Die Bedeutung des Stroms für unseren Alltag und für unsere Finanzen
Heutzutage läuft praktisch nichts mehr ohne Strom. Man kocht die Frühstückseier und den Kaffee, während aus der Musikanlage ein Song dudelt. An heißen Sommertagen holen wir uns den gekühlten Fruchtsaft aus dem Kühlschrank oder gleich die Eiswürfel aus dem Tiefkühlfach oder der Tiefkühltruhe. Zur Entspannung setzen wir uns vor den Fernseher oder streamen über den Laptop einen Videoclip. Abends putzt man sich die Zähne mit der elektrischen Zahnbürste.
Inhalt
- Die Bedeutung des Stroms für unseren Alltag und für unsere Finanzen
- Grundsätzliches zum Stromsparen
- So wird Stromsparen konkret: Anwendungsgebiete und Beispielrechnungen
- Weitere Tipps zum Thema
- Nützliche Hinweise zum Strom für Singlehaushalt
Sogar außerhalb der eigenen Wohnung verbrauchen wir Strom, indem wir dauernd auf dem Smartphone surfen. Aufgeladen wird das Gerät dann zu Hause oder man führt eine „Powerbank“ mit sich, die jedoch regelmäßig an der heimischen Steckdose hängt.
Das geht an den Geldbeutel, denn selbst bei gleichbleibendem Stromverbrauch sind in den letzten Jahren die Strompreise in Deutschland enorm gestiegen. Heutzutage zahlt man durchschnittlich ungefähr das Doppelte des Strompreises von 1998, als der Energiemarkt liberalisiert wurde. Das liegt aber nicht am Markt selbst, sondern hauptsächlich an gesetzlichen Bestimmungen und Steuern.
Der Staat nimmt zunehmend die Bürger in die Pflicht, die „Energiewende“ zu finanzieren, um die ökologische Stromerzeugung zu fördern. Selbst ein Singlehaushalt, der nicht besonders viel Strom verbraucht, muss inzwischen mindestens einen mittleren dreistelligen Betrag im Jahr für Strom ausgeben. Daher bietet es sich an, alle Möglichkeiten zu nutzen um Strom zu sparen, denn weniger verbrauchter Strom ist automatisch ein Plus im Geldbeutel.
Grundsätzliches zum Stromsparen
Stromanbieter wechseln
- Als eine schnelle und kostengünstige Form des Stromsparens bietet sich der Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter an.
- Für Singlehaushalte liegt das auf der Hand, denn im Vergleich zu Mehrpersonenhaushalten ist der eigentliche Stromverbrauch bei Singles geringer und so wächst der Anteil des sogenannten Grundpreises an den gesamten Ausgaben für Strom, der mit dem eigentlichen Stromverbrauch nichts zu tun hat und genauso von Anbieter zu Anbieter variiert wie der Strompreis je Kilowattstunde, der sogenannte Arbeitspreis.
- Der Grundpreis wird vom Stromversorger weitgehend selbst festgesetzt. In den Grundpreis fließen Kalkulationen mit ein, die die Kosten für den Stromzähler und dessen Wartung und die Bereitstellung des Stroms betreffen.
- Diese Kosten fallen an, unabhängig davon, ob und wieviel Strom verbraucht wird.
Es gibt auch Anbieter, die nur den Arbeitspreis berechnen und auf den Grundpreis verzichten. Sie kompensieren diesen Verlust jedoch dadurch, dass sie einen wesentlich höheren Arbeitspreis je Kilowattstunde berechnen. Singles, die weniger Strom verbrauchen als Familien, sollten in der Regel mit niedrigen Grundpreisen kalkulieren und fahren damit unterm Strich besser.
Der Wechsel des Stromanbieters läuft inzwischen sehr unbürokratisch und kann per Mail oder Telefon erledigt werden, die Kündigungsfristen betragen nur noch zwischen 2 Wochen bis 3 Monaten. Der neue Anbieter bietet meistens den Service an, sich um die Abwicklung der Angelegenheiten beim alten Stromanbieter zu kümmern. Details wie den Zählerstand und die Nummer des Stromzählers muss man aber auf alle Fälle bereithalten.
