stromtarife mit Vorkasse – welches Risiko gehen Verbraucher damit ein?
- Worauf gilt es bei einem Stromanbieter ohne Vorauskasse außerdem zu achten?
- Was Verbraucher außerdem zum Thema Vorkasse wissen müssen
- Stromtarif ohne Vorkasse – das geht auch mit Ökostrom
- Wie oft sollte ein Stromvergleich durchgeführt werden?
- Für wen eignet sich ein Stromtarif mit Vorkasse?
- Ein Stromvergleich lohnt sich immer, um einen Anbieter ohne Vorkasse zu finden
- Nützliche Hinweise zu Stromanbieter ohne Vorkasse
Das kann verschiedene Gründe haben: Einerseits kaufen die Stromversorger preiswert Energie auf dem Strommarkt ein und sichern sich auf diese Weise gegen einen Zahlungsausfall ab. Dieser kann nämlich bei den Einnahmen von Energieversorgern bis zu 10 % betragen – getragen wird er dann vom Endverbraucher.
Darüber hinaus kann der Stromversorger das Kapital aus der Vorkasse nutzen, um es wiederum gewinnbringend einzusetzen. Auf diese Weise lässt es sich geschickt vermeiden, sich das Geld erst danach vom Kunden zurückholen zu können.
Stromtarife mit Vorkasse – welches Risiko gehen Verbraucher damit ein?
Nicht ohne Grund entscheiden sich die meisten Verbraucher heutzutage für einen Stromtarif ohne Vorkasse. Denn wenn man für Energie im Vorfeld einen bestimmten Betrag zahlt, geht man stets ein gewisses Risiko ein. Es ist schließlich nie unmöglich, dass der Stromversorger doch einmal insolvent wird. Dann zählt das vom Endkunden bereits bezahlte Geld zur Insolvenzmasse – und er sieht es logischerweise auch nicht wieder.
Allerdings müssen Endkunden trotzdem nicht befürchten, in so einem Fall ganz ohne Stromversorgung dazustehen – denn fällt der Vertragspartner als Stromlieferant aus, springt automatisch der örtliche Grundversorger, also meist die Stadtwerke, ein.
Wichtig ist hierbei, zu berücksichtigen, dass der Bezug von Energie durch einen neuen Stromversorger erneut für den Verbraucher Geld koste – auch hier kann erneut Vorkasse fällig werden. Deshalb ist es ratsam, sich bei einem Strompreisvergleich im Internet direkt nach Tarifen ohne Vorkasse umzusehen, um dieses Problem vollständig zu umgehen.
Glücklicherweise funktioniert dies bei den meisten Stromrechnern ganz einfach: Es gibt verschiedene Filter und Kriterien, die man in die Suchmaske eingeben kann. So lässt sich beispielsweise einstellen, dass man ausschließlich Ökostrom oder Stromlieferanten ohne Mindestvertragslaufzeit angezeigt bekommt. Diese Möglichkeit ist auch für das Ausfiltern von Stromanbietern mit Vorkasse von Vorteil, denn auf diese Weise werden diese direkt ausgeblendet.
Bei den meisten großen Stromanbietern werden inzwischen ohnehin ausschließlich Stromtarife ohne Vorauszahlung angeboten, alte Tarife wurden mittlerweile gänzlich durch neue Preismodelle ersetzt. Der Grund dafür ist, dass in der Vergangenheit viele Verbraucherschutzorganisationen gegen die Nachteile und Risiken der Vorkasse protestierten und auch immer mehr Kunden dagegen klagten.
Der Strompreisvergleich an sich lässt sich ganz einfach durchführen und ist selbstverständlich völlig kostenlos sowie unverbindlich. Alles, was dafür erforderlich ist, ist das Eingeben relevanter Daten wie dem jährlichen Durchschnittsverbrauch sowie der Postleitzahl des Wohnorts. Anhand dieser Informationen kann der Stromrechner alle am Wohnort zur Verfügung stehenden Stromanbieter herausfiltern. Man muss sich dann nur noch aus der Ergebnisliste das beste Angebot aussuchen.
