Bargeld auf ein Konto einzuzahlen, erweist sich in der heutigen Zeit nicht immer als besonders einfach. Die Frage ist, auf welches Konto man das Geld einzahlen möchte. Thema ist auch, ob es sich um ein Filialkonto handelt oder um Geld, welches bei einer Online Bank eingezahlt werden soll.
Das Wichtigste in Kürze:
- Bareinzahlungen sind komplizierter geworden: Früher einfach, heute oft kostenpflichtig und mit Limits verbunden.
- Gebühren beachten: Besonders bei Direktbanken können Gebühren für Bareinzahlungen hoch sein.
- Fremdkonten: Teurer und komplizierter: Einzahlungen auf Konten Dritter kosten oft extra und werden manchmal sogar verweigert.
- Limits beachten: Identifikation bei Beträgen über 10.000 Euro, Automaten haben Tageslimits.
- Gutschriftsdauer: Am Schalter sofort, an Automaten kann es dauern.
- Finanzamt im Blick behalten: Einzahlungen über 10.000 Euro erfordern Meldung ans Finanzamt und Identitätsnachweise.
- Alternativen überlegen: Überweisungen oder Online-Bezahldienste können kostengünstigere Optionen sein.
Früher war eine Bareinzahlung eine Selbstverständlichkeit. Heute ist dies schwieriger und auch oft mit Kosten verbunden. Außerdem gibt es oft ein gewisses Limit und auch Steuern könnten fällig werden, je nach Höhe des Betrags. Daher ist es wichtig, vorab gut informiert zu sein.
Das müssen Kunden wissen, wenn Sie Bargeld auf ein Konto zahlen wollen
Früher war es sehr einfach, Geld auf ein Konto zu zahlen. Wer einzahlen wollte, ging einfach zur Bank und dort an die Kasse. Es gab einen Einzahlungsschein und schon wurde das Geld dem entsprechendem Konto gutgeschrieben.
Ob es sich um das eigene Konto oder um das einer anderen Person handelte. Wenn das Geld für Dritte bei einer anderen Bank gutgeschrieben werden sollte, konnte dies unter Umständen zu einer Gebühr führen.
In der heutigen Zeit ist die Verfahrensweise schwierig und auch teuer geworden. Bareinzahlungen sind nur noch kostenfrei, wenn man das Geld auf das eigene Konto einzahlen möchte. Aber selbst in diesem Fall, verlangen viele Banken schon eine Gebühr. Vor allem, wenn es sich um Direktbanken handelt. Direktbanken agieren oft mit bestimmten Filialbanken und dort muss der Kunde dann die Bareinzahlung für das Konto vornehmen.
Wie hoch die Gebühren genau sind, sollte man vorab nachlesen. Direktbanken verlangen für solche Leistungen oft hohe Gebühren, weil sie eben keine eigene Filiale vorzuweisen haben. Der Kunde hat keine Alternative, als diese Filialbank, die mit der Direktbank kooperiert, aufzusuchen, wenn er die Barzahlung auf jeden Fall wünscht. Daher wäre es gut, sich schon vor dem Abschluss eines Online-Kontos auch mit diesem Thema zu befassen. Denn jeder Mensch kann in die Lage geraten, Bargeld auf ein Konto einzahlen zu müssen.
Auf das Konto einer dritten Person Geld einzuzahlen, kostet heute generell eine Gebühr. Es gibt sogar einige Institute, die eine Einzahlung auf ein fremdes Konto gänzlich ablehnen.
Bevor ein Einzahler sich nach einer Bank umschaut, ist es oft einfacher, erst einmal zum Hörer zu greifen und zu erfragen, ob die Einzahlung auf ein fremdes Konto möglich ist. So spart man zumindest Zeit ein, wenn die Bank dies verneint.
Bei Einzahlungen auf ein Konto, bei denen es um mehr als 10.000 Euro geht, muss sich der Einzahler identifizieren. Sprich, man muss einen Ausweis vorlegen können. Wer einen Serviceautomaten für die Einzahlung nutzen möchte, die es mittlerweile bei vielen Banken gibt, darf den Betrag von 14.995 Euro nicht überschreiten. Da es immer mehr Direktbanken gibt, sind die Mitarbeiter in einer Filiale rar geworden. Das Personal, was dort arbeitet, kümmert sich meist um den Produktverkauf.
Dies hat zur Folge, dass die Kasse oft gar nicht besetzt ist und die Kunden an den Einzahlautomaten verwiesen werden. Der Einzahlautomat befindet sich in jedem Institut und das meist im Vorraum. Der Kunde hat den Vorteil, nicht lange in der Bank warten zu müssen, um die Einzahlung auf das Konto vornehmen zu können. Allerdings gibt es auch einen erheblichen Nachteil. Die Einzahlung kann nur auf das eigene Konto erfolgen, da die Legitimation mit der Maestro- oder Visa Pay Karte erfolgt.
