Das Leben eines Studenten ist speziell und unvergleichlich: Junge Erwachsene ziehen häufig um, leben in WGs, Wohnheimen oder verreisen für einige Zeit ins Ausland. Deshalb ist es oft nicht so einfach, den passenden Stromtarif zu finden, wenn man jung ist und flexibel bleiben möchte.
Ein Stromvergleich hilft dabei, den richtigen Tarif aus der großen Auswahl an Stromanbietern ausfindig zu machen, was heutzutage nicht so einfach ist. Schließlich gibt es seit der Liberalisierung des Strommarktes im Jahr 1998 inzwischen mehr als 1.000 große und kleine Energielieferanten.
Viele davon sind überregional tätig, andere beliefern dagegen nur in bestimmten Regionen ihre Kunden. Wir stellen vor, was es beim Thema Strom für Studenten zu beachten gilt.
Stromtarife für Studenten – was unterscheidet sie von normalen Tarifen?
Es spielt keine Rolle, ob man mit anderen in einer WG wohnt oder eine eigene Wohnung bezogen hat – es lohnt sich immer, aktuelle Strompreise zu vergleichen. Da der Energiemarkt sich ständig verändert und täglich Preisanpassungen stattfinden, sollte man stets auf dem neuesten Stand bleiben.
Bei Bedarf lässt sich dann umgehend ein Wechsel zu einem günstigeren Anbieter durchführen. In keinem Fall sollte man es versäumen, beim Einzug in eine Wohnung oder eine WG einen passenden Stromversorger zu suchen. Denn dann wird man automatisch beim lokalen Grundversorger – das sind in der Regel die Stadtwerke – angemeldet. Dieser Tarif ist meist nicht der günstigste in der Region, kann aber mit einer zweiwöchigen Frist auch jederzeit gekündigt werden.
Sollte der Grundversorger plötzlich die Preise erhöhen, haben Kunden sogar ein Sonderkündigungsrecht und brauchen die Kündigungsfrist nicht mehr zu beachten. Spätestens dann sollte man sich unbedingt nach einem anderen Versorger umsehen.
Für Studenten gibt es vor allem bei größeren Stromkonzernen spezielle Tarife, die sich deutlich von jenen für berufstätige Erwachsene unterscheiden. Allerdings ist die Auswahl bislang eher gering, deshalb bezahlen die meisten Studenten in Deutschland ähnlich viel wie jeder andere Bürger auch.
Trotzdem hat man die Qual der Wahl zwischen den Energielieferanten, weshalb ein Strompreisvergleich nicht versäumt werden sollte. Nicht nur der Preis pro Kilowattstunde, auch die Erreichbarkeit des Versorgers, die Mindestvertragslaufzeit und die Preisgarantie sollten bei der Auswahl beachtet werden.
Weiterhin bieten zahlreiche Energielieferanten Tarife an, bei denen per Vorkasse bezahlt werden muss. Diese eignen sich allerdings eher weniger für Studenten, da sie größere finanzielle Risiken mit sich bringen. Eine lange Kündigungsfrist sollten Studenten genauso vermeiden wie eine lange Mindestvertragslaufzeit, denn mit beidem bindet man sich unnötig lange an einen Stromversorger. Weil sich das Preisniveau auf dem Energiemarkt aber andauernd ändert, sollte man flexibel bleiben – nur so kann man jederzeit zu einem anderen Anbieter wechseln.
Das ist insbesondere vor dem Hintergrund des klassischen Studentenlebens wichtig: Junge Erwachsene ziehen häufig um, verbringen ein Semester im Ausland oder wechseln die WG.
Inzwischen werben immer mehr Energieversorger mit attraktiven Wechselboni, die auf viele Verbraucher interessant wirken. Sicherlich ist es verlockend, sich direkt nach der Anmeldung einen bestimmten Geldbetrag auszahlen oder verrechnen lassen zu können – allzu blauäugig darf man hier jedoch nicht sein. Denn kein Stromanbieter hat etwas zu verschenken.
So kann man damit rechnen, dass der Tarif pro Kilowattstunde sicherlich etwas teurer ausfällt als ein Tarif ohne Bonus. Es gilt also, alles genau zu kalkulieren, bevor man sich zu schnell entscheidet.