Wechselboni mitnehmen
Zusätzlich bieten viele Stromanbieter für Neukunden einen Bonus an, der im hohen zweistelligen bis niedrigen dreistelligen Bereich liegt. Dabei sollte man allerdings beachten, sich nicht zu lange zu binden, also nicht über 1 bis 2 Jahre. Denn oft steigen vertraglich vereinbart die Strompreise allmählich an, außerdem können bei einem erneuten Wechsel wieder Bonuszahlungen in Anspruch genommen werden. Jedoch muss man in der Regel mindestens ein Jahr bei einem Stromanbieter bleiben, um die Bonuszahlung behalten zu können.
Neue stromsparende Elektrogeräte anschaffen
Zu den größten Stromverbrauchern unter den Elektrogeräten im Haushalt gehören der Kühlschrank und Gefriergeräte, der Elektroherd und die Waschmaschine bzw. der Wäschetrockner. Während die meisten anderen Geräte anlassbezogen an- und ausgeschaltet werden, sind Kühlschrank und Gefriergeräte rund um die Uhr in Betrieb.
Doch nicht jedes neues Gerät ist automatisch ein energiesparendes. Man sollte beim Kauf auf das Energieeffizienz-Label der EU achten, die Kennzeichnung A+++ ist der beste Wert und steht für einen sehr niedrigen Energieverbrauch, G dagegen ist der schlechteste Wert.
So wird Stromsparen konkret: Anwendungsgebiete und Beispielrechnungen
Einsparungen durch Anbieterwechsel
Das Einsparpotential beim Grundpreis könnte so aussehen, dass der bisherige Anbieter einen Grundpreis von 11 Euro pro Monat berechnet. Der Stromversorger, zu dem man wechselt, verlangt dagegen nur noch 6 Euro pro Monat. Die Ersparnis würde somit 60 Euro im Jahr betragen.
Sparpotential durch neue elektrische Großgeräte
Ein alter und mittelgroßer Kühlschrank kann durchaus bis zu 400 Kilowattstunden im Jahr verbrauchen. | Eine Neuanschaffung im selben Größenformat nur ein Drittel davon. |
Bei einem Strompreis von 25 Cent je Kilowattstunde würden diese 300 nichtverbrauchten Kilowattstunden eine Ersparnis von 75 Euro pro Jahr bedeuten. | Selbst die Anschaffungskosten für einen neuen Kühlschrank sind damit in wenigen Jahren herausgeholt, abgesehen von der langfristigen Ersparnis. |
Neue Lichtquellen besorgen
Neue Glühlampen oder sonstige Leuchtmittel sind ebenso empfehlenswert, um dauerhaft den Stromverbrauch im Haushalt zu senken. Es besteht ein massiver Unterschied zwischen dem Stromverbrauch einer alten 60-Watt-Glühbirne und dem einer neuen LED-Lampe mit 10 Watt, die genauso hell leuchtet, aber nur ein Sechstel des Stroms verbraucht.
Dementsprechend würden bei einer Betriebsdauer von täglich 3 Stunden und einem Kilowattpreis von 25 Cent die LED-Lampe jährlich nur ca. 11 Kilowattstunden für 2,75 Euro benötigen, die Glühlampe dagegen 66 Kilowattstunden für 16,50 Euro. Die höheren Preise für LED-Lampen werden dadurch ausgeglichen, dass ihre Lebensdauer die von Glühlampen um ein Vielfaches übersteigt.
Sparsamer Umgang mit Strom beim Kochen
Besitzt man einen Elektroherd, kann man nicht nur dadurch Strom sparen, indem man sich ein neues Modell anschafft, das weniger Strom verbraucht. Beim Kochen ist es generell nicht nötig, die Hitze die ganze Zeit auf mittlerer Stufe zu halten. Es genügt, das Fleisch oder Gemüse am Anfang einige Minuten sehr stark zu erhitzen und dann die Hitze bei geschlossenem Deckel auf unterer Stufe zu halten.