Worauf gilt es bei einem Stromanbieter ohne Vorauskasse außerdem zu achten?
Es gibt zahlreiche Kriterien, die auch bei einem Stromtarif ohne Vorkasse wichtig sind. So sollten Verbraucher unter anderem auf eine Preisgarantie achten. Als Faustregel gilt: Je länger die Preisgarantie, desto besser – denn desto länger gewährleistet der Versorger, dass sich die Kosten nicht verändern werden. | Allerdings besteht hier das Risiko, sich von dem anfänglichen Ersparnis zu sehr blenden zu lassen. Deshalb sollten Verbraucher stets die weiteren Kosten in den Folgemonaten im Auge behalten – denn wenn der Bonus wegfällt und der reguläre Preis bezahlt werden muss, ist so mancher Tarif plötzlich nicht mehr günstig. |
Ist nur eine kurze Preisgarantie von wenigen Monaten angegeben und der Tarif zu Beginn auffällig günstig, kann man sich sicher sein, dass die Kosten danach steigen werden. | Weiterhin ist es von Vorteil, wenn ein Stromanbieter eine möglichst kurze Mindestlaufzeit anbietet. Eine lange Vertragslaufzeit hat den Nachteil, unflexibel zu sein – denn die Strompreise ändern sich stetig und man kann durch mangelnde Flexibilität kaum auf diese Veränderungen reagieren. |
Darüber hinaus bieten zahlreiche Energieversorger ihren Neukunden attraktive Bonuszahlungen an. Das bedeutet: Meldet man sich bei einem entsprechenden Anbieter an, zahlt dieser entweder einen Sofortbonus an den Neukunden aus oder verrechnet diesen mit der ersten Abrechnung. | Entscheidet man sich aber direkt für einen Energielieferanten, bei dem man schon nach kurzer Zeit wieder kündigen kann, steht es einem frei, sich jederzeit für einen anderen Anbieter zu entscheiden. |
Was Verbraucher außerdem zum Thema Vorkasse wissen müssen
Viele Stromtarife mit Vorkasse stehen bei Strompreisvergleichen oft ganz oben in der Ergebnisliste, sofern man diese nicht direkt ausfiltert. Das hat einen simplen Grund: Wenn ein Energieanbieter schon sein Geld im Voraus erhält, sichert er sich finanziell ab. Für den Verbraucher bedeutet dies aber ein größeres Risiko, das er nicht eingehen sollte, sofern sich nicht andere nennenswerte Vorteile aus dem Tarif ergeben.
Es ist daher unbedingt anzuraten, erst verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen, ehe man sich vorschnell für eines entscheidet.
Stromtarif ohne Vorkasse – das geht auch mit Ökostrom
Entscheidet man sich für einen Stromtarif ohne Vorkasse, heißt dies nicht zwangläufig, dass man sich einschränkt. Denn auch Ökostrom, den inzwischen viele Verbraucher bevorzugen, lässt sich über Stromtarife ohne Vorkasse beziehen.
Lange galt das Vorurteil, grüner Strom sei teuer und lohne sich daher nicht – doch viele preiswerte Angebote widerlegen dies mittlerweile längst. Führt man einen Strompreisvergleich mit einem entsprechenden Rechner durch, lassen sich die Angebote nach Stromtarifen aus regenerativen Energiequellen filtern.
So gibt es das gute Gewissen direkt dazu – und man leistet ganz nebenbei einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz sowie zur Schonung fossiler Brennstoffe.
Wie oft sollte ein Stromvergleich durchgeführt werden?
Die meisten Verbraucher setzen sich tatsächlich überhaupt nicht mit ihrem Stromanbieter auseinander. Zieht man in eine Wohnung oder in ein Haus und verbraucht Strom, stammt dieser immer vom lokalen Grundversorger.