Ungeeignete Tarife für Studenten: Davon sollte man die Finger lassen!
Wie bereits erwähnt sollten Studenten darauf achten, keinen Stromtarif mit Vorleistungen zu buchen. Es gibt noch immer zahlreiche Tarife, bei denen eine Vorauszahlung oder sogar eine Kaution nötig ist. Hier schwingt natürlich immer ein gewisses finanzielles Risiko mit. Wenn ein Energieanbieter nämlich während der Vertragslaufzeit insolvent geht, muss man damit rechnen, kein Geld mehr zurückzubekommen.
Dasselbe gilt auch für Tarife, bei denen ein Sonderabschlag fällig ist. Hier können hohe Beträge von bis zu 250 Euro anfallen, die dann entweder nach dem Ende des Vertrags bezahlt werden müssen oder mit den Raten verrechnet werden.
Vorsichtig sein sollten Studenten auch mit Pakettarifen, bei denen eine bestimmte Menge an Strom im Vorfeld gekauft wird. Dies bringt eigentlich nur Nachteile mit sich, denn natürlich kann kaum jemand abschätzen, wie viel Strom er tatsächlich verbraucht – und dann auch genau die gekaufte Menge aufbrauchen.
Liegt der Verbrauch letzten Endes höher, müssen meist teure Nachzahlungen geleistet werden. Wird weniger als geplant verbraucht, erhält man dagegen nichts zurück. So oder so ist also ein Verlustgeschäft äußerst wahrscheinlich.
Spezielle Tarife für Wohngemeinschaften: Davon können WGs profitieren
Lebt man in einem Studentenwohnheim, in dem oft mehrere hundert Studierende untergebracht sind, kann man natürlich nicht selbst auswählen, von welchem Anbieter man Strom beziehen möchte. Trotzdem gibt es die Möglichkeit, von einem gewissen Rabatt zu profitieren. Denn weil ein Wohnheim eine größere Menge an Strom abnimmt, fällt der Preis pro Kilowattstunde deutlich günstiger aus – und so spart jeder Bewohner Geld.
Lebt man dagegen mit wenigen anderen in einer WG, sollte man sich ansehen, welcher Stromvertrag aktuell abgeschlossen ist. Unter Umständen läuft dieser über eine bestimmte Person in der WG und wurde vielleicht nie gewechselt.
Hat keiner der Mitbewohner selbst einen Energieversorger ausgewechselt, besteht meist ein Vertrag bei den Stadtwerken. Diese sind allerdings meistens nicht die günstigste Lösung, so dass sich ein Preisvergleich hier immer lohnt.
Können Studierende auch Ökostrom beziehen?
Mehr und mehr Studierende agieren umweltbewusst und möchten ihren Beitrag zum Naturschutz leisten. Deshalb bieten zahlreiche Stromversorger mittlerweile spezielle Tarife für Ökostrom an, der nicht einmal teurer sein muss als konventionelle Energie.
Der Strom, der letzten Endes aus der Steckdose kommt, ist genau derselbe – mit dem Unterschied, dass er nicht aus fossilen Brennstoffen oder in Kohlekraftwerken erzeugt worden ist. Ökostrom wird stattdessen aus regenerativen, umweltfreundlichen Energiequellen wie Wind-, Solar- oder Wasserkraft gewonnen.
Auch junge Erwachsene können somit ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten, indem sie sich für einen solchen Tarif entscheiden. Eine entsprechende Filtermöglichkeit gibt es bei fast allen Tarifrechnern im Internet.
Weitere Tipps zum Thema Strom für Studenten
Am günstigsten ist noch immer der Strom, der gar nicht erst von Studenten verbraucht wird. Wer also studiert und Geld sparen möchte, sollte im Haushalt und im Alltag damit beginnen, an verschiedenen Stellen Einsparungen zu erzielen. Das beginnt beim Wocheneinkauf und endet bei der Entscheidung für das Fahrrad anstelle des öffentlichen Verkehrsmittels.
Ähnlich verhält es sich mit Strom – wer immer wieder einen Tarifvergleich durchführt, kann sich jedes Mal auf ein Neues für einen günstigen Tarif entscheiden. In einer WG kann man davon ganz sicher auch seine Mitbewohner überzeugen.