Wer an einen Automaten einzahlen möchte, kann dafür Münzen und Scheine bereithalten. Da die Einzahlung an der Kasse oft nicht kostenfrei ist, ist der Automat für die Einzahlung auf das eigene Konto eine gute Alternative.
Wer allerdings an einem Automaten Geld einzahlt, muss oft ein wenig warten, bis das Bargeld dem Konto gutgeschrieben wird. An einem Schalter wird das Geld hingegen sofort gutgeschrieben, was wieder ein Vorteil für die Nutzung der Kasse wäre.
So läuft die Bargeldeinzahlung ab:
Schritt | Beschreibung |
---|---|
1. Bank wählen | Auswahl der Bank, bei der die Bareinzahlung erfolgen soll. |
2. Gebühren prüfen | Überprüfung der anfallenden Gebühren für die Bareinzahlung, insbesondere bei Direktbanken. |
3. Kontoauswahl | Entscheidung, ob das Geld auf das eigene Konto oder ein fremdes Konto eingezahlt werden soll. |
4. Identifikation | Bereithalten eines Ausweises für Identifikation, besonders bei Einzahlungen über 10.000 Euro. |
5. Einzahlungsmethode wählen | Auswahl zwischen Einzahlung am Schalter oder an einem Einzahlautomaten. |
6. Betrag festlegen | Festlegung des einzuzahlenden Betrags, unter Berücksichtigung von Tageslimits bei Automaten. |
7. Einzahlung durchführen | Durchführung der Einzahlung am Schalter oder am Einzahlautomaten, ggf. Ausfüllen von Formularen. |
8. Gutschrift abwarten | Abwarten der Gutschrift auf dem Konto, wobei dies am Schalter oft sofort erfolgt. |
9. Alternativen prüfen | Überlegung von Alternativen wie Überweisungen oder Online-Bezahldiensten, um Kosten zu sparen. |
Das Geld für fremde Konten
Bei Einzahlungen von Bargeld auf das Konto einer dritten Person, bietet sich der Automat nicht an. Hier muss der Kunde definitiv zu einem Bankschalter und das Geld mit Einzahlungsschein gutschreiben lassen. Der größte Nachteil ist der, dass oft die eigene Filiale nicht besetzt ist und der Bankkunde erst zu einer anderen Bank in der Stadt fahren muss. Dies ist zeitlich recht negativ zu sehen.
Aber es gibt auch noch den Nachteil, dass eine Einzahlung auf ein anderes Konto mittlerweile kein günstiger Spaß mehr ist. Es gibt Banken, die eine feste Gebühr dafür verlangen. Diese Beträge können zwischen 6 und 15 Euro liegen. Bei höheren Beträgen ist dies zu verschmerzen, denn wer beispielsweise 5000 Euro einzahlen möchte und dafür 15 Euro zahlen muss, wird sich weniger darüber ärgern, als bei einem Betrag von 50 Euro, für die dann eine Gebühr von 6 Euro verlangt wird.
Nicht nur die Kosten für eine Einzahlung sind ärgerlich, wenn es um ein Fremdkonto geht. Sondern auch der Fakt, dass bei manche Banken eine Bareinzahlung zugunsten einer dritten Person bei einer fremden Bank sogar gänzlich verweigern.
In diesem Fall muss sich der Kunde für Alternativen entscheiden. Eine Überweisung wäre sehr hilfreich, wenn man keine hohen Gebühren tragen möchte oder die Bank die Bargeldeinzahlung auf das Konto gänzlich verweigert.
Höchstbetrag für die Einzahlung
Es gibt leider noch einen anderen Fakt, der für manche Kunden ein Stolperstein bedeuten könnte. Bei einer Bareinzahlung an einem Automaten, gilt leider eine Obergrenze. Diese beläuft sich derzeit auf den Betrag von 14.995 Euro. Mehr Geld darf an einem Tag und pro Kunde nicht eingezahlt werden. Dies kann unter Umständen sehr ärgerlich sein.
Würde es sich beispielsweise um 50.000 Euro handeln, muss der Kunde an 4 Tagen zum Automaten gehen, um sich das Geld auf das eigene Konto zahlen zu können. Sind Filialen aber nicht mehr belegt, sondern nur für die Automatennutzung geöffnet, bleibt dem Kunden oft nichts anderes übrig, wenn er nicht die Zeit hat, eine Filiale mit Personal zu suchen und zu besuchen.
Das Finanzamt
- Das Finanzamt spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Bargeld auf ein Konto einzahlen zu wollen. Das Finanzamt schaltet sich oft ein und möchte zumindest wissen, wo das Geld des Kunden herkommt.
- Daher wurde festgelegt, dass bei einer Einzahlung von mehr als 10.000 Euro auf jeden Fall ein Formular am Schalter ausgefüllt werden muss. Dies würde auch dann zutreffen, wenn der Kunde sich zum Beispiel ein Auto zulegen möchte und dort mehr als 10.000 Euro in Bar zahlen würde.