Die Stadtwerke sind jedoch nur selten die günstigste Adresse – deshalb lohnt es sich in jedem Fall, sich nach einem preiswerteren Stromanbieter umzusehen. Seit der Strommarkt im Jahr 1998 in Deutschland liberalisiert wurde, drängen immer mehr kleine und große Anbieter auf dem Markt.
Einige davon sind Tochtergesellschaften namhafter Stromkonzerne, andere arbeiten völlig unabhängig und nur regional. Letztere sind meist die günstigeren – und genau diese lassen sich am einfachsten über einen Preisvergleich im Internet ausfindig machen.
Wissen Sie genau, welche Stromanbieter in Ihrer Region verfügbar sind? Sicherlich nicht – daher werden Sie bestimmt überrascht sein, wie groß das Angebot an Ihrem Wohnort ist.
- Wie häufig man als Verbraucher einen Vergleich der aktuellen Stromtarife durchführen sollte, lässt sich natürlich weder pauschalisieren noch vorschreiben.
- Grundsätzlich sollte die Voraussetzung sein, der Meinung zu sein, zu viel für seinen derzeitigen Tarif zu bezahlen.
- Prüfen lässt sich dies anhand eines kostenlosen und unverbindlichen Vergleichs im Internet ganz leicht.
- Zeigt sich dadurch, dass andere Anbieter viel günstigere Tarife anbieten, steht einem Wechsel nichts im Wege.
- Weil sich der Tarifmarkt aber stetig ändert und fast monatlich neue Anbieter auf dem Markt hervortreten, lohnt es sich, einen solchen Vergleich häufiger durchzuführen.
- Experten empfehlen dabei etwa zwei bis drei Vergleiche pro Jahr, um einen guten Überblick zu behalten.
- Zeigt sich dabei, dass sich der Markt verändert hat und der derzeitige Anbieter nicht mehr der günstigste ist, kann man erneut wechseln.
- Hierfür sollte allerdings immer darauf geachtet werden, dass es keine Mindestvertragslaufzeit gibt und man tatsächlich flexibel bleibt.
Für wen eignet sich ein Stromtarif mit Vorkasse?
So zahlreich die Nachteile bei einem Stromtarif mit Vorkasse auch sein mögen – es gibt einen Grund für deren Existenz. Für einige Personengruppen und Haushalte kann sich der Abschluss eines solchen Tarifs durchaus rentieren. Normale Wohnungen und Häuser, die Tag und Nacht bewohnt sind und in denen konstant durch große und kleine Elektrogeräte Energie verbraucht wird, haben dadurch natürlich eher Nachteile.
Doch für Ferienhäuser oder andere wenig genutzte Gebäude kann sich aus der Vorauszahlung durchaus ein Vorteil ergeben. Hier lässt sich anhand der letzten Abrechnung gut erkennen, wie viel Energie während des letzten Aufenthalts verbraucht worden ist. Genau diese Menge an Strom kauft man dann einfach ein.
Verbraucht man dann mehr, ist dies in der Regel nicht sonderlich viel bis zum Zeitpunkt der Rückkehr nach Hause. Dennoch sollte man sich immer darüber im Klaren sein: Vor einer möglichen Insolvenz eines Stromanbieters ist man nie geschützt. Deshalb sollten ausschließlich Verbraucher in Vorkasse treten, welche das Geld nicht zwingend für andere Ausgaben benötigen. Dann ist es im Falle eines Falles auch kein Desaster, sollte das Geld weg sein oder eine zusätzliche Rechnung ins Haus flattern.
Hinsichtlich Bonusleistungen und Prämien sollte man sich als Kunde weiterhin bewusst sein, dass diese bei manchen Anbietern erst nach einem Jahr oder sogar schrittweise angerechnet werden. Dann steigen meist aber auch schon die Preise – was bei den meisten Versorgern nach etwa 12 Monaten Laufzeit der Fall ist.