Die Nachwärme sorgt selbst bei abgeschaltetem Herd noch einige Minuten für eine große Hitze. Dasselbe gilt für die Zubereitung im Backofen.
Es sind die kleinen Details, die sich beim Stromverbrauch summieren. Kocht man ohne Deckel oder hebt man oft den Deckel, um den Zustand des Inhalts zu prüfen oder umzurühren, geht ein großer Teil der Energie verloren. Kochen sollte man also immer mit Deckel, wenn möglich – ein Deckel reduziert den Stromverbrauch um etwa die Hälfte.
Ein Glasdeckel auf dem Topf erleichtert die visuelle Kontrolle, ohne dass man ihn anheben muss. Bei der Zubereitung einer einzelnen Mahlzeit sind die Unterschiede beim verbrauchten Strom so nicht besonders groß, aber über Monate und Jahre können sie sich erheblich summieren.
Eine Beispielrechnung: Ein Kochvorgang mit einem Topf ohne Deckel dauert eine halbe Stunde und verbraucht in dieser Zeit ein Kilowatt Strom zu 25 Cent. Mit geschlossenem Deckel reduziert sich der Stromverbrauch etwa um die Hälfte. Die eingesparten 12,5 Cent ergeben bei hochgerechnet zwei warmen Mahlzeiten am Tag über das Jahr gerechnet 91,25 Euro, die weniger ausgegeben werden müssen.
Weniger Strom verbrauchen beim Duschen/Baden
Wird das Wasser im Bad durch Strom erhitzt, bieten sich große Einsparpotentiale an, denn Durchlauferhitzer verbrauchen sehr viel Strom. Man sollte die Temperatur an diesem Gerät so regulieren, dass warmes Wasser herauskommt, das nicht mit kaltem Wasser gemischt werden muss. Wird zu heißes Wasser mit kaltem Wasser in der Mischbatterie heruntergekühlt, bedeutet das eine unnötige Stromverschwendung.
Generell gilt, dass Duschen preisgünstiger ist als Baden, denn beim Baden wird mehr Warmwasser verbraucht als beim Duschen. Je nach Duschdauer und Wasserverbrauch geht man davon aus, dass beim Duschen ein Mehrfaches weniger an Wasser verbraucht als durch eine gefüllte Badewanne. Das kann sich allerdings relativieren: Wer einen Duschkopf mit hohem Wasserdurchlauf besitzt und lange duscht, über 10 Minuten, kann auf den Wasserverbrauch eines Vollbades kommen.
Nehmen wir eine Badewanne mit 160 Litern Inhalt und zum Vergleich einen Duschkopf mit 16 Litern Wasserdurchlauf pro Minute, dann wären nach 10 Minuten Duschen und gleicher Wassertemperatur der Verbrauch von Badewanne und Duschen gleich.
Man kann einen wassersparenden Duschkopf einsetzen, z.B. mit einem Durchlauf von nur 6 Litern in der Minute. Die gleiche Duschzeit würde dann nur noch 60 Liter Wasser verbrauchen: Das wären 100 Liter bei einem Duschvorgang gespart.
Bei einem Stromverbrauch von 0,25 Kilowattstunden für 10 Liter Warmwasser und einer Dusche täglich würden so im Jahr 912,5 Kilowattstunden eingespart. Bei angenommenen 25 Cent je Kilowattstunde wäre das eine Ersparnis von über 228 Euro im Jahr. Zusätzlich kommen noch geringere Wasserkosten durch den niedrigeren Wasserverbrauch.
Weitere Tipps zum Thema
Stand-by-Modus – wirklich nötig?
- Man sollte überlegen, ob es wirklich notwendig ist, bestimmte Geräte dauernd in „Abrufbereitschaft“ zu halten, denn selbst der Stand-by-Modus verbraucht Strom.