Übrigens: Selbst für ausländische Studierende ist es kein Problem, in Deutschland den Energieanbieter zu wechseln. Ist der Aufenthalt allerdings ohnehin nur sehr begrenzt, sollte es sich unbedingt um einen Tarif mit einer kurzen oder gar nicht vorhandenen Mindestlaufzeit handeln.
Reist man jedoch zurück in sein Heimatland und kehrt nicht mehr nach Deutschland zurück, gibt es allerdings ohnehin in der Regel ein Sonderkündigungsrecht, das den Vertrag vorzeitig beendet.
Die wichtigsten Kriterien beim Strom für Studenten
Genau wie alle anderen Verbraucher sollten auch Studenten auf einige Kriterien achten, wenn sie einen Tarifvergleich im Internet durchführen. Dazu zählen unter anderem Kriterien wie der Preis pro Kilowattstunde, die insgesamte Laufzeit des Vertrags, etwaige Grundpreise sowie auch eine möglichst lange Preisbindung. Letztere ist wichtig, um flexibel zu bleiben – ähnliches gilt für eine kurze Kündigungsfrist.
Bei vielen Stromanbietern gibt es einen Wechselbonus, der in der Regel nur einmalig ausbezahlt wird. Hier ist es wichtig, stets auf den Grund- und Arbeitspreis zu achten, denn leider gibt es mitunter Kostenfallen, die anfangs nicht als solche zu erkennen sind.
Wie funktioniert ein Strompreisvergleich für Studenten?
Tarifrechner zum Vergleichen von Strompreisen sind heutzutage auf zahlreichen Webseiten vertreten. Mit ihnen gestaltet es sich deutlich einfacher, einen passenden Stromanbieter auszuwählen. Denn bei knapp 1.000 Energielieferanten in Deutschland ist es kaum möglich, auf manuellem Wege alle verfügbaren Anbieter miteinander zu vergleichen.
Eingegeben werden müssen lediglich die Postleitzahl des Wohnorts sowie der durchschnittliche Jahresverbrauch, der anhand der letzten Abrechnung erkennbar ist. Nun werden diese Informationen genutzt, um alle in der Umgebung zur Verfügung stehenden Angebote auszuwerten. Man muss sich dann nur noch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis heraussuchen und kann den Vertrag sofort abschließen.
Der eigentliche Umstieg geschieht nahtlos und ohne bemerkenswerten Übergang. Der Kunde wird also kontinuierlich mit Strom versorgt – dazu sind die Energieversorger in Deutschland verzichtet. In keinem Fall wird man also plötzlich im Dunkeln sitzen, denn sollte der neue Stromanbieter nicht gleich Energie bereitstellen können, springt automatisch der Grundversorger für ihn ein.
Auch die Abmeldung beim alten Energielieferanten muss man in der Regel nicht selbst übernehmen, wenn man bei einem Tarifrechner einen günstigeren Anbieter findet. Dann muss man sich lediglich bei diesem anmelden – er wird dann alles Weitere in die Wege leiten und die Abmeldung übernehmen. Dies geschieht natürlich immer unter Berücksichtigung der geltenden Kündigungsfrist beim bisherigen Vertragspartner.
Abschließend bleibt zu sagen: Für Studenten gibt es zwar bislang noch nicht viele gesonderte Tarife, jedoch ist durchaus ein gewisses Einsparpotenzial vorhanden, wenn man clever agiert und einen sorgfältigen Vergleich durchführt. Dies kommt nicht nur einem selbst, sondern auch den Mitbewohnern in seiner WG zugute. Ein Tarifvergleich lohnt sich also in jedem Fall, wenn man Geld sparen und sich von teuren Grundversorgern lossagen möchte.
- Strom für Singlehaushalt
- Wechselstromzähler
- Strom ohne Bonus
- Strom für 2 Personen
- Strom für Studenten
- Strom ohne Vertragslaufzeit
- Strom ohne Grundgebühr
- Stromkosten-Rechner
- Tarifvergleich Strom
- Günstiger Strom
- Nachtstrom Anbieter
- Günstige Stromanbieter
- Nachtstrom
- Stromrechner
- Wärmepumpe Strom
- Ökostromvergleich
- Strompreisvergleich
- Stromvergleich
- Stromwechsel
- Stromanbieter wechseln