Ein Stromvergleich lohnt sich immer, um einen Anbieter ohne Vorkasse zu finden
Abschließend lässt sich sagen, dass die meisten Verbraucher mit einem Stromanbieter ohne Vorkasse die beste Wahl treffen. Wird der Tarif nach verbrauchten Kilowattstunden abgerechnet, kann man aus der größten Tarifauswahl wählen und sicherlich ein günstiges Angebot finden, mit dem man über die nächsten Monate – oder sogar Jahre – zufrieden sein wird.
Zögern Sie also nicht, noch heute einen kostenlosen Vergleich durchzuführen, um herauszufinden, ob und wie viel Sie mit einem günstigeren Tarif sparen können. Einige Haushalte erzielen ein jährliches Ersparnis von mehreren hundert Euro – Geld, das sich anderweitig viel besser verwenden lässt.
Nützliche Hinweise zu Stromanbieter ohne Vorkasse
Hände weg von Vorkassemodellen
Bei günstigen Stromtarifen kann es mitunter sein, dass Verbraucher in Vorkasse treten müssen. Das heißt, dass bei Vertragsabschluss bereits der komplette Betrag für einen bestimmten Abrechnungszeitraum im Voraus bezahlt werden muss. | Die Gründe für solche Vorkassemodelle sind unterschiedlich. Zum Beispiel kaufen die verschiedenen Anbieter günstigen Strom auf dem Strommarkt auf und sichern sich gegen eventuelle Zahlungsausfälle ab. |
Die Verbrauchsmenge beruht dabei auf Erfahrungs- oder Schätzwerten. Oftmals ist auch vertraglich festgehalten, dass Kunden keine Rückzahlung erwarten können, wenn die geschätzte Strommenge nicht verbraucht wurde. | Auch kann der Stromanbieter das Geld aus der Vorkasse gewinnbringend einsetzen und muss den Strom nicht auf Kredit kaufen. Je nach Vertrag, sind viertel-, halbjährliche oder jährliche Vorauszahlungen möglich. |
Damit Sie bei Ihrem Stromtarif nicht draufzahlen, sollten Sie sich auf Anbieter konzentrieren, die keine Vorauszahlung, sondern eine monatliche Abschlagszahlung verlangen, die später mit dem tatsächlichen Verbrauch verrechnet wird. Man spart bei Vorkassemodellen zwar Geld, weil die Stromanbieter hier kein Risiko eingeht, da er das Geld bekommt, bevor er eine Gegenleistung erbringt, geht aber auch ein Risiko ein.
Denn geht der Stromanbieter Insolvenz, ist das im voraus gezahlte Geld in der Regel verloren. Bevor Sie sich also für einen Stromtarif entscheiden, ist ein Stromvergleich zu empfehlen. Dabei werden verschiedene Stromanbieter, sowie deren Strompreise und die Vertragsbedingungen miteinander verglichen.
Wie einen Stromanbieter ohne Vorkasse finden?
- Bevor Sie sich für einen Stromanbieter entscheiden, ist es wichtig, die persönlichen Bedürfnisse auszumachen. Vorsicht ist bei sehr günstig scheinenden Tarifen geboten – im Zweifelsfall sollten Sie sich lieber auf Sicherheit gehen, sich für einen seriösen Anbieter entscheiden und etwas mehr bezahlen.
- Um den für Sie und Ihre Bedürfnisse passenden Stromanbieter zu finden, eignen sich Vergleichsportale im Internet ideal.
- Mit einem online Stromvergleich ermitteln Sie das Einsparpotential im Vergleich zu Ihrem bisherigen Stromanbieter. Dabei können Sie auch explizit nach Tarifen ohne Vorkasse oder Bonuszahlungen suchen.
- Falls bei einigen Stromtarifen ein Bonus gezahlt wird, kommt dieser zusätzlich zu den angegebenen Einsparungen zu tragen.