- Wenn der Fernsehabend vorbei ist, sollte das Gerät wirklich ausgeschaltet und nicht nur auf „stand by“ gesetzt werden.
- Das gilt für alle anderen Elektrogeräte, die diese Funktion haben.
- Bis zu 20% der Stromrechnung können durch unnötige Stand-by-Kosten verursacht sein.
- Vermeidet man diese konsequent, kann selbst ein Singlehaushalt einen niedrigen dreistelligen Eurobetrag im Jahr sparen.
Änderung des Lebensstils
Auch durch eine Änderung des Lebensstils lässt sich der Stromverbrauch senken. In der Regel ist das sogar gesünder. Wer mit Strom Warmwasser bereitet und das Duschen regelmäßig mit kaltem Wasser beendet, regt den Kreislauf an und härtet sich ab.
Ein weiterer Schritt besteht darin, bei der Zubereitung von gekochten Lebensmitteln auf lange Garzeiten zu verzichten. Beim Gemüse hat das den positiven Effekt, dass es knackiger bleibt und weniger Vitamine verliert, die in der Regel bei langen Kochzeiten zerstört werden.
Nützliche Hinweise zum Strom für Singlehaushalt
Der Stromverbrauch ist geringer
Ein Singlehaushalt benötigt in der Regel deutlich weniger Strom, als das bei einem Mehrpersonenhaushalt der Fall ist. Auch wenn ein Single einen Kühlschrank, einen Geschirrspüler und einen Gefrierschrank hat. Auch dann, wenn beim Single der Computer und der Fernseher läuft. Und auch die Beleuchtung fällt beim Single nicht weg.
Trotz allem gibt es natürlich Einsparungen, die sich in einem Singlehaushalt zeigen. Beispielsweise wird weniger Strom für Beleuchtung benötigt, da man sich als einzelne Person nun mal nur in einem Raum aufhalten kann und nicht in mehreren Räumen gleichzeitig. In der Regel läuft auch nur ein Fernseher und nicht drei Fernseher gleichzeitig. Und auch der Geschirrspüler und die Waschmaschine werden weniger zum Einsatz gebracht, als das bei einem Mehrpersonenhaushalt der Fall ist.
Deshalb lohnt es, bei der Auswahl vom Stromtarif darauf zu achten, dass es sich um einen Single-Haushalt handelt. Es gibt bei einigen Stromanbietern Tarife, die sich ausdrücklich an Singles wenden. Sie werden anhand des geringeren Stromverbrauchs ausgerichtet und bieten deshalb auch diverse Vorteile. Nicht nur bei den monatlichen Vorauszahlungen, sondern auch bei den generellen Kosten für den Stromverbrauch.
Wer sich hier genau informiert und vergleicht, wird deshalb gute Konditionen finden können. Und sollte aus dem Singlehaushalt einmal einen Mehrpersonenhaushalt werden, lässt sich ein solcher Tarife auch ganz einfach anpassen.
Der Stromverbrauch in einem Singlehaushalt
Selbstverständlich kann nicht genau vorausgesagt werden, wie hoch der Stromverbrauch in einem Singlehaushalt ich ist. Es gibt unterschiedliche Kriterien, die da berücksichtigt werden müssen. Aber es kann davon ausgegangen werden, dass bei einer einzelnen Person der Stromverbrauch im Jahr zwischen 1250 Kilowattstunden und 2000 Kilowattstunden liegt. Es gibt sogar viele Singlehaushalte, die unter 1000 Kilowattstunden pro Jahr verbrauchen.
Diese großen Unterschiede beruhen unter anderem darauf, dass weniger Warmwasserbereitung stattfindet, dass die Waschmaschine weniger läuft und auch der Geschirrspüler weniger genutzt wird. Auch die tatsächliche Nutzung der Wohnung muss beim Stromverbrauch berücksichtigt werden. Viele Singles sind nicht regelmäßig in ihrer Wohnung, weil sie einen Partner haben, bei dem sie sich immer wieder aufhalten. Wird die Wohnung aber nur hin und wieder genutzt und nicht das ganze Jahr durchgängig, wird auch weniger Strom verbraucht. Und das kann zu einem deutlich niedrigeren Stromverbrauch führen.