- Autohändler notieren natürlich die Transaktion und könnten vielleicht selbst einen Verdachtsmoment erliegen und diesen bei dem Finanzamt melden.
- Bei den Banken kann man den Verdacht ausräumen, in dem das gesonderte Formular ausgefüllt wird.
- Das Finanzamt möchte natürlich ausschließen, dass Geldwäsche betrieben wird. Dies kommt nicht selten vor und der Schutz ist schon zu verstehen. Daher muss bei einer Bareinzahlung am Schalter das Formular ausgefüllt werden.
- Aber nicht nur das, aufgrund des Geldwäschegesetzes, kurz GWG genannt, muss sich der Einzahler auch ausweisen können. Nur so kann das Finanzamt sicher sein, dass keinerlei Steuern hinterzogen werden sollen.
Die einzelnen Schritte, um Geld einzuzahlen
Wer in der heutigen Zeit Geld einzahlen möchte, muss erst einmal schauen, ob die nächste Filiale in der Nähe auch mit Personal besetzt ist oder ob dort nur die Automaten zur Verfügung stehen.
Ist Personal vorhanden, kann das Bargeld an der Kasse eingezahlt werden. Dafür wird aber vorab der Einzahlschein ausgefüllt. Wer mehr als 10.000 Euro einzahlen möchte, sollte an seinen Ausweis denken, um sich identifizieren zu können.
Ist kein Personal vorhanden, muss der Kunde auf jeden Fall den Einzahlautomaten für sich nutzen.
5 Tipps zum Thema Ratgeber Bargeld auf das Konto einzahlen
Folgende Tipps zeigen auf, dass es manchmal auch leichter geht, Geld einem Konto gutschreiben zu lassen.
1. Wer Dritten Bargeld auf das Konto zahlen möchte, sollte an die Kosten denken.
In dem Fall wäre es kostengünstiger, dass Geld erst einmal auf das eigene Konto einzuzahlen und für die dritte Person dann eine Überweisung zu tätigen.
Alternativ kann aber auch ein Online Bezahldienst, wie beispielsweise PayPal eingesetzt werden. Wer hier Freunden Geld zukommen lässt, muss keinerlei Gebühr bezahlen.
2. Da Direktbanken oft Gebühren verlangen, wäre auch hier der Weg einer Überweisung das Beste.
Sofern nicht ein Kooperationsabkommen mit einer Filialbank vorliegen sollte. Dort gibt es dann meist zwar auch Gebühren, die bezahlt werden müssen. Aber dies hält sich in Grenzen.
3. Freunde fragen
Um Geld bei einer Direktbank einsparen zu können, kann der Kontoinhaber auch einen Freund fragen, ob dieser von seinem Konto das Geld an den Freund überweisen kann und der das Geld bar überreicht.
4. Gelder verschieben
Oft kann man auch das Geld auf seinen Konten ein wenig verschieben, um das Bargeld dann für Einkäufe oder andere Dinge, die in Bar bezahlt werden, zu nutzen.
Wer zum Beispiel ein Geschäftskonto, ein Privatkonto und ein PayPal Konto mit Guthaben hat, kann das Geld, was er in Bar einzahlen möchte, von einem dieser Konten auf das andere Konto überweisen. Die Gebühren fallen niedriger aus und der Besuch der Bank fällt weg.
5. Wann lohnt die Einzahlung überhaupt
Möchte der Einzahler seinem Kind oder einem anderen Kind ein wenig Geld zukommen lassen, lohnt sich die Bareinzahlung meist überhaupt nicht.
In dem Fall, sofern das Kind nicht in der Nähe ist, sollte man das Geld vielleicht besser via Einschreiben mit Rückschein versenden, was oft noch günstiger ausfällt, als die Bankgebühr. Oder das Geld kann vom Konto überwiesen werden, weil auch dies günstiger ausfällt, als eine Bareinzahlung.
Häufige Fragen zu Bargeldeinzahlungen auf Konten:
Heutzutage sind Bareinzahlungen oft mit Kosten verbunden, besonders bei Direktbanken. Gebühren variieren und können hoch sein.
: Ja, aber dies ist meist kostenpflichtig und einige Banken lehnen die Einzahlung auf fremde Konten sogar ab.
Am Schalter erfolgt die Gutschrift sofort, während Automaten einige Zeit benötigen können.
Banken verlangen oft feste Gebühren für Einzahlungen auf Fremdkonten, was die Kosten erhöht.
Einzahlungen über 10.000 Euro erfordern eine Meldung ans Finanzamt und Identitätsnachweise, um Geldwäsche zu verhindern.
Jan
- Studierter Magister
- über 10 Jahre Betreiber von Finanzportalen
- über 10 Jahre als Unternehmer
- Jahre lang Teamleiter im E-Commerce Bereich bei einem Konzern
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