Ein fairer Stromtarif sollte eine kurze Kündigungsfrist und Vertragslaufzeit haben. Achten Sie auch auf Fixpreise – so kommen während der Laufzeit keine Preiserhöhungen auf Sie zu. Bei den Einstellungen kann man zum Beispiel eine monatliche Zahlweise, einen Preisfixierung und/oder eine Laufzeit von höchstens einem Jahr wählen, sowie Pakettarife ausschließen. Der Stromvergleich berücksichtigt dabei alle passenden Stromtarife und führt diese übersichtlich auf. So lassen sich in nur wenigen Minuten verschiedene Anbieter miteinander vergleichen und Sie können den für Sie am besten geeigneten Stromtarif ermitteln.
Geben Sie für den Stromanbietervergleich einfach Ihre Postleitzahl und Ihren jährlichen Stromverbrauch an. Danach erhalten Sie eine Übersicht aller Anbieter inklusive der Strompreise und Vertragskonditionen. Die Auflistung erfolgt dabei meist aufsteigend nach Jahresbeitrag.
Den Stromverbrauch richtig einschätzen
Um den günstigsten Stromanbieter zu finden, müssen Sie auch Ihren jährlichen Stromverbrauch kennen. Haben Sie hier keine Vorjahreswerte, können Sie Ihren Stromverbrauch selbst berechnen. Dabei haben mehrere Faktoren wie zum Beispiel die Wohnfläche, die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen, sowie die Anzahl und Art der elektrischen Geräte Einfluss auf das Ergebnis.
Die Formel, um Ihren Stromverbrauch zu berechnen lautet: Wohnfläche x 9 + Anzahl der Personen im Haushalt x 200.
Verwenden Sie einen Boiler oder Durchlauferhitzer, müssen Sie sogar mit 550 multiplizieren. Anschließend müssen Sie noch die Anzahl der Elektrogeräte mal 200 rechnen. Aus diesen Werten lässt sich dann Ihr durchschnittlicher Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) berechnen.
Wer es unkompliziert mag, der kann auch einen Online-Rechner verwenden, oder sich an den Durchschnittswerten orientieren:
> 1 Person 1.500 kWh/Jahr
> 2 Personen 2.500 kWh/Jahr
> 3 Personen 3.500 kWh/Jahr
Es lohnt sich, auch den Stromverbrauch Ihrer Haushaltsgeräte zu berechnen. Denn ein hoher Stromverbrauch verursacht auch hohe Kosten. Dabei verbrauchen Geräte auch Strom, wenn Sie im Standby-Modus laufen. Eine Stereo-Anlage zum Beispiel verbraucht etwa 15 Watt im Standby-Modus – die jährlichen Stromkosten betragen hier rund 30 EUR.
Stromanbieter einfach wechseln
Möchten Sie den Stromanbieter wechseln, müssen Sie die Kündigungsfristen beachten. Haben Sie bereits einmal den Anbieter gewechselt, kann die Kündigungsfrist mehrere Monate betragen. Erhöht der Anbieter jedoch die Preise, ist ein Wechsel ohne lange Kündigungsfrist möglich und man kann zum Datum der Preiserhöhung zum Anbieter seiner Wahl wechseln.
Den Versorger zu wechseln, ist einfacher als Sie denken. Am einfachsten ist es, wenn Sie direkt einen neuen Anbieter suchen – dieser kündigt dann Ihrem alten Anbieter. Nutzen Sie hingegen Ihr Sonderkündigungsrecht aufgrund einer Preiserhöhung, müssen Sie selbst kündigen und können sich einen neuen Stromanbieter auswählen. Dabei sollte der neue Vertrag direkt an das Ende des alten Vertrags anschließen, weil Sie sonst vorübergehend in die Ersatzversorgung rutschen – und das kann teuer werden.
Sie beim Netzbetreiber anzumelden darf bis zu drei Wochen dauern. Dauert es länger, kann der Netzbetreiber Ihren Stromanbieterwechsel noch bis zu sechs Wochen rückwirkend festmachen. Haben Sie nach drei Monaten noch keinen neuen Stromanbieter beauftragt oder ist dieser noch nicht lieferfähig, fallen Sie in die Grundversorgung. Die Kosten sind hier in der Regel genauso hoch wie in der Ersatzversorgung – es gibt aber eine Kündigungsfrist: Diese beträgt meist zwei Wochen.