Deshalb gibt es auch keine genauen Angaben darüber, wie hoch der Stromverbrauch bei einem Singlehaushalt im Durchschnitt ist. Die verschiedenen Parameter müssten für die Berücksichtigung einer solchen Angabe herangezogen werden. Und das geht nur, wenn die genaue Lebensweise des Singles bekannt ist.
Unser Tipp: Den Verbrauch von Strom für ein Jahr über die Jahresabrechnung erfassen und dann schauen, wie viel Strom wirklich benötigt wird.
Eine Anpassung der Haushaltsgröße
Verändert sich im Leben des Singles etwas, dann wirkt sich das auch auf die Nebenkosten für die Wohnung aus. Nicht nur der Wasserverbrauch steigt, wenn ein neuer Partner mit in die Wohnung zieht. Auch der Stromverbrauch muss angepasst werden.
Die Vorauszahlung für den Strom muss deutlich angepasst werden, da der Stromverbrauch mit einer weiteren Person in der Wohnung deutlich ansteigen wird. Single Tarife lassen sich diesbezüglich entsprechend ausrichten. Es ist kein Problem, den Stromversorger darüber zu informieren, dass der Haushalt weitere Personen beinhaltet.
Es ist immer besser, den höheren Stromverbrauch rechtzeitig beim Lieferanten anzugeben, um eine direkte Anpassung vornehmen zu lassen. Wird das erst mit der Jahresabrechnung getan, muss nicht nur eine große Nachzahlung eingeplant werden, sondern der Stromanbieter wird dann von sich aus ebenfalls die Vorauszahlung deutlich erhöhen. Und man hat dann eine Doppelbelastung. Eine höhere Vorauszahlung und eine große Nachzahlung. Deshalb immer zeitnah eine Anpassung vornehmen, damit es nicht zu einer hohen Nachzahlung kommt.
Gleiches gilt auch dann, wenn die technische Ausstattung des Haushalts deutlich verbessert wird. Beispielsweise dann, weil auch von zu Hause aus gearbeitet wird und dafür der Computer zum Einsatz kommt. Oder weil man generell mehr Zeit zu Hause verbringt und deshalb auch vielleicht mehr technische Geräte nutzt. Beispielsweise einen zweiten Fernseher im Schlafzimmer, die Mikrowelle, der Herd und andere wichtige Geräte.
Im Gegenzug kann eine Korrektur auch dann vorgenommen werden, wenn energiesparende Geräte zum Einsatz kommen. Generell gilt: Gibt es Veränderungen im Haushalt, muss über eine Anpassung des Stromtarif nachgedacht werden.
Den passenden Tarif finden
Mit einem Stromvergleich ist es möglich, den passenden Tarif für Singlehaushalte zu finden. Im besten Fall hat man über die Jahresabrechnung des vergangenen Jahres eine grobe Richtlinie, wie hoch der Verbrauch von Strom im Durchschnitt ist. | Diese Angabe plus die Angabe der Postleitzahl muss in den Vergleichsrechner eingegeben werden, um Angebote anzeigen zu lassen. Alles andere wäre nicht genau genug und es würde keinen großen Nutzen bringen, den Vergleich durchzuführen. |
Beim Vergleich unbedingt darauf achten, dass im besten Fall Angebote für Singlehaushalte mit wenig Stromverbrauch genutzt werden. Bei einigen Angeboten ist es so, dass zusätzliche Hinweise zum Verbrauch notiert sind. | Diese im Vorfeld genau checken und prüfen, ob diese Hinweise und Kriterien auch erfüllt werden können. |
Bei Angeboten, die sich ausschließlich an Singlehaushalte wenden, gibt es einige Versorger, die mindestens 1000 Kilowattstunden pro Jahr berechnen. Auch dann, wenn der Verbrauch niedriger ist. Hier muss geschaut werden, ob dieser Tarif wirklich in Frage kommt. Er kommt nur dann in Frage, wenn wirklich mindestens 1000 Kilowattstunden verbraucht werden.
Wer nicht oft zu Hause ist, sollte so einen Tarif auf keinen Fall abschließen. Denn dann ist der Verbrauch geringer und man zahlt für Strom, die man eigentlich gar nicht nutzt. Und niemand hat Geld, dass er aus dem Fenster werfen muss für Dinge, die man nicht nutzt.
Die kurze Kündigungsfrist
Nicht jeder ist ein Leben lang Single. Es kann sich immer schnell was am Beziehungsstatus und somit auch am Stromverbrauch ändern. Deshalb sind Stromtarife, die eine kurze Kündigungsfrist haben, für Singles immer besonders geeignet. Nicht nur, weil vielleicht ein Zusammenzug mit dem Partner ein Thema ist und deshalb auch die Wohnung aufgelöst wird. Auch deshalb, um den Tarif eventuell zeitnah anpassen zu lassen.
Unser Hinweis: Zieht man mit dem Partner in eine gemeinsame Wohnung, kann das Sonderkündigungsrecht für den Stromvertrag in Anspruch genommen werden. Denn wenn die Wohnung nicht mehr existiert, für die der Vertrag abgeschlossen wurde, kann für diese Wohnung auch kein Vertrag über die Stromlieferung aufrechterhalten werden. Der Stromlieferant ist also verpflichtet, vorzeitig den Vertrag zu kündigen.
Der Strombedarf eines Singlehaushaltes
Für den Strombedarf eines Singlehaushaltes existieren unterschiedliche Angaben, die von 1250 kWh bis zu 2000 kWh reichen. Umweltverbände vertreten sogar überwiegend die Auffassung, dass Einpersonenhaushalte bei sparsamer Energienutzung mit weniger als 1000 Kilowattstunden im Jahr auskommen können. Unterschiede zwischen dem Strombedarf beruhen zu einem großen Teil darauf, dass die Warmwasserbereitung in einigen Wohnungen über den Haushaltsstromzähler erfolgt, während in anderen Gebäuden das Wasser per Gas erwärmt wird.
Hinweis:
Ein weiterer Punkt, der besonders bei Singlehaushalten zu einem erhöhten Strombedarf führt, besteht in der tatsächlichen Nutzung der Wohnung. Die Selbsteinstufung als Ein- oder Zweipersonenhaushalt sollte bezüglich des Stromverbrauchs anhand der realen Wohnnutzung und nicht gemäß der formalen Wohnungsbelegung erfolgen.
Aktualisierung der Haushaltsgröße
Falls sich der Partner trotz eigentlich vorhandener eigener Wohnung vornehmlich in der Versorgungsstelle aufhält, handelt es sich faktisch nicht um einen echten Singlehaushalt, sodass auch der theoretische Stromverbrauch für zwei Personen als Grundlage des Strompreisvergleichs dienen sollte. Des Weiteren verbrauchen außer Haus arbeitende Alleinstehende deutlich weniger Strom als Personen, die sich überwiegend in ihrer Wohnung aufhalten. Der teilweise angegebene Wert von 2000 kWh für einen Singlehaushalt ist extrem hoch.
Hinweis:
Möglicherweise liegt ihm eine Datenerhebung im Grundversorgungstarif zu Beginn der Stromlieferung zugrunde, der keine Aktualisierung der einmal ermittelten Haushaltsgröße folgt. Somit werden die Grundversorger zum Teil für ihre Verbrauchsstatistik weiterhin Versorgungsstellen als Singlehaushalte, in denen längst zwei oder mehr Personen leben.