Wie viel lässt sich durch einen Wechsel sparen?
- Durch den einfachen Anbieterwechsel könne Sie gutes Geld sparen. Wie viel genau, hängt von Ihrer derzeitigen Tarifhöhe, den Preisen des neuen Vertrags sowie von Ihrem Verbrauch ab.
- Ein Haushalt in Deutschland verbraucht durchschnittlich rund 2.500 Kilowattstunden im Jahr – meist gibt es hierbei aber noch Potenzial, den Stromverbrauch zu senken.
- Je mehr Personen im Haushalt leben, desto höher ist meist auch der Stromverbrauch. Jedoch benötigt eine vierköpfige Familie nicht automatisch doppelt so viel Strom wie ein Zwei-Personen-Haushalt. Denn manche Geräte wie zum Beispiel der Kühlschrank sind nur einmal vorhanden.
- Zudem macht es einen Unterschied, ob man in einer Wohnung oder in einem Einfamilienhaus wohnt. Bei einer Wohnung liegt der Stromverbrauch rund 33 Prozent unter dem eines Einfamilienhauses.
Ist ihr Stromverbrauch zu hoch, gibt es einige Möglichkeiten, Kosten einzusparen. Zu empfehlen sind zum Beispiel Steckdosenleisten. Diese können Sie nachts ausschalten und vermeiden so teuren Stand-by-Verbrauch. Auch in der Küche lässt sich Strom sparen. Ein neuer Kühl- und/oder Gefrierschrank ist deutlich energiesparender. Ein A+++ Gerät spart deutlich kWh im Alltag. Stromfresser lassen sich auch mit Strommessern identifizieren. Diese werden einfach zwischen Steckdose und Stecker angebracht und zeigen den aktuellen Stromverbrauch an.
Was heißt Strom ohne Vorkasse?
Das Abrechnungsmodell Strom ohne Vorkasse bedeutet, dass der Kunde monatliche Abschläge zahlt und am Ende des Verbrauchsjahres eine Jahresabrechnung erhält. Das Verbrauchsjahr ist nicht mit dem Kalenderjahr identisch, sondern folgt entweder der Zählerstandserfassung durch den Netzbetreiber oder dem Datum des Vertragsabschlusses. Für den Verbraucher am bequemsten ist die Rechnungslegung im Anschluss an die jährliche Zählerablesung des Netzbetreibers, da er für die Erstellung der JAR am Ende des Vertragsjahres seinen Stromzähler ein weiteres Mal ablesen muss.
Hinweis:
Bei Strom mit Vorkasse zahlt der Kunde hingegen gleich zu Beginn des Lieferjahres einen festgelegten Betrag, der sich am erwarteten Stromverbrauch orientiert. Der Zinsverlust, der durch die Vorauszahlung der Stromrechnung entsteht, wird durch einen günstigen Strompreis ausgeglichen. Das Modell der Vorkasse für die Jahresstromrechnung birgt jedoch Risiken für den Verbraucher.
Stellen die monatlichen Abschläge nicht auch eine Art Vorkasse dar?
Die monatlichen Abschläge gelten als vorgezogene Ratenzahlungen für die Jahresabrechnung und können somit aus rechtlicher Sicht als eine Variante der Vorkasse betrachtet werden. Diese Sichtweise ist jedoch unüblich, da die Abschlagsbeträge in etwa den Kosten für den im jeweiligen Monat bezogenen Strom widerspiegeln.
Aus diesem Grund lässt sich faktisch nur bei stark überhöhten Abschlägen von einer Variante der Vorkasse für die Stromrechnung sprechen. Diese lassen sich jedoch leicht vermeiden, da der Kunde bei fast allen Stromlieferanten die Möglichkeit hat, den Monatsabschlag an den realen Bedarf anpassen zu lassen.
Welches Risiko ist mit der Vorkasse verbunden?
Stromtarife mit Vorkasse sind für den Energiekunden mit der Gefahr verbunden, dass sein Lieferant insolvent wird. In diesem Fall gehört das vorab entrichtete und noch nicht durch den Energiebezug verbrauchte Entgelt für die Stromlieferung zur Insolvenzmasse. Bei bisherigen Insolvenzen waren die entsprechenden Beträge regelmäßig verloren. Der Strombezug ist im Anschluss an die Insolvenz des gewählten Lieferanten mit einem Vorkassentarif weiterhin gewährleistet, da zunächst der Grundversorger einspringen muss und der Kunde wie bei Grundversorgungstarifen üblich jederzeit in einen Sondertarif wechseln kann.
Info:
Für den Energiebezug durch einen neuen Lieferanten muss der Haushalt jedoch ungeachtet der an den insolventen Stromversorger entrichteten Vorauszahlung erneut bezahlen. Aus diesem Grund sollten Verbraucher bei der Suche nach einem neuen Stromvertrag ausschließlich Stromtarife ohne Vorkasse in Betracht ziehen.
Stromtarife ohne Vorkasse beim Strompreisvergleich auswählen
Viele Stromvergleichsrechner sind so programmiert, dass sie in ihren Grundeinstellungen ausschließlich Tarife ohne Vorkasse anzeigen. Kunden, die dennoch Vorkassentarife in ihren Stromvergleich einbeziehen wollen, können diese Einstellung manuell abändern. Wesentlich mehr Sinn ergibt jedoch die Veränderung der Suchkriterien für einen günstigen Stromtarif, wenn der Rechner in seinen Grundeinstellungen Tarife mit jährlicher Vorauszahlung anzeigt.
Viele große Versorger bieten ohnehin lediglich Strom ohne Vorkasse an. Sie haben ihre früher vorhandenen rabattierten Vorauszahlungstarife für private Haushalte aus dem Angebot genommen, nachdem die Verbraucherschutzorganisationen regelmäßig auf die damit verbundenen Gefahren aufmerksam machen.
Worauf achten Verbraucher bei der Suche nach günstigem Strom ohne Vorkasse?
Bei der Suche nach dem günstigsten Stromtarif ohne jährliche Vorauszahlung geben Verbraucher in den Vergleichsrechner den jährlichen Durchschnittsverbrauch und ihre Postleitzahl ein. Anhand dieser Daten zeigt der Rechner die günstigsten Angebote für den konkreten Haushalt an. Zusätzlich zum Preis achten Haushalte auf die Kündigungsfrist des mit keiner Vorkassenzahlung verbundenen Stromtarifes.
Hinweis:
Empfehlenswert ist zudem ein Tarif mit Preisgarantie, die allerdings bei fast allen Stromanbietern Einschränkungen unterliegt und sich in der Regel unter anderem nicht auf eine Veränderung der EEG-Umlage bezieht.
Tipps zum Stromanbieter ohne Vorkasse
Tipp 1: Vorkassen Stromanbieter nicht blenden lassen:
Zahlreiche Stromangebote mit Vorkasse-Preismodellen werden oft bei Ergebnisvergleichen rund um den Strompreis sehr weit oben auf der Liste aufgeführt. Dies hat diverse Gründe. Hierbei muss man wissen, dass Anbieter den günstigen Strom auf dem Strommarkt einkaufen und den Strom an den Endkunden weiterverkaufen. Bei der Berechnung der Vorkasse sichert sich der Anbieter gegen Zahlungsausfälle (5-10%) ab.
Hat Ihr Stromanbieter bereits sein Geld in der Vorkasse kann ihm nichts mehr passieren. Ein weiterer Grund, warum Sie die Finger von Anbietern mit Vorkasse lassen sollten: Mit dem Geld aus der Vorkasse kann das Unternehmen arbeiten und gewinnbringend einsetzen. So spart sich der Anbieter mit Vorkasse die Kreditaufnahme.