Andernfalls lässt sich ein derartiger Stromverbrauch für eine einzige Person nur mit einer umfangreichen technischen Ausstattung und zugleich dem wenig sparsamen Umgang mit elektrischer Energie erklären. Den von Umweltverbänden anvisierten Wert von weniger als 1000 verbrauchten Kilowattstunden je Jahr erreichen Singlehaushalte durch die Anschaffung moderner und energiearmer Geräte sowie durch die konsequente Trennung aller Stromverbraucher vom Netz bei Nichtnutzung.
Den passenden Stromvertrag für den Singlehaushalt finden
Bis zur ersten Entscheidung für einen Wahlvertrag werden Singlehaushalte über den Grundversorgungstarif mit Strom beliefert. Dieser ist jederzeit kündbar, sodass der Wechsel des Stromanbieters ohne weitere Bedingungen möglich ist. Für Singles sind Stromtarife mit einem höheren Verbrauchspreis je Kilowattstunde und einem niedrigen Grundpreis oder sogar völlig ohne monatliches Grundentgelt empfehlenswert. Singles, die selten zuhause sind und wenig Strom verbrauchen, müssen bei ihrem Strompreisvergleich aufpassen.
Info:
Viele Versorger berechnen ihren Kunden mindestens 1000 kWh Strom jährlich, auch wenn der Verbrauch niedriger ausfällt. Derartige Tarife kommen bei einem geringeren Strombedarf für den Singlehaushalt selbstverständlich nicht infrage.
Kurze Kündigungsfristen sind ideal
Falls die zu versorgende Wohnung auch für zwei Personen geeignet ist, sollten Singles sich für einen kurzfristig kündbaren Stromlieferungsvertrag und gegen Verträge mit einer Jahresbindung entscheiden. Andernfalls zahlen sie gerade bei Tarifen mit hohem Verbrauchspreis und niedrigem Grundentgelt zu, wenn während der Laufzeit der Partner einzieht.
Es existiert allerdings in diesem Fall eine ebenso einfache wie legale Möglichkeit, vorzeitig aus dem Vertrag zu kommen. Diese besteht schlicht darin, dass sich der eingezogene Partner beim Grundversorger oder einem gewählten Stromlieferanten als neuer Kunde für die entsprechende Wohnung anmeldet.
Info:
Da ein Stromzähler nicht zeitgleich zwei unterschiedliche Kunden mit Strom versorgen kann, kündigt der Netzbetreiber infolge der Neuanmeldung den bestehenden Stromliefervertrag im Singletarif automatisch. Denkbar ist selbstverständlich auch, dass der aktuelle Vertragspartner aus Kulanz den Wechsel in einen anderen von ihm angebotenen Tarif auch vor Ablauf der vereinbarten Vertragsbindung gestattet.
Tipps zum Strom für Singlehaushalt
16 Millionen Bewohner Deutschlands leben als Singles und haben deswegen mit erhöhtem Stromverbrauch pro Kopf zu kämpfen. Glücklicherweise gibt es Tipps und Tricks, die dieses Problem bekämpfen können.
Tipp 1: Wählen Sie den günstigsten Anbieter
Die beste Variante besteht darin, einen Vergleichsportal zu benutzen. Dabei sollte man in die Google-Suchmaske „Strom für Singlehaushalt“ eingeben. Aus der Trefferliste sollte man denjenigen Anbieter wählen, der den günstigsten Tarif anbietet. Da der durchschnittliche Preis bei 28-29 Cent pro Kilowatt liegt, sollte man keine Anbieter wählen, der einen Preis darüber legt.
Beim Lesen der Preise und sonstiger Bedingungen sollten Sie auch das Kleingedruckte lesen, weil dort unangenehme Klauseln und Sonderregelungen enthalten sein können.
Tipp 2: Verzichten Sie auf Stromfresser
Zu diesen gehören in erster Linie Klimaanlagen und große Kühlschränke. Kaufen Sie lieber einen Lüfter für besonders heiße Tage und einen kleinen Minikühlschrank mit der Effizienzklasse A++. Diesen sollten Sie alle 6 Monate abtauen lassen, weil selbst eine 5-cm dicke Reifschicht den Stromverbrauch um 30 % erhöht. Nicht weniger wichtig ist es, nach Möglichkeit auf einen Wäschetrockner zu verzichten und stattdessen einen Wäscheständer benutzen.