Hinweis:
Deshalb soll jeder Verbraucher so sparen, dass er einen Vertrag ohne Vorkasse auswählt. Das ist das A und O auf Nummer sicher zu gehen.
Tipp 2: Stromanbieter ohne Vorkasse mit Ökostrom
Sie sehen, dass die sehr preiswerten Modelle diverser Stromanbieter gegen Vorkasse eine Augenwischerei darstellen. Letztendlich trägt der Endkunde das Risiko, auf dem Beitrag seiner Vorkasse sitzen zu bleiben. Das passiert genau dann, wenn der Stromanbieter pleite geht. Deshalb sind die Risiken bei einem Stromanbieter ohne Vorkasse deutlich geringer. Machen Sie den Stromvergleich, indem Sie ein Einsparpotential des bisherigen Stromanbieters gegen über anderen Anbietern ohne Vorkasse oder diverse Bonuszahlungen anstreben.
Beachten Sie aber, dass mit einem Rechner für günstigere Stromtarife nicht alle Details angezeigt werden. Letztendlich ist der Stromtarif ohne Vorkasse immer ein Mehrwert für Sie, da Sie kein Ausfallrisiko tragen. Hier zählt der Vergleich. Der Ökostrom erweist sich dabei als günstiges Modell, das Sie sich ohne Vorkasse sichern sollten. So unterstützen Sie die Umwelt und sparen Geld.
Tipp 3: Günstige Preise mit gesicherten Verträgen
Viele Stromanbieter bieten weitere Vorteile, indem Sie sich günstige Tarife für einen gewissen Zeitraum sichern können. Wer sich seinen Stromverbrauch in einem Vergleichsrechner ausrechnen lässt und dabei erkennt, welche Einsparmöglichkeiten er besitzt, hat nun die Wahl, einen Vertrag abzuschließen.
Wer zum Beispiel einen 2-Jahres-Vertrag unterschreibt und dabei keine Preissteigerungen des Stromes hinnehmen muss, spart auf Dauer Geld ein.
Hinweis:
So kann jeder Verbraucher, bevor er eine neue Vertragslaufzeit eingeht, darauf achten, dass der niedrige Strompreis stabil bleibt. Sichert dies nicht eine gute Grundlage für die nächsten Jahre? Das Motto heißt: Günstiger Stromtarif mit Preisgarantie.
Tipp 4: Bonuszahlungen bei Anbieterwechsel
Viele Stromanbieter übernehmen alle Regularien für den Wechsel des Stromtarifes für Sie. Dabei bezahlen diverse Anbieter sogar einen Einstiegsbonus, der sich letztendlich in Ihrer Kasse auszahlt. Einstiegsbonuszahlungen von 250 € oder mehr locken dazu, dass Sie den Anbieter wechseln und dabei das Schnäppchen der Bonuszahlung für sich mitnehmen. Dabei ist es bei vielen seriösen Anbietern das A und O, dass jeder Verbraucher seinen Stromverbrauch sich selbst mit einem Online-Zugang regelmäßig ansehen kann.
Tipp 5: Im Haushalt Strom sparen – leicht gemacht
Natürlich bietet es sich in jedem Haushalt an, durch seinen Verbrauch den Strompreis zu beeinflussen. Verwenden Sie Energiesparlampen? Sind Ihre elektrischen Geräte so ausgestattet, dass Sie beim sparen von Strom helfen? Langfristig zahlt sich die Anschaffung eines energiesparenden Kühlschranks, der Waschmaschine mit Stromsparmodus und anderer technischen Geräte aus, die Energieeffizienz AAA aufweisen.
Info:
Außerdem reicht es oftmals aus, die Wäsche bei 30 Grad zu waschen und den Kühlschrank schnell wieder zu schließen. Es sind die kleinen Dingen im Alltag, die Ihnen nachhaltig helfen, bei der jährlichen Stromabrechnung ein fröhliches Gesicht zu machen.