Info:
Eine Waschmaschine sollte man nur kaufen, wenn sie zur Effizienzklasse A gehört. Und wenn Sie die finanzielle Möglichkeit haben, sollten Sie lieber einen Laptop anstelle von einem Computer kaufen.
Tipp 3: Benutzen Sie Ihre Geräte sparsam
Das bedeutet, dass Sie Elektrogeräte nur dann an den Strom anschließen sollten, wenn diese tatsächlich genutzt werden. Denn selbst im Standby-Modus verbrauchen Elektrogeräte Energie, die Sie Geld kostet. Wenn Sie einen Kühlschrank öffnen, sollten Sie ihn sofort schließen. Stellen Sie in den Kühlschrank nur verpackte Lebensmittel, weil offene Packungen die Bildung von Reif beschleunigen.
Wenn Sie die Waschmaschine nutzen, können Sie den Strom sparen, indem Sie auf die Vorwäsche verzichten und die meisten Sachen bei 30 Grad Celsius waschen. Denn das reicht. um die Wäsche sauber zu kriegen, ohne zu viel Strom zu verbrauchen.
Tipp 4: Tauschen Sie alte Geräte nach Möglichkeit aus
Denn ganz egal wie gut ein Gerät auch sein mag: Mit der Zeit verliert es auch seine Stromeffizienz. Daher lohnt es sich nicht, einen 10 Jahre alten Kühlschrank zu behalten, wenn man die Möglichkeit, ihn auszutauschen, hat. Doch es bedeutet nicht, dass man bei jedem Gerät 10 Jahre warten muss, bis man es austauscht.
Hinweis:
Viel eher muss man den Stromvberbrauch eines jeden Gerätes kontrollieren, und es entweder reparieren lassen oder aber durch ein Neues ersetzen, sobald sein Stromvebrauch ansteigt.
Tipp 5: Vermeiden Sie Partys zu Hause
Denn diese treiben den Stromverbrauch in die Höhe. Und das kann man kaum verhindern, denn wenn man die Gäste bittet, dies und jenes nicht zu machen, ist der Spass schnell vorbei. Außerdem können Besoffene leicht Elektrogeräte beschädigen oder Elektroleitungen kaputt machen. Daher emfiehlt es sich, die Zahl der Partys zu reduzieren und diese ausschließlich in Cafes, Bars und Restaurants zu feiern.
Das spart Ihnen auch Geld, das Sie sonst für die Anschaffung einer Musikanlage ausgeben müssten. Und diese würde dann wiederum zusätzlichen Stromverbrauch garantiert verursachen. Daher: Keine Partys zu Hause!
Häufige Fragen zum Strom für 1 Personen Haushalt:
Einige Möglichkeiten sind der Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter, der Kauf energieeffizienter Elektrogeräte und der sparsame Umgang mit Strom im Alltag.
Durch den Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter kann man oft den Grundpreis senken und dadurch Kosten sparen. Zudem bieten viele Anbieter Wechselboni für Neukunden an.
Moderne Elektrogeräte sind oft energieeffizienter und verbrauchen weniger Strom als ältere Modelle. Durch den Kauf solcher Geräte kann man langfristig Kosten sparen.
Beim Kochen sollte man die Hitze nach dem Aufheizen reduzieren und den Deckel auf dem Topf verwenden. Dadurch wird weniger Energie benötigt und Strom gespart.
Der Austausch von alten Glühlampen gegen energieeffiziente LED-Lampen kann den Stromverbrauch deutlich senken. LED-Lampen verbrauchen weniger Energie und haben eine längere Lebensdauer.
Jan
- Studierter Magister
- seit 2018 Betreiber von Infoportalen rund um Energie & Strom
- über 10 Jahre als Unternehmer
- Jahre lang Teamleiter im E-Commerce Bereich bei einem Konzern
Zur Über Uns Seite